Kaffee zur Vorbeugung von Krankheiten? – Heilpraxis

Die gesundheitlichen Vorteile von Kaffee

Über die gesundheitlichen Vor- und Nachteile des Kaffeetrinkens wird seit Jahrzehnten diskutiert. Zwar kann ein hoher Koffein-Konsum unter anderem zu einem Anstieg des Blutdrucks führen, doch in wissenschaftlichen Untersuchungen hat sich auch gezeigt, dass das beliebte Heißgetränk – wenn es in Maßen genossen wird – der Gesundheit dienen kann. So kann Kaffee unter anderem dazu beitragen, das Risiko für Diabetes, Leber- und Krebserkrankungen zu reduzieren.

Kaffee galt lange Zeit als ungesund. Doch in den vergangenen Jahren haben zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass das Lieblingsgetränk (nicht nur) der Deutschen einige überraschende gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. „Das Trinken mäßiger Mengen Kaffee hat nicht viele Nachteile – und tatsächlich kann er positive Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben“, erklärt die Ernährungsberaterin Andrea Dunn in einem aktuellen Beitrag der renommierten Cleveland Clinic (USA).

Koffein und Gesundheit

Kaffee bekommt seinen Kick von Koffein, einem natürlichen Stimulans, mit dem Sie sich energiegeladener fühlen. Aber das Koffein im Kaffee weckt Sie nicht nur. Es wirkt auch auf das Gehirn und verbessert laut einer Studie das Gedächtnis, die Stimmung, die Reaktionszeiten und die mentale Funktion. Eine andere wissenschaftliche Arbeit zeigt, dass Koffein die Ausdauer und Leistung während des körperlichen Trainings verbessern kann.

Koffein ist nicht das einzige, was Kaffee zu bieten hat. „Kaffee enthält etwa tausend verschiedene pflanzliche Verbindungen“, so Dunn. Nicht alle davon wurden bislang wissenschaftlich erforscht, doch bei denen dies der Fall ist, zeigen sich zahlreiche positive Wirkungen.

Kaffee kommt schließlich aus Bohnen. Und wie Dunn betont, „lieben Ernährungswissenschaftlerinnen Bohnen.“ Kaffee ist eine Nährstoffquelle für B-Vitamine, Kalium und Riboflavin. Die Bohnen sind auch reich an Antioxidantien, Verbindungen, die die Zellen vor Schäden schützen. „Überraschenderweise ist Kaffee die beste Quelle für Antioxidantien in der amerikanischen Ernährung“, sagt die Expertin.

Senkung von Krankheitsrisiken

Insgesamt ergeben die verschiedenen Zutaten im Kaffee ein durchaus gesundheitsförderndes Getränk. Es hat sich gezeigt, dass das regelmäßige Trinken von Kaffee das Risiko mehrerer Krankheiten verringert:

Typ-2-Diabetes: Studien ergaben, dass der regelmäßige Kaffeekonsum die Wahrscheinlichkeit senkt, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Dies gilt sowohl für entkoffeinierte als auch für Sorten mit viel Koffein.

Neurologische Erkrankungen: Die regelmäßige tägliche Aufnahme von Koffein – wie Sie sie aus Ihrer täglichen Tasse erhalten – ist mit einem geringeren Risiko verbunden, an Alzheimer und Parkinson zu erkranken.

Leberzirrhose: Kaffee scheint Menschen mit einem Risiko für diese Lebererkrankung, wie zum Beispiel Personen mit Alkoholkonsumstörung oder Fettlebererkrankung, vor Leberzirrhose zu schützen.

Krebs: Forschende haben herausgefunden, dass Kaffeetrinkerinnen und -trinker ein geringeres Risiko für Leberkrebs und Darmkrebs haben – zwei der weltweit führenden Krebs-Todesursachen.

Depression: Des Weiteren haben mehrere Studien gezeigt, dass das Risiko einer Depression umso geringer ist, je mehr Kaffee eine Person trinkt.

Sind mit Kaffee Gesundheitsrisiken verbunden?

Kaffee mag eine magische Bohne sein, aber perfekt ist sie nicht. Übermäßiger Koffein-Konsum kann zu Dehydration führen. Einige Menschen finden, dass sie dadurch nervös oder ängstlich werden.

Und zu viel Koffein kann auch den Schlaf beeinträchtigen, insbesondere wenn Sie es spät am Tag konsumieren. Befolgen Sie diese Richtlinien, um die Vorteile von Kaffee zu erzielen und die Nachteile zu vermeiden:

Übertreiben Sie es nicht
Fachleute empfehlen, weniger als 400 Milligramm Koffein pro Tag zu konsumieren. Eine kleine Tasse Kaffee enthält normalerweise 80 mg bis 100 mg Koffein, weshalb das Tagesmaximum bei ungefähr vier Tassen liegen sollte.

Geringere Mengen für Schwangere
Laut dem „American College of Obstetricians and Gynecologists“ ist es für schwangere Frauen sicher, bis zu 200 mg Koffein pro Tag oder etwa zwei Tassen zu sich zu nehmen. Die Fachleute sind sich noch nicht sicher, ob eine höhere Koffein-Aufnahme ein Risiko darstellt.

Lassen Sie den Kaffee spät am Tag aus
Koffein im Kaffee kann nach Ihrem letzten Schluck mehrere Stunden in Ihrem System verbleiben. Ein Cafe Latte am späten Nachmittag oder ein Café au lait nach dem Abendessen kann dazu führen, dass Sie sich nachts im Bett herumwerfen und ständig umdrehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, bleiben Sie abends beim entkoffeinierten Kaffee.

Vorsicht vor Zusätzen
Aromatisierte Sirupe, Zucker, Schlagsahne – Kaffee geht oft Hand in Hand mit nicht so gesunden Zusätzen. „Kaffee mag gesund sein, aber was Sie oft hinzufügen, ist es nicht“, sagt Dunn. Behalten Sie den Zucker und das gesättigte Fett im Auge, insbesondere wenn Sie mehrere Tassen pro Tag trinken.

Die Ernährungsexpertin meint abschließend: Solange Sie sich der kleinen Fallstricke bewusst sind, gibt es keinen Grund, warum Sie Ihren Kaffee nicht weiter genießen können. (ad)

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