Covid-19: Drei tödliche Risiken und wie Sie diesen vorbeugen können

Infiziert man sich mit dem neuen Coronavirus, kann die Erkrankung (Covid-19) ganz unterschiedlich verlaufen. Von symptomlos bis – sehr selten – tödlich ist alles möglich. Forscher erklären, welche drei Risikofaktoren einen tödlichen Verlauf begünstigen.

  • Autor: Carina Rehberg
  • Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
  • Aktualisiert: 19. März 2020

Drei Risikofaktoren begünstigen tödlichen Verlauf bei Covid-19

Wenn es bei einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus zu Symptomen kommt, nennt man die entsprechende Atemwegserkrankung Covid-19. Diese kann bei manchen (vorbelasteten) Menschen tödlich verlaufen.


Bestimmte Risikofaktoren begünstigen einen solchen lebensbedrohlichen Verlauf. Einem Grossteil dieser Risikofaktoren kann man jedoch vorbeugen, allerdings nicht immer kurzfristig, aber doch langfristig – denn das nächste Virus kommt bestimmt.

(Hinweis: Bedenken Sie immer, dass die allermeisten Menschen sich – wie bei einer Grippe – wieder erholen! Viele der ursprünglich mit dem neuen Coronavirus infizierten Menschen sind inzwischen wieder gesund! Wir möchten hier daher nicht den Eindruck erwecken, als bestünde durch Covid-19 für jeden Lebensgefahr.)

Bei diesen drei Risikofaktoren vorsichtig sein!

Im Ärzteblatt vom 10. März 2020 wurden drei Risikofaktoren erwähnt, die chinesische Ärzte im Fachjournal The Lancet aufführten (1, 2):

Treffen diese drei Faktoren auf einen Patienten zu, kann man offenbar schon in einem frühen Stadium davon ausgehen, dass Covid-19 für ihn gefährlich verlaufen könnte – so die Ergebnisse einer Beobachtungsstudie an 191 Patienten, die sich in zwei Kliniken in Wuhan, China aufgehalten hatten und nachweislich an Covid-19 erkrankt waren.

137 dieser Patienten konnten inzwischen wieder entlassen werden, 54 waren im Krankenhaus verstorben. Der Tod dieser Patienten trat im Durchschnitt am 18. Tag der Klinikbehandlung ein, nachdem die Patienten über zwei Wochen hinweg mechanisch beatmet wurden.

Erkrankte, die Covid-19 überstanden haben, können noch 20 Tage lang ansteckend sein

Erkrankte, die Covid-19 überstanden hatten, seien – so die Forscher – noch über einen Zeitraum von durchschnittlich 20 Tagen ansteckend (8 bis 37 Tage lang), wobei die tatsächliche Dauer davon abhänge, wie schwer die Krankheit verlaufen war.

Studienautor Professor Bin Cao vom China-Japan Friendship Hospital und der Capital Medical University, China empfiehlt daher, dass man Covid-19-Patienten erst dann aus dem Krankenhaus entlassen solle, wenn diese nachweislich keine Viren mehr abgeben – wobei sich die Dauer, bis keine Viren mehr vorhanden sind, nicht davon beeinflussen lasse, ob die Patienten nun eine antivirale Behandlung hatten oder nicht.

Risikofaktor 1 bei Covid-19: Höheres Alter

Ein höheres Alter zählt zu jenen Risikofaktoren, die aus Covid-19 eine lebensbedrohliche Erkrankung machen können. Je älter man ist, umso höher die Gefahr, dass die Krankheit tödlich verläuft – genau wie bei der Grippe und vielen anderen Infektionskrankheiten ebenfalls.

Das liegt daran, dass im Alter das Immunsystem schwächer wird und häufig bereits chronische Entzündungsprozesse im Gange sind. Letztere regen die Vermehrung des Virus an und verschlimmern den Verlauf, was nun wiederum rascher zu Organschäden führen kann.

Auch leiden Ältere häufiger an Diabetes Typ 2 und/oder Bluthochdruck. Beides zählt zu den Risikofaktoren eines ungünstigeren Verlaufs bei akuten Infektionserkrankungen.

Dem Alter kann man bekanntlich nicht vorbeugen. Doch kann man sich auch im Alter noch gesund und fit halten, was dann zu einem stärkeren Immunsystem und gesünderen Organen führt und somit im Falle von Infektionen auch zu einem leichteren Verlauf.

Ganzheitliche Massnahmen gegen Bluthochdruck und Diabetes Typ 2 bekämpfen ausserdem nicht nur die genannten Beschwerden, sondern sorgen insgesamt für einen gesunden und starken Organismus.

Hier finden Sie Informationen zu Diabetes Typ 2: Diabetes Typ 2 ist heilbar


Hier finden Sie eine Zusammenstellung der ganzheitlichen Massnahmen gegen Bluthochdruck: Natürliche Mittel bei Bluthochdruck

Risikofaktor 2 bei Covid-19: Hoher SOFA-Index

Mit dem SOFA-Score oder SOFA-Index beurteilt man den Zustand eines Patienten, der sich bereits auf der Intensivstation befindet und an einer Sepsis
leidet oder man eine solche vermutet. Dazu überprüft man verschiedene Messwerte, z. B. den Blutdruck, die Dopamin- und Adrenalinwerte, Leberwerte (Bilirubin), Nierenwerte (Kreatinin), Blutgerinnungswerte und die Lungenfunktionen. Auch der Bewusstseinszustand wird miteinbezogen.

Pro Messwert/Organfunktion können bis zu 4 Punkte vergeben werden. Je höher die erreichte Gesamtpunktezahl, umso schlechter die Prognose. In obiger Studie zeigte sich, dass jene Patienten, die schliesslich an einer Sepsis verstarben, bereits mit einer schlechteren Ausgangslage in die Klinik kamen (mit einem SOFA-Score von 4,5). Die Überlebenden hatten einen SOFA-Score von nur 1,0.

Mehr als die Hälfte jener Menschen, die an Covid-19 verstarben, litten vor der Infektion bereits an einer akuten Herzschädigung, die Hälfte an einer akuten Nierenschädigung und/oder einer akuten anderen Infektion. Von den Überlebenden hatte kaum einer eine solche Vorerkrankung (nur 1 Prozent).

Auch litten 7 Prozent der Verstorbenen an einer COPD (Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung), bei den Überlebenden waren es nur 1 Prozent. 8 Prozent der Verstorbenen waren Raucher, bei den Überlebenden rauchten nur 4 Prozent.

Achten Sie daher künftig auf ein gesundes Herz-Kreislauf-System, auf gesunde Nieren und rauchen Sie nicht!

Ganzheitliche Massnahmen bei COPD haben wir hier beschrieben: So bessert eine gesunde Ernährung COPD

Risikofaktor 3 bei Covid-19: Störung der Blutgerinnung

Störungen der Blutgerinnung sind häufig. Betroffene gelten als Risikopatienten für Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombosen und erhalten häufig sog. Blutverdünner (Anticoagulantien, Blutgerinnungshemmer).

Sie finden hier Informationen zu natürlichen Blutverdünnern.

In obiger Studie beobachtete man nun, dass im Verlauf der Covid-19-Erkrankung bei manchen Patienten plötzlich ein bestimmter Marker (D-Dimer-Konzentration) stieg. Dieser weist auf eine Störung der Blutgerinnung mit einer erhöhten Thromboseneigung hin.

Hier handelt es sich also erst um eine Komplikation der Erkrankung, was nicht bedeutet, dass Betroffene schon zuvor zwingend Probleme mit der Blutgerinnung hatten, so dass man diesem Risikofaktor eher nicht gezielt vorbeugen konnte (etwa mit natürlichen blutverdünnenden Mitteln) – mit allgemeinen Massnahmen zur Stärkung des Immunsystems u. U. aber schon.

Covid-19 vorbeugen

Massnahmen zur Stärkung des Immunsystems wirken insbesondere langfristig. Sie finden hier ein 30-Tage-Programm, mit dem Sie sich an jedem einzelnen Tag eines Monats Ihrer Gesundheit widmen können und diese neuen Angewohnheiten natürlich auch weiter praktizieren: 30-Tage-Programm für Ihre Gesundheit.

Wenn Sie sich für kurzfristige Mittel und Wege interessieren, die vor dem neuen Coronavirus (und anderen Virusinfektionen) schützen und damit auch Covid-19 vorbeugen könnten, lesen Sie hier weiter: Wie Sie sich vor dem neuen Coronavirus schützen können

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Quellen

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