Hätten längst Angebot bekommen müssen: NRW-Grüne fordern schnellere Impfung von Flüchtlingen
Das Bundeskabinett hat die viel diskutierten Lockerungen für Geimpfte und Genesene auf den Weg gebracht. FDP-Chef Christian Lindner fordert unterdessen breite Öffnungen vor dem Hintergrund der sogenannten „3G-Regel“. Alle Meldungen rund um das Impfen in Deutschland lesen Sie im Ticker von FOCUS Online.
Informationen zur Coronavirus-Impfung vom 6. Mai 2021
- Auf dem schnellsten Weg zum Pieks Hausarzt, Impfzentrum, Drive-In, Newsletter: So kommen Sie jetzt an Ihren Impf-Termin
- Biontech, Moderna, Astrazeneca (Vaxzevria), Curevac – Die wichtigsten Coronavirus-Impfstoffe im Check
Bayerns Gesundheitsminister will mehr Impfdosen pro Arzt auf dem Land
07.48 Uhr: Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) will den Ärzten in ländlichen Regionen mehr Impfdosen zukommen lassen. Der Bund müsse hier nachjustieren, forderte er am Donnerstagmorgen laut einer Mitteilung. "Der ländliche Raum muss trotz geringerer Ärztedichte und angesichts seiner besonderen strukturellen Herausforderungen in der Regelversorgung genauso mit Impfstoff versorgt werden wie Regionen mit hoher Ärztedichte. Wo es weniger Ärzte gibt, sollten diese zum Beispiel die Möglichkeit bekommen, entsprechend mehr Impfdosen zu bestellen." Armin Weigel/dpa/Archivbild Klaus Holetschek (CSU), Bayerns Gesundheitsminister.
Zudem will Holetschek auch "Möglichkeiten für weitere Sonderkontingente für Impfzentren prüfen – ausreichende Impfstofflieferungen vorausgesetzt". Ziel sei es, "in allen Regionen Bayerns möglichst rasch möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot zu machen".
"Kennen unsere Pappenheimer": Berliner Amtsarzt zweifelt an Brennpunkt-Impfungen
06.08 Uhr: Der Amtsarzt aus Berlin-Reinickendorf, Patrick Larscheid, hat die Ankündigung des Senats von Impfungen in sozialen Brennpunkten kritisiert. Die Aktion gehe am eigentlichen Problem dieser Viertel vorbei, sagte Larscheid am Mittwoch im RBB-Inforadio. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hatte am Dienstag mitgeteilt, im Lauf der nächsten Woche sollten 10.000 Impfdosen an Stadtteilzentren in sozialen Brennpunkten oder Quartieren in schwierigen Wohnsituationen geliefert werden. Solche Impfungen vor Ort bedeuteten einen hohen Gesundheitsschutz für die entsprechenden Bevölkerungsgruppen. Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Illustration Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze.
Larscheid äußerte sich skeptisch. "Wir haben ein Problem mit denjenigen, die in diesen sogenannten sozialen Brennpunkten leben", sagte der Amtsarzt. Es gebe Bevölkerungskreise, die Corona-Maßnahmen ablehnten und nicht bereit seien, Einschränkungen zu akzeptieren. Der Einsatz eines Impfmobils reiche in diesen Fällen nicht. "Das Kernproblem haben sie damit noch nicht berührt", sagte Larscheid.
Es gebe Menschen, die sich gar nicht impfen lassen wollten, weil sie krude Vorstellungen hätten. "Es braucht Informationen und nicht ein Angebot, das am Ende der Kette steht", so der Mediziner. Seine Mitarbeiter im Gesundheitsamt hätten sehr gute Erfahrungen gemacht, was die Aufklärung angeht. "Wir kennen unsere Pappenheimer in den Bezirken sehr genau", sagte Larscheid.
Spahn will Astrazeneca-Impfstoff für alle freigeben
Donnerstag, 6. Mai, 06.00 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) strebt eine sofortige Freigabe des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca für alle Impfwilligen an – ohne Priorisierung nach Alter, Vorerkrankung oder Berufsgruppe. An diesem Donnerstag wolle er mit seinen Länderkollegen darüber reden, kündigte er am Mittwochabend in der WDR-Fernsehsendung "Aktuelle Stunde" an. Man werde dann "bei Astrazenca eindeutig sagen für Arztpraxen wie für Impfzentren, dass es dort keine Priorisierung mehr gibt". Für Astrazeneca gelte das dann sofort. Zudem solle das Intervall zwischen Erst- und Zweitimpfung mit Astrazeneca – derzeit zwölf Wochen – flexibler gehandhabt werden können. Bernd von Jutrczenka/dpa Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei der Eröffnung des 124. Deutschen Ärztetages
Gegen das Präparat des britisch-schwedischen Pharmakonzerns gibt es teils erhebliche Vorbehalte. Es wird nach dem Auftreten von Blutgerinnseln im Gehirn bei jüngeren Geimpften nur noch für über 60-Jährige eingesetzt. Andererseits gibt es viele Jüngere, die sich gerne damit impfen lassen würden, aber in der Impf-Reihenfolge noch nicht dran sind. Bisher haben 29,5 Prozent der Bevölkerung zumindest eine Impfung erhalten. 8,3 Prozent sind vollständig geimpft, haben also erforderlichenfalls auch eine zweite Impfung erhalten.
Medienbericht: EU muss bei Biontech-Impfstoff der zweiten Generation mehr zahlen
22.08 Uhr: Die EU befindet sich derzeit noch mitten in der ersten Impfkampagne gegen die Corona-Pandemie. Doch hinter den Kulissen plant die EU schon mit Impfstofflieferungen für Auffrischimpfungen. Und die werden die Länder deutlich teurer zu stehen kommen als bisher, wie die "Welt" berichtet. So muss die EU für den Biontech-Impfstoff der zweiten Generation offenbar einen deutlichen Preisaufschlag zahlen.
Deutschland wird nach unbestätigten "Welt"-Informationen für seinen Anteil von 165 Millionen Dosen aus dem Kontingent 3,83 Milliarden Euro zahlen, berichtet das Blatt unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an den Haushaltsausschuss. Statt bislang 15,50 Euro pro Dosis ergebe sich rechnerisch ein Preis von 23,20 Euro pro Impfdosis.
Durch die Lieferung von EU-weit 900 Millionen Dosen ab Dezember 2021 bis ins Jahr 2023 soll eine „ausreichende Versorgung mit adäquaten Impfstoffen gegen Covid-19 auch für die kommenden Jahre“ sichergestellt werden, die Lieferung umfasse laut dem Bericht „angepasste Impfstoffe gegen Virusvarianten sowie für Kinder“.
USA unterstützen Aussetzung von Patenten für Corona-Impfstoffe
21.36 Uhr: Für den Kampf zur weltweiten Eindämmung der Pandemie unterstützt die US-Regierung die Aussetzung von Patenten für die Corona-Impfstoffe. Die USA stünden hinter dem Schutz geistigen Eigentums, die Pandemie sei aber eine globale Krise, die außerordentliche Schritte erfordere, erklärte die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai am Mittwoch. Die USA würden sich im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) für die Erstellung eines entsprechenden Abkommens einsetzen. Wegen des Konsensprinzips und der Komplexität der Materie könnte dies zeitaufwendig werden, hieß es.
Das Ziel der US-Regierung sei es, "so viele sichere und wirksame Impfungen so schnell wie möglich zu so vielen Menschen wie möglich zu bringen", erklärte Tai. Mehr als 100 WTO-Mitgliedsländer wollen die Patente für die Impfstoffe aussetzen, damit mehr Firmen in mehr Staaten Impfstoffe herstellen können. Wichtige Herkunftsländer der Pharmaindustrie wie die USA sowie Unternehmensvertreter blockierten das von Südafrika und Indien angestoßene Vorhaben aber bislang.
20.50 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will für Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Astrazeneca die Priorisierung sofort aufheben. „Wir werden generell – und darüber möchte ich morgen mit Karl-Josef Laumann (NRW) und anderen 15 Landesministerkollegen reden – bei Astrazenca eindeutig sagen für Arztpraxen wie für Impfzentren, dass es dort keine Priorisierung mehr gibt“, sagte der CDU-Politiker am Mittwochabend in der Sendung „Aktuelle Stunde“ des WDR-Fernsehens. Unabhängig von Alter oder Vorerkrankung könne dann also jeder, der mit Astrazeneca geimpft werden wolle, auch geimpft werden. Auf die Nachfrage, ab wann das gelten solle, sagte Spahn: „Für Astrazeneca jetzt schon sofort, das ist mein Vorschlag.“
Für die anderen Impfstoffe bekräftigte er die bisherige Aussage, dass die Priorisierung voraussichtlich im Juni beendet werden könne, „wenn die Lieferungen weiter so kommen, wovon ich ausgehe“. Bisher werden Alte, Vorerkrankte sowie besonders gefährdete oder systemrelevante Berufsgruppen vorrangig geimpft. Ihre Reihenfolge ist in drei Vorrangstufen geregelt.
Zugleich plädierte Spahn für mehr zeitliche Flexibilität bei der Verabreichung der nötigen zweiten Astrazeneca-Impfung. „Das Zulassungsintervall, der Zeitraum zwischen Erst- und Zweitimpfung, ist vier bis zwölf Wochen. Wir haben jetzt regelhaft zwölf Wochen gemacht, weil die Wirksamkeit höher ist. Wir werden aber deutlich mehr Flexibilität jetzt möglich machen.“ Er wisse aus Erfahrungen im eigenen Bekanntenkreis: „Die Zweitimpfung haben jetzt viele lieber früher, auch mit Blick auf den Sommer – das geht mit Astrazenca auch innerhalb der Zulassung.“
Kanada lässt Biontech-Impfstoff für Kinder zu
17.42 Uhr: In Kanada darf der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer nun auch 12- bis 15-Jährigen verabreicht werden. Dies teilte die federführende Gesundheitsbehörde am Mittwoch mit. Sie bezeichnete die Genehmigung als wichtigen Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie.
Laut Biontech ist Kanada eines der ersten Länder weltweit, in dem der Impfstoff für diese Altersgruppe eingesetzt werden darf. Zuvor galt für das Vakzin ein Mindestalter von 16 Jahren. Biontech und Pfizer hatten Mitte April einen Zulassungsantrag bei Health Canada eingereicht. Die nun erteilte Zulassung ist laut der Behörde an die Bedingung geknüpft, dass Pfizer/Biontech nach der Markteinführung weitere Angaben zur Sicherheit, Effektivität und Qualität des Impfstoffs in dieser Altersgruppe nachliefern.
Mehr als eine Million Menschen in Bayern vollständig geimpft
17.38 Uhr: In Bayern sind mehr als eine Million Menschen vollständig gegen Covid-19 geimpft. Mit Stand Dienstag hätten 1.018.882 Menschen im Freistaat eine vollständige Impfung erhalten, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) bei seiner Regierungserklärung am Mittwoch im Landtag. "Das ist ein Meilenstein im Kampf gegen die Pandemie", sagte der Minister im aus Infektionsschutzgründen nur zur Hälfte mit Abgeordneten besetzten Plenum. Fabian Mehring (Freie Wähler) vertrat die Ansicht, Bayerns Fahrplan heraus aus der Pandemie sei ein besserer als in allen anderen Bundesländern.
Von Teilen der Opposition kam dennoch Kritik an der Corona-Politik der Staatsregierung. Die Grünen waren Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mangelnde und verwirrende Kommunikation vor. "Statt gemeinsam einen Schritt nach dem anderen zu gehen, herrscht bei Ihnen das Prinzip Windhund vor", sagte Fraktionschefin Katharina Schulze. "Hauptsache schneller als die anderen Bundesländer sein, immer getreu dem Motto: Inhaltlich nichts Neues, aber lauter und dröhnender."
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Astrazeneca bleibt liegen – NRW-Arzt bietet Impf-Termine bei Ebay an
13.43 Uhr: Um den Impfstoff von Astrazeneca nicht verfallen zu lassen, hat ein Hausarzt aus Ostwestfalen einen ungewöhnlichen Weg über Ebay gewählt. "Es wäre Wahnsinn, den zuverlässigen und wirksamen Impfstoff verkommen zu lassen", sagte der Allgemeinmediziner und Kardiologe Peter Weitkamp aus Kirchlengern der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Zwei Tage lang habe er nun über die Internet-Plattform Impftermine mit Astrazeneca "zu verschenken" an Menschen über 60 Jahre angeboten. Er habe 80 bis 90 Impfdosen übrig. Ab der kommenden Woche werde er seine Astrazeneca-Restbestände denen verabreichen, die sich auf sein Ebay-Angebot hin meldeten. Zuvor hatte die "Neue Westfälische" über den Mediziner berichtet. Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild Ein Fläschchen mit dem Astrazeneca-Wirkstoff.
Weitkamp kritisierte, dass die Praxen fast nur noch Astrazeneca erhielten, das gefragte Biontech dagegen an die Impfzentren gehe. Er halte es aus medizinischer Sicht für falsch, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) Astrazeneca weiterhin nur für Menschen über 60 Jahre empfehle. Es gebe zudem auch zahlreiche unter 60-Jährige, die Astrazeneca haben wollten. Laut Bund-Länder-Beschluss müssen sich diese Jüngeren dann an die Praxen wenden, in den Impfzentren wird Astrazenca Menschen unter 60 Jahren nicht mehr gespritzt.
Astrazeneca habe zu Unrecht ein schlechtes Image, sagte Weitkamp. Das führe dazu, dass viele noch nicht Geimpfte über 60 Jahren nun in die Impfzentren strömten, um sich dort Biontech abzuholen. "Das ist unsolidarisch. Die Alten nehmen den Jungen den Biontech-Impfstoff weg."
Erneut mehr als 800.000 Impfungen binnen 24 Stunden – Tagesrekord bei Zweitimpfungen
10.17 Uhr: In Deutschland wurde am Dienstag ein Tagesrekord bei den wichtigen Zweitimpfungen erreicht. 150.000 Menschen haben an diesem Tag eine zweite Impfung erhalten, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mit.
Mit über 813.000 Impfungen sind seit dem gestrigen Dienstag nun über 24,5 Mio Deutsche (29,5 Prozent) erstgeimpft. Es war der dritte Tag seit Start der Impfkampagne mit über 800.000 Impfungen. Fast 7 Millionen (8,3 Prozent) genießen seit dem Dienstag den vollen Impfschutz.
Das geht auch aus den offiziellen Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Instituts hervor. Nach Angaben der beiden Häuser werden in Deutschland im Schnitt derzeit rund acht Menschen pro Sekunde geimpft.
Kochsalzlösung statt Biontech verimpft: Kreis lädt nach Impf-Panne zu Antikörpertests
07.05 Uhr: Nach den Impfungen mit Kochsalzlösung im Landkreis Friesland sollen mögliche Betroffene an diesem Mittwoch auf Antikörper getestet werden. Mit den Tests solle überprüft werden, ob die Personen bereits eine erste Impfung gegen Covid-19 bekommen haben, sagte eine Landkreissprecherin. Dazu hat der Landkreis 117 Personen zu einer Blutabnahme nach Jever (10.00 Uhr) und Varel (16.00 Uhr) eingeladen. Die Blutproben werden an das Landesgesundheitsamt geschickt. Ergebnisse werden in den kommenden Tagen erwartet.
Die Überprüfung der Impfung ist notwendig, da eine Mitarbeiterin des Impfzentrums eingeräumt hatte, sechs Spritzen statt mit Biontech-Impfstoff nur mit Kochsalzlösungen gefüllt zu haben. Nach Behördenangaben war ihr beim Anmischen des Vakzins ein Fläschchen mit Biontech heruntergefallen, was sie vertuschen wollte.
Einzelhandel erwartet durch Ausnahmen für Geimpfte kaum bessere Geschäfte
06.26 Uhr: Lockerungen für Geimpfte und Genesene werden dem Einzelhandel nach Einschätzung des Branchenverbands HDE kaum mehr Umsatz bescheren. Es sei richtig, dass die Politik per Verordnung Geimpfte und Genesene mit negativ Getesteten gleichsetze, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Einzelhandels (HDE), der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). Wirtschaftlich werde sich die Öffnung für Getestete, Genesene und Geimpfte zunächst für viele Geschäfte aber nicht lohnen.
In den vergangenen Wochen hätten die Händler, die für Kunden mit negativem Corona-Test geöffnet hatten, verglichen mit der Zeit vor der Pandemie mehr als die Hälfte ihrer Umsätze verloren, sagte der HDE-Geschäftsführer. Trotzdem sei die Öffnung für Geimpfte und Getestete "zumindest ein Signal in Richtung Öffnung".
Mehrere Bundesländer haben die Corona-Regeln für Geimpfte bereits vor einer bundesweiten Vorgabe gelockert. Die Bundesregierung will diese Woche eine bundesweit einheitliche Regelung auf den Weg bringen.
Impfzentren in Berlin: Deutlich mehr Bewerber als Stellen
Mittwoch, 5. Mai, 06.23 Uhr: In Berlin haben sich deutlich mehr Bewerber für eine Mitarbeit in Corona-Impfzentren gemeldet als bislang benötigt. "Wir haben weit über 3000 Bewerbungen bekommen, denen wir derzeit kein Jobangebot machen können", sagte der Präsident des Berliner Deutschen Roten Kreuzes, Mario Czaja, der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt seien mehr als 2000 Mitarbeiter in den sechs Impfzentren beschäftigt, die von verschiedenen Hilfsorganisationen betrieben werden. Außerdem seien mehr als 100 Ehrenamtliche im Einsatz. Christophe Gateau/dpa
Bewerber konnten sich auf der Plattform "wirhelfenberlin.de" melden. Die Rekrutierung sei aufgrund der großen Zahl im März gestoppt worden, sagte Czaja. Viele Mitarbeiter in den Impfzentren kämen aus der Gastronomie, Kultur, der Clubszene oder auch aus der Luftfahrtbranche – alles Bereiche, in denen es durch die Pandemie derzeit kaum oder keine Arbeit gibt. In den Impfzentren werden alle Mitarbeiter angelehnt an die Tarifverträge bezahlt. Das DRK hat die Koordination der Zentren übernommen und betreibt selbst die Impfzentren Flughafen Tegel und Arena Berlin.
Wegen größerer Lieferungen: 2000 Astrazeneca-Impftermine in Bremen buchbar
22.57 Uhr: In der Stadt Bremen sind kurzfristig rund 2000 Impftermine mit dem Impfstoff von Astrazeneca buchbar. Grund seien größere Lieferungen des Mittels, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstagabend mit.
Da bereits alle Impfberechtigten über 60 Jahren eine Impfeinladung erhalten hätten, könnten diese Termine an jüngere Jahrgänge vergeben werden. Von Mittwoch 12.00 Uhr an könnten deshalb in der Stadt Bremen gemeldete Personen der Geburtsjahrgänge 1962 bis 1966 einen solchen Impftermin buchen. Vor der Impfung finde ein ausführliches ärztliches Informations- und Aufklärungsgespräch statt. Sollten seltene medizinische Gründe gegen eine Impfung mit Astrazeneca sprechen, könne keine Impfung erfolgen.
"Hätten längst Angebot bekommen müssen": NRW-Grüne fordern schnellere Impfung von Flüchtlingen
21.00 Uhr: Die Grünen in NRW drängen auf eine schnelle Corona-Impfung von Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften. Menschen in solchen Sammelunterkünften gehörten bereits seit März zur Priorisierungsgruppe zwei, sagte die Grünen-Sprecherin für Integrations- und Flüchtlingspolitik im Landtag, Berivan Aymaz, am Dienstag. "Das heißt, sie hätten schon längst ein Impfangebot bekommen müssen."
Das Infektionsgeschehen in Flüchtlingsheimen könne sich sehr schnell ausbreiten, und deshalb seien die dort Untergebrachten einem verstärkten Risiko ausgesetzt, sagte die Politikerin. "Ich finde es skandalös, dass diese Landesregierung diese Gruppe von Menschen bislang nicht berücksichtigt", kritisierte Aymaz. Es gehe um 7000 Menschen in Landeseinrichtungen und weitere in kommunalen Einrichtungen. Julian Stratenschulte/dpa
In den Unterkünften lebten Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, teils auch mit Vorerkrankungen, sehr beengt zusammen. Bei der Aufklärung dieser Menschen sei es sehr wichtig, die besondere Situation im Auge zu behalten, zum Beispiel die sprachliche Diversität oder die Tatsache, dass Analphabeten dabei sein könnten. Eine spezifische Aufklärung sei auch unter anderen Gesichtspunkten dringend erforderlich. "Es gibt zum Beispiel inzwischen das Gerücht in den Unterkünften, dass Menschen, die geimpft sind, auch schneller abgeschoben werden", sagte Aymaz. Das erkläre zum Teil die Vorbehalte gegen Impfungen.
Zur Zeit sei Impfstoff noch begrenzt und werde schwerpunktmäßig an Ältere und Vorerkrankte sowie einige Berufsgruppen mit Schlüsselstellung vergeben, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag dazu mit. Personen in Flüchtlingsunterkünften sollen allerdings "in Kürze ein Impfangebot erhalten".
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