RKI registriert 117.732 Neuinfektionen – Inzidenz steigt leicht

Die Neuinfektionen in Deutschland steigen wieder leicht an, jedoch zeigt die Inzidenz nur ein unvollständiges Bild. Die wahren Zahlen dürften noch höher sein. Am Freitag meldet das Robert-Koch-Institut 117.732 Neuinfektionen und 131 weitere Todesfälle. Alle News finden Sie hier im Corona-Ticker.

News zu Corona vom 08. Juli 2022

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Kreise: Klima-Sonderbeauftragte Baerbocks mit Corona infiziert

07.55 Uhr: Die Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, Jennifer Lee Morgan, ist während der Reise von Außenministerin Annalena Baerbock nach Bali positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ein am Donnerstagabend bei der Ankunft im Hotel auf Bali durchgeführter PCR-Test bei der Staatssekretärin sei positiv ausgefallen, hieß es am Freitag aus Delegationskreisen. Ein Schnelltest am Freitagmorgen sei ebenfalls positiv gewesen. Morgan habe sich im Hotel isoliert und werde die Ministerin nicht weiter auf der Reise begleiten. Getty Images Die Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, Jennifer Lee Morgan, neben Annalena Baerbock

Baerbock wollte an diesem Samstag von Bali zum Inselstaat Palau weiterreisen, um sich über die Folgen der weltweiten Klimakrise zu informieren. Dabei will sie auch eine Grundsatzrede zum Thema Klima und Sicherheit halten. Vor ihrer Abreise nach Bali hatte die Grünen-Politikerin gesagt, in der Indo-Pazifik-Region lasse sich in dramatischer Weise beobachten, wie Außen- und Sicherheitspolitik, die weltweite Ernährungs- und die Klimakrise miteinander verwoben seien. Der steigende Meeresspiegel drohe die Inselgruppe Palau zu verschlucken.

RKI registriert 117.732 Neuinfektionen – Inzidenz bei 699,5

Freitag, 8. Juli, 07.30 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen morgen mit 699,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 690,6 gelegen (Vorwoche: 682,7; Vormonat: 238,1). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 117.732 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 113.099) und 131 Todesfälle (Vorwoche: 84) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Corona-Impfung für Bundeswehrsoldaten bleibt verpflichtend

11.37 Uhr: Für Bundeswehrsoldaten bleibt die Corona-Impfung verpflichtend. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Donnerstag die Klagen zweier Luftwaffenoffiziere gegen die Aufnahme der Covid-19-Impfung in die Liste der Pflichtimpfungen ab. Die Kläger sahen durch die Regelung unter anderem ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzt und forderten, die Impfung von der Liste zu streichen, hatten damit aber nun keinen Erfolg. (Az. BVerwG 1 WB 2.22 u.a.)

Seit Ende November besteht für Soldatinnen und Soldaten die Pflicht, die Corona-Schutzimpfung zu dulden, sofern dem keine medizinischen Gründe entgegen stehen. Grundlage ist das Soldatengesetz, das auch eine Impfpflicht für Tetanus, Hepatitis und andere Krankheiten vorsieht. Marc Tessensohn/Bundeswehr/dpa/picture alliance Bundeswehr-Soldaten

Aus Sicht der Kläger ist die Corona-Impfung nur unzureichend erforscht, zudem verhindere sie eine Infektion oder Erkrankung nicht. Das Gericht erklärte nun, dass das Bundesverteidigungsministerium vor einer neuen Anordnung einer Auffrischungsimpfung mögliche neue Erkenntnisse zur Impfung prüfen und abwägen solle.

Bereits zum Verhandlungsauftakt im Mai hatte der Vorsitzende Richter Richard Häußler deutlich gemacht, dass eine Entscheidung in dem vorliegenden Fall nur die beiden klagenden Offiziere betreffe. Vor dem Bundesverwaltungsgericht sind demnach weitere Verfahren von Soldaten unterschiedlicher Einheiten zum Thema anhängig.

Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder leicht

Donnerstag, 7. Juli, 06.42 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 690,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 678,8 gelegen (Vorwoche: 668,6; Vormonat: 199,9).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Der Vormonatstag (7. Juni) war der Dienstag nach Pfingsten mit vergleichsweise wenigen angegebenen Fällen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 135.402 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 132.671) und 108 Todesfälle (Vorwoche: 83) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 28.808.614 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Millionen Chinesen erneut im Lockdown

07.58 Uhr: In China gilt erneut für Dutzende Millionen Menschen ein Corona-Lockdown. In der 13-Millionen-Einwohner-Metropole Xi'an begann am Mittwoch ein erneuter Lockdown, Geschäfte, Schulen und Restaurants sollen in der für ihre Terrakotta-Armee berühmten Stadt vorerst eine Woche lang geschlossen bleiben. In Chinas größter und wirtschaftlich äußerst bedeutender Stadt Shanghai durften die Menschen in manchen Wohnvierteln ihre Häuser nicht verlassen.

“Lasst mich Euch eine schaurige Geschichte erzählen: Der Bezirk Putuo verschickt wieder Gemüse", schrieb am Dienstag ein Shanghaier im Messengerdienst WeChat mit Blick auf Lebensmittellieferungen an Menschen, die ihre Wohnungen noch nicht einmal zum Einkaufen verlassen dürfen. „Ich bin so nervös, die Epidemie hat meine Jugend zerstört“, schrieb ein Shanghaier Nutzer des Kurzmitteilungsdienstes Weibo über die Corona-Restriktionen. „Ich werde noch verrückt.“

Die chinesischen Gesundheitsbehörden meldeten am Mittwoch mehr als 300 Corona-Neuinfektionen. In Xi'an und Shanghai gab es demnach mehrere Infektionsherde. In mehr als der Hälfte der Bezirke von Shanghai wurden Massentests gestartet. Nach ein paar Fällen im Umfeld von Karaoke-Bars wurden alle derartigen Lokale in der Stadt vorerst geschlossen.

Nach Schätzungen der japanischen Nomura-Bank waren in ganz China am Montag mindestens 114,8 Millionen Menschen von vollständigen oder teilweisen Lockdowns betroffen. Vergangene Woche waren demnach noch 66,7 Millionen Menschen betroffen gewesen.

Die chinesischen Behörden führen die neuen Ausbrüche auf den leichter übertragbaren Subtyp der Omikron-Variante, BA.5.2, zurück. Sie verfolgen nach wie vor eine strikte Null-Covid-Strategie, bei der einzelne Ausbrüche sofort durch Abriegelungen und Massentests bekämpft werden. Die chinesische Wirtschaft erholt sich gerade erst von den Auswirkungen eines monatelangen Lockdowns in Shanghai und den Folgen strenger Corona-Beschränkungen in der Hauptstadt Peking.

Zahl der Neuinfektionen geht leicht zurück

Mittwoch, 6. Juli, 06.50 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 678,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 687,7 gelegen (Vorwoche: 646,3; Vormonat: 253,8). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 130.728 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 133.950) und 122 Todesfälle (Vorwoche: 175) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 28 673 212 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Ärzte kritisieren die Einigung zur Abrechnung von Corona-Bürgertests

Dienstag, 5. Juli, 14.42 Uhr: Deutsche Ärzteverbände haben die Kompromisslösung zur Abrechnung der Corona-Bürgertests kritisiert. Die Vereinbarung zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) belasse das Eintreiben von Kosten und die Prüfung der Anspruchsvoraussetzung für kostenlose oder vergünstigte Tests bei den Ärzten vor Ort, erklärte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, am Dienstag. Die Ärzte würden sich deshalb „sehr genau überlegen werden, ob sie noch Bürgertests anbieten können oder nicht“.

Für die Ärzte vor Ort sei mit dem Kompromiss „überhaupt nichts gewonnen“, erklärte auch der Vorsitzende des Arbeitskreises Ambulante Versorgung des Hartmannbundes, Marco Hensel. Diese müssten sich weiterhin mit dem Thema Selbstauskunft herumschlagen und anschließend die Selbstbeteiligung kassieren. “Eigentlich müsste man den Kolleginnen und Kollegen empfehlen, es einfach sein zu lassen mit dem Testen".

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die kassenärztlichen Vereinigung hatten sich am Montag auf einen Kompromiss bei den neuen Bürgertests geeinigt. Demnach werden die kassenärztlichen Vereinigungen weiterhin die Abrechnungen der Testzentren entgegennehmen und Auszahlungen vornehmen. Danach werden die Daten an den Bund weitergegeben, der Tests und Ergebnisse auf Plausibilität überprüft und Auffälligkeiten an die Ordnungsbehörden der Kommunen meldet.

“Die Ärztinnen und Ärzte vor Ort sind die Gelackmeierten", erklärte Hausärzte-Vertreter Weigeldt dazu. „Das 'Bürokratiemonster Testverordnung' bleibt unverändert bestehen.“ Die Praxen müssten künftig „eine Barkasse führen und von einigen Patientinnen und Patienten drei Euro eintreiben.“ 

Zudem sollten sie überprüfen, „ob jemand anspruchsberechtigt ist oder nicht“, kritisierte der Verbandschef weiter. „Dafür müssen sich die Ärztinnen und Ärzte nachweisen lassen, ob jemand abends ins Konzert geht oder nicht – laut Begründung der Verordnung im Zweifel dadurch, dass sie sich die Eintrittskarten vorzeigen lassen.“ Diese Regelungen seien „absurd“ und „in der Praxis nicht durchführbar“.

Lauterbach und Kassenärzte einigen sich im Coronatest-Streit

Montag, 4. Juli, 19.31 Uhr: Im Streit über die Abrechnung der sogenannten Bürgertests haben sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) geeinigt. Das teilten beide am Montagabend nach Gesprächen mit. An den neuen Regeln zu den Bürgertests ändere sich nichts.

Die Bürgertests sind seit vergangenem Donnerstag nur noch für bestimmte Risikogruppen und Anlässe kostenlos. In vielen anderen Fällen wird eine Zuzahlung von drei Euro fällig. Wer Anspruch worauf hat, wurde in der Coronatestverordnung festgelegt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die für die Abrechnung der Tests zuständig ist, hatte die Regeln als zu bürokratisch kritisiert und angekündigt, die Bürgertests künftig nicht mehr abrechnen zu können. KBV-Chef Andreas Gassen hatte zudem eine komplette Einstellung der Tests gefordert und diese als „unsinnig„ bezeichnet.

Es sei nun geklärt, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen die neuen Anspruchsvoraussetzungen für Bürgertests nicht prüfen müssten, hieß es von der KBV. Entscheidend sei, dass sie „für Betrugsfälle, denen falsche oder gefälschte Angaben von Getesteten oder Teststellen zugrunde liegen, weder verantwortlich sind noch dafür im Nachhinein verantwortlich gemacht werden“.

Lauterbach teilte mit, die Kassenärztlichen Vereinigungen überprüften weiterhin die Abrechnung. “Auffälligkeiten der Testergebnisse werden aber nachgelagert bewertet. Betrug mit Bürgertests darf sich nicht mehr lohnen.“

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