LAV Niedersachsen plant Beitragserhöhung

Der LAV Niedersachsen hat sich in Anbetracht anstehender finanzieller Herausforderungen, unter anderem die Finanzierung der Gedisa, Gedanken über seine Beiträge gemacht. Die Treuhand Hannover bekam daher einen Prüfauftrag. Sie empfiehlt nun eine Erhöhung in Form eines Pauschalzuschlags plus eine Steigerung der Dynamisierungskomponente. Die Mitglieder sollen dies ihrer Versammlung am 8. Dezember beschließen.

Die Gesellschaft für digitale Services der Apotheken, kurz Gedisa, wird von 16 Landesapothekerverbänden getragen und finanziert. Die Verbände haben im Laufe des Jahres beschlossen, wie sie jeweils das Geld für Gedisa aufbringen. Es gibt verschiedene Varianten, etwa Sonderumlagen, Beitragserhöhungen, Finanzierung aus Reserven oder Kombinationen daraus. 

Der Landesapothekerverband (LAV) Niedersachsen hat die bevorstehenden Ausgaben für die Dienstleistungen der Gedisa neben sinkenden Mitgliederzahlen und auch die zu erwartenden Mehrausgaben etwa durch Digitalisierung und Erhöhung von Energiepreisen zum Anlass genommen, den LAV-Beitrag grundsätzlich zu prüfen. Das wurde bei der Klausurtagung des Vorstands im Februar 2022 beschlossen. Der Prüfauftrag ging an die Treuhand Hannover.

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Auf Basis der von der Treuhand erstellten Einnahmen- und Ausgabenprognose sowie unterschiedlicher Modellrechnungen für eine Erhöhung des LAV-Beitrags, um Einnahmen und Ausgaben auszubalancieren, empfahl der Haushaltsausschuss nach intensiver Diskussion dem Vorstand, im kommenden Jahr die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen. Und zwar durch einen Pauschalzuschlag in Höhe von 720 Euro auf den Beitrag von 2022 und eine Steigerung der Dynamisierungskomponente auf 3,5 Prozent. Der Vorstand hat sich dieser Empfehlung angeschlossen. Und auch die Delegiertenversammlung ist den Empfehlungen von Vorstand und Haushaltsausschuss gefolgt und schlägt diese Beitragserhöhung vor.

Entscheiden muss darüber nun die Mitgliederversammlung am 8. Dezember. Die Treuhand wird die Einzelheiten der Berechnungen dort erläutern. Laut Beschlussvorlage, die der Redaktion vorliegt, wird um Beratung und Beschlussfassung in der Mitgliederversammlung am 8. Dezember 2022 gebeten, ob diese den Vorschlägen des Vorstands und der Delegiertenversammlung folgt und der LAV-Beitrag wie oben geschildert erhöht werden soll.

Wie viele Mitglieder tatsächlich die Chance nutzen, über ihre künftigen Beiträge abzustimmen, bleibt abzuwarten. Die Erfahrungen aus anderen Apothekerverbänden zeigt: Das Interesse an der Mitgliederversammlung ist gering, umso größer ist dann aber hinterher der Aufschrei, wenn die höhere Beitragsrechnung ins Haus flattert.

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