Braut umgekippt – wann eine plötzliche Ohnmacht gefährlich wird

Aufregung bei der bayerischen Märchenhochzeit: Kurz nachdem sich Ludwig Prinz von Bayern und Sophie-Alexandra Evekink das Ja-Wort gegeben hatten, erlitt die Braut einen kurzen Schwächeanfall. Was dahintersteckt und ab wann eine plötzliche Ohnmacht gefährlich wird.

Während ihrer Trauung mit Ludwig Prinz von Bayern in der Theatinerkirche in München kippte die Braut Sophie-Alexandra Evekink plötzlich um. Beinahe filmreif fing sie ihr Ehemann auf, wie die „Bild“ berichtet. Trauzeugen und Sanitäter eilten herbei, es gab Traubenzucker und eine Cola. Schon beim Gang aus der Kirche war sie wieder wohlauf, die Braut strahlte und wirkte topfit.

Doch was steckt eigentlich hinter einer plötzlichen Ohnmacht? Und ab wann wird es gefährlich?

Ursachen für eine plötzliche Ohnmacht

Medizinisch spricht man von einer Synkope, einer Bewusstlosigkeit oder Ohnmacht, die plötzlich kommt und schnell wieder geht. Betroffene erleiden einen Kreislaufkollaps und verlieren ganz plötzlich das Bewusstsein. Meist dauert die Ohnmacht nur wenige Sekunden an, selten auch mal ein paar Minuten.

Der Grund für eine plötzliche Ohnmacht ist in der Regel, dass das Gehirn nicht genügend Sauerstoff bekommt. In der Waagrechten strömt automatisch mehr Blut ins Hirn und die betroffene Person erholt sich in der Regel schnell.

Ursachen für eine plötzlich auftretende Ohnmacht gibt es verschiedene. Die Experten von FOCUS Arztsuche  nennen:

  • plötzliche Ohnmacht in der Schwangerschaft (Vena-cava-Syndrom): Das Kind im Bauch drückt auf die untere Hohlvene und beeinträchtigt damit den Blutfluss zum Herzen. Eine solche Ohnmacht in der Schwangerschaft kann gefährlich sein, wenn sie länger andauert. Das liegt daran, dass der Blutkreislauf der Mutter gestört wird und so das Kind schlechter versorgt wird.
  • plötzliche Ohnmacht durch psychischen oder kreislaufbedingten Stress (neurokardiogene Synkope): Die Synkope entsteht durch einen Reflex, der durch Aufregung, Angst, Schrecken, Schmerzen sowie zu langes Stehen ausgelöst wird. Der Reflex weitet die Blutgefäße, verlangsamt den Herzschlag und führt so zu einer beeinträchtigten Sauerstoffversorgung des Gehirns. Betroffene fallen in Ohnmacht.
  • plötzliche Ohnmacht durch zu schnelles Aufstehen (orthostatischen Synkope): Nach längerem Liegen oder Sitzen sackt das Blut bei plötzlichem Aufstehen in die Beine. Normalerweise zieht der Körper dann die Gefäße zusammen und beschleunigt den Puls, um eine ausreichende Durchblutung des Gehirns sicherzustellen. Bei einigen Menschen ist diese Anpassungsreaktion aber durch verschiedene Faktoren und andere Krankheiten beeinträchtigt.
  • plötzliche Ohnmacht durch geschwächtes Herz (kardiale Synkope): Eine Herzrhythmusstörung, bei der das Herz zu langsam oder zu schnell schlägt, verursacht dabei den Kreislaufkollaps. Eine kardiale Synkope ist sehr gefährlich, in seltenen Fällen kann dabei ein kompletter Herz-Kreislaufstillstand eintreten.

In der Regel ist eine plötzliche Ohnmacht nicht gefährlich. Dennoch sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Besteht der Verdacht, dass die Synkope nicht durch Stress oder einen bestimmten Reiz ausgelöst wurde, sondern durch eine Fehlfunktion des Herzens, dann sind weitere Untersuchungen unumgänglich.

Bei Neu-Prinzessin Sophie-Alexandra Evekink war es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine plötzliche Ohnmacht, die durch Aufregung ausgelöst wurde. Tatsächlich keine Seltenheit bei Bräuten an ihrem großen Tag. Anwesende Sanitäter konnten offenbar eine schwerwiegendere Ursache ausschließen und grünes Licht für die weiteren Festlichkeiten geben. Die Hochzeitsgesellschaft feierte im Schloss Nymphenburg.

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