Ethikrat: Jüngere sind in Pandemie Minderheit geworden

Gesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit einer neuen Corona-Winterwelle und rügt die Bundesländer. Das RKI meldet 36.115 Corona-Neuinfektionen am Donnerstag, die Inzidenz liegt bei 201,9. Der sinkende Trend bei der Corona-Inzidenz stockt derzeit. Alle aktuellen News finden Sie im Corona-Ticker auf FOCUS online.

News zu Corona vom 01. Dezember 2022

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Sinkender Trend bei Corona-Inzidenz stockt

19.23 Uhr: Der abnehmende Trend bei den gemeldeten Corona-Fällen in Deutschland ist laut Robert Koch-Institut (RKI) zunächst gestoppt. Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche gleich geblieben, heißt es im RKI-Wochenbericht zur Entwicklung der Corona-Pandemie vom Donnerstagabend. In der Woche zuvor war die Corona-Inzidenz im gleichen Zeitraum noch um 17 Prozent gesunken.

Allerdings liefern die Inzidenzen nur ein unvollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. Die meisten Ergebnisse des Berichts beziehen sich auf die vergangene Woche. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen von Menschen mit einer schweren akuten Atemwegsinfektion und COVID-19 ging ebenfalls nicht weiter zurück.

Neben Corona belasten derzeit auch andere Krankheiten das Gesundheitssystem. „Der Infektionsdruck ist im Herbst in allen Altersgruppen generell hoch, da auch die Verbreitung von akuten Atemwegsinfektionen durch den häufigeren und längeren Aufenthalt in Innenräumen schlechter zu verhindern ist“, schreibt das RKI.

Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) in Deutschland ist nach Daten der Online-Befragung „GrippeWeb“ im Vergleich zur Vorwoche nochmals gestiegen. In der vergangenen Woche lag sie laut RKI bei etwa 8,2 Millionen – und damit deutlich über dem Bereich der Vorjahre. Gründe für Arztbesuche wegen einer akuten Atemwegsinfektion sind demnach Influenzaviren, das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und zu einem geringeren Anteil das Coronavirus.

Impfquoten bei Kindern trotz Pandemie leicht gestiegen

18.38 Uhr: Die Impfquoten bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland sind 2020 und 2021 trotz Corona-Pandemie leicht angestiegen. Damit sei ein gefürchteter negativer Effekt der Pandemie ausgeblieben, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit.

Das RKI bezog sich bei der Auswertung auf Daten aus den Schuleingangsuntersuchungen und Abrechnungsdaten der

Kassenärztlichen Vereinigungen. Betrachtet wurden alle von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Jugendliche – darunter Diphtherie, Tetanus, Rotavirus, Masern, Röteln und Pneumokokken.

Der seit 2020 verpflichtende Nachweis einer Masern-Immunität für Kita- und Schulkinder hatte laut RKI einen positiven Effekt auf die Impfquote. „Die Masernimpfquoten sind in den Jahren 2020 und 2021 insbesondere im jungen Kindesalter angestiegen“, schreibt die Behörde. „Grund hierfür könnte das Inkrafttreten des Masernschutzgesetzes im März 2020 sein.“

Insgesamt liegen die Impfquoten bei den meisten der seit mehr als 20 Jahren empfohlenen Impfungen laut RKI „zum Zeitpunkt der Schuleingangsuntersuchungen auf einem guten Niveau“. Allerdings zeigten die aktuellen Analysen auch, dass es wie in den Vorjahren weiterhin Defizite beim Impfen gebe, teilte das RKI mit. „Kinder in Deutschland werden oftmals zu spät oder nicht vollständig geimpft.“ Einige Kinder erhielten manche Impfungen gar nicht. So würden bei keiner Impfung national oder international gesetzte Ziele erreicht.

RKI meldet 36.115 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 201,9

Donnerstag, 01. Dezember 2022, 06.35 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 201,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 196,7 gelegen (Vorwoche: 186,9; Vormonat: 351,7). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 36 115 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 38 090) und 152 Todesfälle (Vorwoche: 163) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36 499 600 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

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