Dittrich bewirbt sich um DAV-Vorsitz

Ende dieses Jahres werden sowohl die Positionen des ABDA-Präsidenten und des BAK-Präsidenten als auch des Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbands neu besetzt. Wie heute bekannt wurde, will sich um das Amt des DAV-Vorsitzenden Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbands, bewerben. Sein Stellvertreter soll der Bayerische Verbandsvorsitzende Dr. Hans-Peter Hubmann werden.

Nun hat sich herauskristallisiert, wer in den kommenden Jahren an der Spitze der Berufsorganisationen der Apotheker stehen könnte. Als Nachfolgerin von ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, der schon im Dezember letzten Jahres seinen Rückzug aus der Berufspolitik erklärt hatte, warf bereits im März die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Gabriele Regina Overwiening, ihren Hut in den Ring. Nachdem kürzlich der Präsident der Bundesapothekerkammer Dr. Andreas Kiefer darüber informiert hatte, dass er nicht erneut kandidieren würde, gab Thomas Benkert, Präsident der Landesapothekerkammer Bayern, bekannt, dass er sich für das Amt bewerben werde. Auch der langjährige DAV-Vorsitzende Fritz Becker will nicht mehr antreten; mit der heutigen Ankündigung von Thomas Dittrich, als sein Nachfolger zu kandidieren, gibt es nun für alle drei Spitzenämter Bewerber – bislang ohne Gegenkandidaten.

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Thomas Dittrich, Inhaber  der Stadt-Apotheke in Großröhrsdorf, steht seit 2015 an der Spitze des Sächsischen Apothekerverbands. Derzeit gehört er neben dem DAV-Vorsitzenden Fritz Becker, dessen Stellvertreter Dr. Hans-Peter Hubmann sowie Stefan Fink und Berend Groeneveld zum geschäftsführenden Vorstand des Deutschen Apothekerverbands. Hubmann, der zeitweise selbst als neuer DAV-Vorsitzender gehandelt wurde, will wieder für das Amt des Stellvertreters kandidieren.

Dittrich: Versorgungssstrukturen stabilisieren

In seiner Pressemeldung zur Kandidatur äußerte Dittrich: „Ich halte die aktuelle Situation mit weniger als 19.000 bundesweiten öffentlichen Apotheken für äußerst alarmierend. Diesen Abwärtstrend müssen wir dringend stoppen, insbesondere um die Versorgungsstruktur auf dem Land zu stabilisieren. Dazu brauchen wir junge Apothekerinnen und Apotheker, die die Selbstständigkeit mit all ihren Risiken und Chancen suchen und eine öffentliche Apotheke übernehmen möchten.“ Weiterhin ging Dittrich auf die große Konkurrenz durch alle anderen Bereiche, in denen Apothekerinnen und Apotheker tätig sind, ein. 

In den kommenden Monaten und Jahren müsse der Berufsstand folgende Fragen stellen und im Rahmen von konkreten Veränderungen umsetzen: „Was macht den Arbeitsplatz in der öffentlichen Apotheke attraktiver? Wie können wir die Chancen der Digitalisierung und des E-Rezeptes für die Vor-Ort-Apotheke nutzen? Wie gelingt es uns, unsere pharmazeutische Kompetenz als Mehrwert für die Menschen weiter auszubauen? Wie können wir die dringend notwendigen honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen dauerhaft etablieren und dabei alle Kolleginnen und Kollegen auf diesem Weg mitnehmen?“ Das gelinge aber nur, wenn Apothekerkammern und Apothekerverbände gemeinsam diesen herausfordernden Prozess intelligent vorantrieben und die Zukunft aktiv gestalteten. „Ich bin gerne bereit, meinen Beitrag dafür zu leisten“, so Dittrich abschließend.

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