Thyreostatika-Einsatz bei Frauen im gebärfähigen Alter rückläufig
Eine Überfunktion der Schilddrüse betrifft etwa 2 bis 3 Prozent der Frauen. Therapiert wird häufig mit Thyreostatika. Da diese im ersten Schwangerschaftsdrittel jedoch nicht unproblematisch sind, gibt es bei Frauen im gebärfähigen Alter und Schwangeren einiges zu beachten. Insgesamt ist die Verordnungsprävalenz der „Schilddrüsenblocker“ bei diesen Frauen seit 2004 jedoch rückläufig.
Eine Hyperthyreose in der Schwangerschaft stellt eine besondere Herausforderung dar. Unbehandelt gefährdet der Überschuss an Schilddrüsenhormonen Mutter und Kind: So steigert dieser etwa das Risiko für Wachstumsverzögerungen, Präeklampsie, Früh- und Totgeburten. Eine manifeste Hyperthyreose sollte daher auch in der Schwangerschaft behandelt werden. Allerdings gibt es beim Einsatz der zur Verfügung stehenden Thyreostatika im ersten Trimenon einiges zu beachten – denn Propylthiouracil, Carbimazol und Thiamazol sind alle drei plazentagängig.
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Für die Wirkstoffe Carbimazol und Thiamazol ist eine dosisabhängige, schwach teratogene Wirkung bekannt, die zu charakteristischen Fehlbildungen beim Kind führen kann. Frauen, die mit diesen Wirkstoffen behandelt werden, wird daher dringend nahegelegt, sicher zu verhüten und die Familiengründung bzw. -erweiterung möglichst auf die Zeit nach Behandlungsabschluss zu verschieben. Weiterhin zu beachten ist bei beiden Wirkstoffen die Nebenwirkung der akuten Pankreatitis, die ein sofortiges Absetzen sowie einen Wirkstoffwechsel erforderlich macht.
Hinsichtlich des Dritten im Bunde, Propylthiouracil (PTU), ist die Datenlage uneindeutiger. Auf embyrotox.de ist hierzu zu lesen:
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