Höhere Ausgaben für Arzneimittel, weniger Rezepte

Im Oktober 2020 haben sich die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) um 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht. Zugleich ging die Zahl der Rezepte um 4,7 Prozent zurück. Das geht aus den Frühinformationen des Deutschen Apothekerverbands hervor.

Die Strukturkomponente schlägt wieder zu: Trotz sinkender Rezeptzahlen steigen die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung für Arzneimittel. Im vergangenen Oktober lag das Ausgabenplus laut Frühinformationen des Deutschen Apothekerverbands (DAV) bei 6 Prozent, während die Rezeptzahlen um 4,7 Prozent zurückgingen. Im September war sogar ein Ausgabenanstieg von 10,6 Prozent zu verzeichnen. Die Anzahl der eingelösten Rezepte hatte sich im Vergleich zum September 2019 um 1,1 Prozent erhöht.

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Angesichts der derzeit abgesenkten Mehrwertsteuer dürften es weniger höhere Preise sein, die hier zu Buche schlagen. Denkbar ist etwa, dass sich der seit 1. September geltende neue Vertriebsweg für Hämophilie-Produkte über die Apotheken in den Zahlen niederschlägt.

Plus 5,8 Prozent in den ersten zehn Monaten 2020

Über den gesamten Zeitraum Januar bis Oktober 2020 wuchsen die GKV-Arzneimittelausgaben um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum. Die Zahl Rezepte nahm über diese Zeit um 3,2 Prozent ab.

Die Ausgaben der Krankenkassen für Impfstoffe sind laut DAV-Frühinformationen im Oktober 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,6 Prozent gestiegen. Im gesamten Zehn-Monatszeitraum beträgt der durchschnittliche Zuwachs 13,5 Prozent.

In den Zahlen des DAV sind die Einsparungen der GKV durch Rabattverträge noch nicht enthalten. Abschläge der Hersteller und Apotheken zugunsten der Kassen sowie Patientenzuzahlungen sind hingegen berücksichtigt, ebenso wie die Mehrwertsteuer. Grundlage der Daten sind Abrechnungsergebnisse verschiedener Rechenzentren, die auf alle Apotheken hochgerechnet werden.

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