So schummelst du beim Abnehmen, ohne die Diät gleich zu ruinieren

Wer gerade eine längere Diät macht oder die Ernährung umstellt, gerät in der Vorweihnachtszeit ständig in Versuchung. Gelegentlich dürfen Sie der Verlockung nachgeben, sagen Ernährungsberater. Aber nie bis zu dem Punkt „Jetzt ist schon alles egal.“

Wer ordentlich abnehmen will, muss über längere Zeit Kalorien sparen. Das fällt vor allem in den Wochen rund um Weihnachten besonders schwer, wenn von Super- bis Weihnachtsmarkt üppige Köstlichkeiten locken. Allerdings sind Lieblingsgerichte, Snacks und Naschereien eigentlich das ganze Jahr hindurch eine Verführung. Ob Schwarzwälder Kirsch oder Kartoffelchips – jeder hat seine kulinarische Schwäche, und ihr muss man gelegentlich nachgeben. Diät hin oder her.

Das soll auch so sein, sagen sogar die normalerweise sehr strengen amerikanischen Diät-Berater. Weil leckeres Essen für die meisten Menschen ein Stück Lebensfreude bedeutet, bauen sie in die Ernährungspläne für Übergewichtige eine „Genehmigung“ für kleine Ess-Sünden ein.

„Cheat meals“ sind kleine Schummeleien auf der Diät-Langstrecke

„Cheat meals“, auf deutsch: Schummel-Mahlzeiten, heißen diese Naschereien, die den üblichen Kalorienplan sprengen. Manche Ernährungsberater würden den Begriff allerdings gern abschaffen, der nach Betrug klingt und daher einen psychologisch negativen Effekt auf die Abnehmwilligen hätte. „Wer Schwindel-Mahlzeiten braucht, ist mit seiner Diät unglücklich“, wird eine Diätassistentin auf der CNN-Internetseite zitiert. „Verwöhn-Mahlzeiten“ wäre ein besserer Begriff.

Doch wie immer die erlaubten Ausreißer aus einer Diät genannt werden, sie gelten oft als Garanten, um bei einer Diät bei der Stange zu bleiben. Wer sich auf eine Portion Sahneeis oder eine Tüte Pommes freut, knabbert auch entspannter am Rohkost-Snack.

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Täglich ein paar Pralinen oder einmal in der Woche richtig zugreifen

Ob jeden Tag eine Mini-Portion der Lieblingssüßigkeit eingeplant wird oder einmal in der Woche eine Mahlzeit ohne Blick auf die Kalorientabelle, ist eine Typfrage – und in jedem Fall eine Frage der Selbstkontrolle. David Levitsky, Professor für Ernährung und Psychologie der Cornell-Universität in Ithaca, New York sagt: „Wer etwa auf einer 1200-Kalorien-Diät ist und nur eine winzige Menge der Lieblingsspeise essen darf, findet es meist extrem schwer, es dabei zu belassen.“  

So klappt der Einbau von Schummel- bzw. Verwöhn-Mahlzeiten in eine Diät

  • Lassen Sie keine Schuldgefühle aufkommen

Wer sich für jeden Extra-Bissen Vorwürfe macht, gerät leicht in eine Negativspirale: Das „Cheat-Meal“ macht nicht nur kein Vergnügen, es verleitet auch dazu, mehr als erlaubt zu essen. Dann folgt das Schuldgefühl: „Ich hätte das nicht essen sollen“ und der Gedanke: „Jetzt ist es auch schon egal, ich esse alles auf.“

  • Schummel-Mahlzeit erlaubt, aber kein ganzer Schummeltag!

Manche Diäter können den Extra-Genuss von Anfang an in den Ernährungsplan einbauen und sich dabei an den erlaubten Umfang halten. Andere müssen erst ein bestimmtes Ziel erreicht haben, bevor sie sich die Schummel-Mahlzeiten erlauben. Aber: Aus der Schummel-Mahlzeit sollte kein Schummel-Tag werden, an dem der ganze Verzicht der restlichen Woche ausgeglichen wird.

  • Seien Sie wählerisch

Überlegen Sie sich gut, welches Gericht oder welche Nascherei Sie wirklich glücklich macht. Verschwenden Sie ihren Extra-Genuss nicht an etwas, das Sie „auch ganz gern“ essen. Wenn Sie sich eigentlich ein Stück Torte wünschen, sollten sie nicht zu Obstsalat greifen, weil der weniger Kalorien hat.

  • Wählen Sie eine schlankere Variante des Lieblingsessens

Wenn Sie Pizza lieben – brauchen Sie wirklich die XXL-Version mit Extra-Käse zum Glück? Muss es weiße Schokolade sein, oder mögen Sie auch kakaoreiche dunkle? Und schmeckt Ihnen Apfelkuchen auch ohne Schlagsahne? … Das Schummel-Essen fällt dann gar nicht so sehr aus dem Rahmen des Diät-Programms.

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