Hilft Stofftiere einfrieren gegen Hausstaubmilben?

Die einzige kausale Therapie bei Hausstaubmilbenallergie istdie Hyposensibilisierung, darüber hinaus gibt es zahlreiche Tipps, wie Allergikerdie Exposition verringern können. Einer davon lautet: Kuscheltiere vonZeit zu Zeit über Nacht in der Gefriertruhe durchfrosten. Wie lange und wie kaltes sein muss, um Milben und ihre Eier abzutöten, war bislang allerdings unklar. Nun wurde die Kältetoleranzder Hausstaubmilbenart Dermatophagoides farinae in einer kleinen Studieuntersucht.

Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) hat zahlreiche Tipps zusammengestellt, wie Hausstaubmilbenallergiker die Allergenexposition verringern können. Auch in der Apotheke kann man geplagten Patienten mit diesen Tipps helfen. Die Wirksamkeit der meisten Milbensprays ist übrigens nicht belegt. Und sind die Sprays wirksam, müssen sie aufgrund der enthaltenen Wirkstoffe Permethrin und Esbiothrin kritisch gesehen werden.

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Mögliche Maßnahmen sind:

  • Allergendichte Bezüge für Matratzen, Decken und Kissen –sogenannte Encasings. Sie helfen, die Allergenlast zu reduzieren. Auch solltensich Allergiker vorzugsweise für bei 60 Grad waschbare Decken und Kissenentscheiden.
  • Weitere sanierende Maßnahmen im Schlafzimmer: Teppichbödenregelmäßig staubsaugen – am Besten mit speziellen Filtern – und glatte Bödenmindestens zweimal wöchentlich nass wischen.
  • Keine Staubfänger wie Vorhänge, Bücherregale, überflüssigeKissen
  • Lüften! Kühl und trocken – das mögen die Milben amWenigsten.
  • Kuscheltiere regelmäßig tiefkühlen.

Der letzte Tipp wirft allerdings zwangsläufig die Frage auf,wie lange und bei welchen Temperaturen Teddys und Co. kaltgestellt werdenmüssen. Muss es der heimische Gefrierschrank sein oder reichen frostigeAußentemperaturen? 

Forscherteam untersucht Kältetoleranz

Ein Forscherteam um Professor Larry Arlian von der US-amerikanischen Wright State University in Dayton, Ohio hat nun erstmals die Kältetoleranz einer bestimmtenMilbenart, Dermatophagoides farinae, untersucht. Neben Dermatophagoides pteronyssinus ist Dermatophagoides farinae die bekannteste Hausstaubmilbenart.In einem Brief an den Herausgeber des „Journal of Allergy and ClinicalImmunology“ haben die Forscher ihre Untersuchung veröffentlicht. Für ihre Studie setzten sie weibliche Milben unterschiedlichlang verschiedenen Temperaturen aus und untersuchten, inwiefern sich dieUmgebungstemperatur auf ihr Überleben, auf ihre Fähigkeit Eier zu legen sowieauf die Larvenbildung auswirkt.

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