Schulz-Asche hakt bei Beteiligung von Zur Rose am E-Rezept-Fachdienst nach

Das Zur Rose-Tochterunternehmen eHealth-Tec soll bei der Entwicklung des E-Rezept-Fachdiensts den IT-Riesen IBM unterstützen. Die Grünen-Politikerin Kordula Schulz-Asche wollte vom Bundesministerium für Gesundheit wissen, wie es dabei Nachteile für die Präsenzapotheken ausschließen will, wenn die DocMorris-Schwester hier ihre Finger im Spiel hat. Jetzt liegt die Antwort der zuständigen Parlamentarischen Staatssekretärin Sabine Weiss vor.

Dass die Zur Rose-Tochter eHealth-Tec als Subunternehmer von IBM Deutschland an der Entwicklung des E-Rezept-Fachdiensts mitwirken soll, hat unter den Apothekern für Empörung gesorgt. Während Gematik-Chef Markus Leyck Dieken, auch im Interview mit DAZ.online, die Wogen zu glätten versucht und betont, der Konzern werde dadurch keine Vorteile erlangen, bleiben manche Abgeordnete skeptisch – so auch die pflegepolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Bundestag, Kordula Schulz-Asche.

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Die Gesundheitspolitikerin traut dem Braten offenbar noch nicht und wollte sich deshalb am vergangenen Mittwoch bei der Fragerunde im Bundestag beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG) erkundigen, wie dieses sicherstellen will, dass „bei der Entwicklung des E-Rezept-Fachdiensts Interessenkonflikte offengelegt und unabhängig bewertet werden, um Nachteile im Wettbewerb für die Präsenzapotheken auszuschließen, da eine Tochter der Zur Rose-Gruppe den Zuschlag zur Mitgestaltung des Fachdiensts erhalten hat?“

Bedingt durch zeitliche Verzögerungen während der Fragerunde konnte Schulz-Asche ihr Anliegen nicht mehr vortragen. Ihre Frage beantwortete die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesgesundheitsminister, Sabine Weiss, im Nachgang schriftlich. Weiss unterstreicht zunächst, nicht eHealth-Tec habe den Zuschlag erhalten, sondern IBM Deutschland. „Die Zur Rose-Tochter eHealth-Tec ist ein Subunternehmer der IBM und kein direkter Partner der Gematik“, schreibt sie an Schulz-Asche. Im Zuge der Zusammenarbeit fallen dem Schwesterunternehmen des Arzneimittelversenders DocMorris demnach lediglich Programmierarbeiten zu. „Die Steuerung dieser Programmierer liegt bei IBM Deutschland.“

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