Stiftung Warentest prüft FFP2-Masken: Eine ist besser als der Rest

Einfache Stoffmasken haben in der Pandemiebekämpfung ausgedient, seit Januar müssen in vielen öffentlichen Bereichen medizinische Masken getragen werden. Damit sind OP-Masken oder FFP2-Masken gemeint. In Bayern herrscht beim Einkaufen oder in Bus und Bahn sogar eine FFP2-Pflicht, OP-Masken reichen dort nicht.

FFP2-Masken schützen nicht nur die Umgebung, sondern auch den Träger selbst vor einer Infektion mittels Aerosolen. Aber schützen alle FFP2-Masken gleich gut? Die Stiftung Warentest hat zehn gängige FFP2-Masken untersucht, die in Drogerien, Baumärkten, Apotheken oder bei Onlinehändlern erhältlich sind. 

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FFP2-Filterwirkung hält, was sie verspricht

Die gute Nachricht: Was die Filterwirkung angeht, arbeiteten alle FFP2-Modelle zuverlässig. Der Labortest zeigte, dass sämtliche Masken mindestens 99 Prozent der Aerosolpartikel abhielten. Dafür sorgt der beim FFP2-Standard vorgeschriebene mehrlagige Aufbau und das Filtervlies.

In der Praxis aber schützen manche Modelle besser als andere. Denn: "Ein gut filterndes Modell nützt wenig, wenn es nicht dicht am Gesicht anliegt", schreibt Warentest. Eine schlechte Passform könne die Schutzwirkung deutlich mindern.

Daher haben die Warentester auch die Passform der zehn Modelle mit echten Menschen überprüft. Jedes Modell wurde von zehn Probanden mit unterschiedlichen Gesichtsformen getestet. Die Probanden wurden in eine Prüfkammer geschickt, die mit Aerosolen angereichert war, um zu prüfen, wie viele Partikel tatsächlich den Weg an der Maske vorbei finden. 

Bei manchen fällt das Atmen schwer

Diesen Praxistest bestand einzig die FFP2-Maske "Aura 9320+" von Hersteller 3M tadellos. Sie passte allen zehn Testpersonen so gut, dass die Aerosole keine Chance hatten. Trotz des dichten Sitzes ließ es sich mit der 3M-Maske auch gut atmen, sodass die Tester rundum zufrieden waren. Die 3M-Maske war mit cirka 6,85 Euro pro Stück aber auch die teuerste Maske im Test.

Sechs weitere Masken empfiehlt die Stiftung Warentest "mit Einschränkung". Sie passten nicht allen Probanden so gut, dass die Luftpartikel zuverlässig abgehalten wurden. Die Maske von Obi ließ sogar bei fünf der zehn Personen zu viele Aerosole passieren, um die Norm zu erfüllen.

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FFP-Masken: Was bedeuten die Schutzstufen? Und was muss man beim Kauf beachten?

Für nicht empfehlenswert hält Warentest die Masken von dm (Mivolis), Rossmann (Altapharma) und Hygisun. Mit ihnen fiel das Atmen generell so schwer, dass die Passform bei verschiedenen Personen gar nicht mehr überprüft wurde. Stiftung Warentest stuft diese drei Modelle als "wenig geeignet" ein.

Letztlich schützt auch eine schlecht sitzende FFP2-Maske besser als gar keine Maske, da wenigstens ein Teil der Aerosole abgehalten wird. Möglicherweise entspreche die Schutzwirkung dann aber nur noch der einer einfachen OP-Maske oder Stoffmaske, schreibt Warentest. "Wenn die aktuell getragene Maske nicht sitzt, sollten Sie daher beim nächsten Mal zu einer anderen greifen."

Quelle: www.test.de

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