FFP2-Maske: Sie bietet einen hohen Schutz vor Corona – wenn sie richtig getragen wird
Impfungen, Abstand halten, gründliches Händewaschen und Desinfizieren, regelmäßiges Testen: Es gibt einige Maßnahmen, die wir seit Beginn der Corona-Pandemie umsetzen, um die Verbreitung des Virus SARS-CoV-2 möglichst einzudämmen. Unter anderem gehört auch das Tragen einer FFP2-Maske dazu: Sie bietet einen extrem hohen Schutz vor einer Corona-Infektion.
Denn: Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP2 filtern mindestens 94 Prozent der sich in der Luft befindlichen Partikel bis zu einer Größe von 0,6 Mikrometern (µm). Coronaviren selbst haben zwar einen Durchmesser von 0,12 bis 0,16 μm. In der Regel werden sie aber als Bestandteil größerer Partikel ausgeschieden, die sich je nach Größe unterschiedlich lange in der Luft halten und unterschiedlich weit mit der Luftströmung weitergetragen werden können.
Eine FFP2-Maske schützt vor gesundheitsschädlichen Partikeln auf Wasser- und Ölbasis. Vor krebserzeugenden Stoffen, radioaktiven Partikeln, luftgetragenen biologischen Arbeitsstoffen der Risikogruppe drei oder Enzymen schützt sie nicht. Das Robert Koch-Institut hat bereits zu Beginn der Pandemie empfohlen, entweder eine FFP2- oder eine FFP3-Maske zu tragen, um zum einen andere vor einer Ansteckung zu schützen, aber auch, damit sich der/die Träger:in nicht selbst infiziert. Einweg-, Stoff- oder auch medizinische Masken schützen nämlich zwar das Umfeld, nicht aber einen selbst vor einer Infektion mit SARS-CoV-2.
FFP2-Maske unbedingt richtig tragen
Damit eine FFP2-Maske oder auch KN95-Maske (den Unterschied der Atemschutzmasken haben wir hier einmal erklärt) diesen Schutz wirklich gewährleistet, kommt es aber auf die richtige Trageweise an, wie Forscher des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation nun nach einer Studie berichten. Demnach liege die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung beim Tragen einer FFP2-Maske bei 0,1 Prozent, wenn sich ein infizierter und ein gesunder Mensch in einem Innenraum auf kurzer Distanz in einer Zeitspanne von 20 Minuten begegnen, heißt es etwa in einem Beispiel-Szenario. Vorausgesetzt die Maske sitzt auch richtig, schreibt das Team um Institutsdirektor Eberhard Bodenschatz in den "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften.
Bei einer fehlerhaft sitzenden FFP2-Maske liege das Infektionsrisiko im gleichen Szenario dagegen bei rund vier Prozent, wie das Team berechnet hat. Für optimalen Schutz müsse der Nasenbügel demnach zu einem "abgerundeten W" geformt werden. Das stelle sicher, dass er seitlich auf die Nasenflügel drückt und somit stärker verhindert, dass Partikel in Nase oder Mund gelangen können. Bei OP-Masken reiche eine gute Passform, um die Infektionsgefahr auf maximal zehn Prozent verringern zu können.
Die Forscher haben das Infektionsrisiko berechnet, indem sie viele verschiedene Faktoren wie Partikelgrößen, Physik beim Ausatmen, verschiedene Maskentypen und Risiko des Einatmens von Coronaviren kombinierten und bei ihren Ergebnissen berücksichtigten. "Im täglichen Leben ist die tatsächliche Infektionswahrscheinlichkeit sicherlich zehn- bis hundertmal kleiner", wird Bodenschatz in einer Mitteilung des Instituts laut DPA zitiert. Wenn sogar das größte theoretische Risiko gering sei, sei man unter realen Bedingungen auf der ganz sicheren Seite, erklärte der Institutsdirektor weiter.
Ganz anders verhalte es sich bei der Begegnung zweier Personen, die keine Maske tragen: Die Forscher erklären, dass wenn in diesem Fall ein gesunder Mensch mit drei Metern Abstand wenige Minuten in der Atemluft eines Infizierten stehe, er sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anstecken werde. Bodenschatz zieht das Fazit: "Unsere Ergebnisse zeigen noch einmal, dass das Maske-Tragen an Schulen und auch generell eine gute Idee ist", um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen.
FFP2-Maske kaufen: Darauf sollten Sie achten
Wenn Sie eine FFP2-Maske kaufen, sollten Sie auf die sogenannte CE-Kennzeichen achten, um sicherzustellen, dass sie in Europa zulässig sind. "Die Masken müssen dazu regulär die Anforderungen der Norm DIN EN 149:2009-08 erfüllen", heißt es auf der Website vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Zudem sollte eine FFP2-Maske nach dem Tragen entsorgt und dann gewechselt werden, da sie in der Regel für den einmaligen Gebrauch gedacht ist, um auch wirklich zuverlässigen Schutz gewährleisten zu können.
Verwendete Quellen: Umwelt Bundesamt / Robert Koch-Institut / DPA
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