COVID-19: Wendepunkt in der Pandemie erkennbar? – Heilpraxis

Ist die Bedrohung durch das Coronavirus bald zu Ende?

Weltweit ist ein deutlicher Rückgang der Erkrankungen mit COVID-19 zu verzeichnen, obwohl bereits einige noch gefährlichere Mutationen des Coronavirus zu beobachten sind. Dies könnte nach Ansicht von Fachleuten der WHO auf ein Muster hindeuten, was Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie macht.

Infektionsniveau nimmt weltweit ab

Obwohl in Deutschland die Zahlen der Infektionen durch das neue Coronavirus zu stagnieren scheinen, ist weltweit ein anderer Trend zu erkennen. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO nimmt das globale Infektionsniveau deutlich ab.

Die Entspannung der Bedrohung durch die Pandemie auf globaler Ebene äußert sich darin, dass die Anzahl der weltweit auftretenden Infektionen seit einem Zeitraum von sechs Wochen deutlich zurückgehen. Dieser Rückgang geschieht dabei wesentlich stärker und schneller als es eigentlich von Fachleuten prognostiziert wurde.

Höhepunkt von COVID-19 bereits überstanden?

Es scheint so, als würden die COVID-19-Infektionen seit der zweiten Woche des Monats Januar zurückgehen. Zu diesem Zeitpunkt infizierten sich noch mehr als 700.000 Menschen pro Tag mit COVID-19, seither gehen die offiziell gemeldeten Zahlen der Erkrankungen jedoch zurück. Mittlerweile liegt die Anzahl der Erkrankungen unter 350.000 pro Tag (Stand 24. Februar Zahlen der WHO), was der Hälfte des Werts in Januar entspricht.

Rückgang bei Infektionen und Todesfällen

Die Tendenz, dass Menschen an Corona erkranken, geht auf allen Erdteilen stark zurück. Es gibt lediglich eine Ausnahme, den östlichen Raum des Mittelmeers. Der beobachtete Rückgang der Infektionen zeigt sich, obwohl in vielen Ländern mittlerweile Mutationen des Virus grassieren und die Lockdownregeln gelockert werden. Die Anzahl der an Corona verstorbenen Menschen hat sich ebenfalls innerhalb von nur einem Monat halbiert. Seit dem Ausbruch der gefährlichen Pandemie sind global zum ersten Mal rückläufige Todeszahlen zu verzeichnen.

COVID-19 Trend ist ermutigend

Trotzdem warnt der Generaldirektor der WHO Tedros Adhanom Ghebreyesus, dass der positive Trend nun verstetigt werden müsse. „Das Feuer ist noch nicht aus, und wenn wir es nicht weiter bekämpfen, kommt es lodernd zurück“, zitiert der Nachrichtensender n-tv den WHO-Generaldirektor. Die Fachleute der WHO betonen allerdings, dass die jüngste Entwicklung in der COVID-19-Pandemie durchaus eine Art Wende darstellen könne und der Trend sehr ermutigend sei.

Corona in wenigen Monaten überwunden?

Im dänischen Staatssender DR zeigte sich der WHO-Regionaldirektor für Europa Hans Henri Kluge zuversichtlich, dass die Coronavirus-Pandemie schon in wenigen Monaten überwunden sein werde. Der Experte ist der Meinung, dass die Zeit der schlimmsten Bedrohung mittlerweile vorbei ist. Natürlich werde das Virus auch weiterhin existieren, aber der Fachmann ist davon überzeugt, dass Einschränkungen aufgrund der Erkrankung bald nicht mehr nötig sein werden.

Der Experte erklärt weiter, dass Mutationen normal seien und sie nicht automatisch dazu führen würden, dass das Virus außer Kontrolle gerät. Dies lässt sich nach Aussage von Kluge daran erkennen, dass auch in Ländern mit hohen Mutationsinzidenzen die Infektionsraten genau so stark zurückgehen, wie überall sonst auf der Welt. Als Beispiel führte der Fachmann Südafrika auf, wo sich die Infektionsrate innerhalb von nur einer Woche um 33 Prozent reduzierte.

Einfluss von Impfungen

Der beobachtete drastische Rückgang der Anzahl an Infektionen ist laut WHO nicht auf die Impfungen zurückzuführen, da bisher nur ein geringer Anteil der Menschen auf der Welt geimpft sei.

Ursachen für Rückgang der Infektionen?

Die Experten der WHO sehen für den plötzlichen drastischen Rückgang der Anzahl der Infektionen drei unterschiedliche Hauptursachen.

Plötzliches Nachlassen der Infektion ist sehr wahrscheinlich

Der Leiter des Global-Influenza-Programms der WHO, Klaus Stöhr, welcher gleichzeitig auch als SARS-Forschungskoordinator fungierte, hatte bereits vor einigen Wochen darauf hingewiesen, dass Erfahrungen mit Viren in der Vergangenheit darauf hindeuten, dass eine plötzliches Nachlassen der Infektionen sehr wahrscheinlich sei.

Als Beispiel nannte er zwei große Influenza-Pandemien in den Jahren 1957 (Asiatische Grippe, zwei bis vier Millionen Tote) und 1968 (Hongkong-Grippe, ein bis drei Millionen Tote). Diese hatten ebenso schnell nachgelassen, wie sie zugenommen hatten.

Ein anderes Beispiel sei die Spanische Grippe aus den Jahren 1918 und 1919, welche damals mehr als 50 Millionen Tote forderte. Die zweite Welle der Erkrankung war am gefährlichsten und tötete die meisten Menschen. Kurz nach der dritten Welle war die Spanische Grippe allerdings schon wieder vorbei. Die Erkrankung wurde nie vollständig besiegt, da es den Erreger tatsächlich auch heutzutage noch gibt. Es handelt sich dabei um das H1N1-Virus.

Läuten Mutationen in der Regel das Ende einer Pandemie ein?

Mutationen sind also normalerweise der Anfang vom Ende einer Pandemie. Es gab bereits eine Studie, bei der die Forschenden zu dem Schluss kamen, dass das Coronavirus wohl bald endemisch werde. Die globale Impfkampagne beschleunigt diesen Prozess nach Ansicht der Fachleute zusätzlich. Die Untersuchung wurde in dem englischsprachigen Fachblatt „Science“ veröffentlicht. (as)

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