TK sichert betroffenen Apotheken Unterstützung zu
Der Deutsche Apothekerverband und die Techniker Krankenkasse haben sich kurzfristig darauf verständigt, dass Apotheken, die wegen der Insolvenz von AvP in wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind, Hilfe bekommen sollen.
Wie der Deutsche Apothekerverband (DAV) mitteilt, hat eine am heutigen Freitag unterzeichnete Ergänzung zum Arzneiversorgungsvertrag das Ziel, den betroffenen Apotheken, die im September von AvP zu einem anderen Rechenzentrum gewechselt sind, für den Abrechnungsmonat September eine Abschlagszahlung mit Valutastellung zum 5. Oktober zu zahlen. Die Höhe der Abschlagszahlung werde 85 Prozent der durchschnittlichen Auszahlung betragen, die die TK für den Abrechnungsmonat August der AvP überwiesen hat, so der DAV.
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Die TK erklärt weiterhin, dass sie eine reguläre Abschlagszahlung von Anfang November auf Mitte Oktober vorziehen wird. Außerdem verzichtet die Kasse nach eigener Aussage darauf, die vertraglich geregelte Abrechnungsfrist durchzusetzen. „Das bedeutet, dass Apotheken, die noch kein neues Rechenzentrum gefunden haben, drei Monate statt einem Monat Zeit haben, das Rezept in die Abrechnung zu geben, ohne eine Strafzahlung befürchten zu müssen“, so die TK in einer Pressemitteilung. Mögliche Rechnungsbeanstandungen würden frühestens ab Anfang 2021 mit den Apotheken verrechnet.
Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK, erklärte: „Es ist uns wichtig, damit einen Beitrag zur sicheren Arzneimittelversorgung durch die niedergelassenen Apotheken zu leisten.“
DAV strebt Lösung für gesamten Ersatzkassenbereich an
Und DAV-Chef Fritz Becker ist zufrieden: „Wir müssen an die Probleme, die sich aus der AvP-Insolvenz ergeben, pragmatisch herangehen und so schnell wie möglich Abhilfe schaffen. Die Vereinbarung, die wir mit der TK getroffen haben, hilft den betroffenen Apotheken schon mal kurzfristig, Liquiditätsengpässe zu dämpfen. Wir sind aber parallel in Gesprächen, um eine solche Lösung zeitnah für den gesamten Ersatzkassenbereich hinzubekommen.“
Zudem laufen laut DAV weiterhin zahlreiche Gespräche mit der Politik. Der Gesundheitsausschuss des Bundestages hat das Thema AvP am 7. Oktober auf seine Tagesordnung gesetzt. Dazu Becker: „Neben den Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der Apotheken muss es auch um die Frage gehen, wie man solche Probleme für die Zukunft vermeiden kann. Darüber werden wir kommenden Mittwoch auch mit den Mitgliedern des Gesundheitsausschusses im Bundestag sprechen.“
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