Was wurde eigentlich aus Sotrovimab?
Während Paxlovid als Arzneimittel gegen COVID-19 zuletzt medial stark vertreten war, hat man von anderen COVID-19-Arzneimitteln nur noch wenig gehört. Vor allem Antikörper wie Sotrovimab haben in der aktuellen Pandemie-Phase an Bedeutung verloren, wie Leitlinien und zuletzt auch die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft erläuterten.
Paxlovid kommt zunehmend in der Praxis der COVID-19-Behandlung an. Erst kürzlich hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen den Nutzen von Paxlovid bestätigt. Doch neben Paxlovid gab es doch auch noch andere Arzneimittel, die in der nächsten Corona-Welle den COVID-19-Krankenstand abmildern und vor allem Risikopatient:innen schützen sollten – was wurde beispielsweise aus Sotrovimab?
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Xevudy
COVID-19-Antikörper Sotrovimab soll noch im Januar kommen
Im Januar 2022 hieß es, dass Sotrovimab noch in eben diesem Monat zur Verfügung stehen solle. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) habe Kontingente des Arzneimittels Xevudy® zentral beschafft. Sie sollten Ende Januar über sogenannte Sternapotheken verfügbar sein. Auch Vertragsärztinnen und -ärzte sollten die Therapie dann durchführen können. Doch seitdem hat man zumindest medial – anders als bei Paxlovid – nicht mehr viel von Sotrovimab gehört. Und das, obwohl der monoklonale Antikörper mit dem Handelsnamen Xevudy auch bei der Omikron-Variante wirksam sein sollte.
Seit 17. Dezember 2021 ist Sotrovimab „zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen (ab 12 Jahren und mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg) mit einer Coronavirus-Krankheit-2019 (coronavirus disease 2019, COVID-19) indiziert, die keine Sauerstoff-Supplementierung benötigen und ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19 haben“ (Fachinformation, Stand Juli 2022).
WHO rät von Sotrovimab und Casirivimab-Imdevimab ab
Tatsächlich hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits im September 2022 ausdrücklich davon abgeraten, Sotrovimab und Casirivimab-Imdevimab bei COVID-19-Patienten einzusetzen. Im Januar 2022 hatte sie für beide Antikörper noch eine bedingte Empfehlung ausgesprochen. Doch beide zeigten nun gegen die aktuell zirkulierenden Varianten keine Wirksamkeit. Die laufend aktualisierte Leitlinie der WHO kann im British Medical Journal (BMJ) eingesehen werden.
Auch in den deutschen „Empfehlungen zur stationären Therapie von Patienten mit COVID-19 – Living Guideline“, die am 12. September 2022 aktualisiert wurde, heißt es jetzt:
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