Arteriosklerose kann sich zurückbilden

Gefäßverkalkung, die sogenannte Arteriosklerose, ist umkehrbar. Mittels Ultraschall-Sonde konnten Wissenschaftler messen, dass bei einer Behandlung mit cholesterinsenkenden Medikamenten die gefährlichen Ablagerungen in den Gefäßen kleiner werden.

Arteriosklerose ist keine Einbahnstraße. Bis vor kurzem war man davon ausgegangen, dass der Prozess der Bildung von Ablagerungen in den Blutgefäßen, wenn er einmal begonnen hat, bestenfalls verlangsamt werden kann. Doch die Ergebnisse einer Studie, die auf der 78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie vorgestellt wurde, bringen ganz neue Einsichten in das Geschehen.

Die Studie zeigt, dass es bei rund zwei Drittel der Patienten zu einer Rückbildung der Beläge, von Fachleuten Plaques genannt, komme, wenn ein LDL-Cholesterin-Wert niedrig genug ist. Dazu Professor Dr. Raimund Erbel aus Essen: „Das LDL-Cholesterin muss unter 80 mg/dl gesenkt werden, in den USA gilt sogar ein Zielwert von 70 mg/dl. Deshalb wurde in früheren Studien auch keine Rückbildung der Plaques gesehen. Die LDL-Senkung war einfach nicht deutlich genug.“

Die Rückbildung der Plaques wird sich langfristig in einer Reduktion klinischer Ereignisse niederschlagen, ist der Experte überzeugt: „Regression bedeutet weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle.“ Die Therapie mit hoch dosierten Statinen sei machbar, zumal die Nebenwirkungsrate in der Studie gering gewesen wäre. Bei keinem einzigen der rund 1000 Patienten sei eine Rhabdomyolyse, die gefürchtetste Komplikation der Statin-Therapie, aufgetreten.

RF

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