Bis Ende Juli 7,8 Millionen Botendienste abgerechnet
In der Pandemie wurden Botendienste zu einem großen Thema und das brachte den Apotheken ein Honorar für diese Mühe ein. Nach den jüngsten Daten von IQVIA wurden bis Ende Juli bundesweit etwa 7,8 Millionen Botendienste abgerechnet. Im Mai, Juni und Juli waren es jeweils gut 2,4 Millionen honorierte Lieferungen, meist für Ältere. Seltener wurde der Botendienst in Stadtstaaten abgerechnet.
Die Coronavirus-Pandemie hat die Aufmerksamkeit für den Botendienst der Apotheken deutlich gesteigert. Früher zeigte die Politik wenig Interesse an diesen Lieferungen. Doch als Maßnahme zur Verminderung von Kontakten und zum Schutz von Patienten und Apothekenpersonal wurde der Botendienst zum großen Thema. Mit der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung wurde eine Honorierung für den Botendienst eingeführt. Daraufhin erhielten die Apotheken eine einmalige Pauschale von 250 Euro und sie können seit dem 22. April 5 Euro plus Mehrwertsteuer für jeden Botendienst über eine Sonder-PZN abrechnen. Diese Regelung läuft allerdings zum 30. September aus. Doch besteht die Hoffnung, dass die Honorierungsmöglichkeit zunächst verlängert und dann sogar zu einer dauerhaften Regelung wird.
Gut 2,4 Millionen Botendienste pro Monat
Bisher fehlten valide Daten darüber, welche quantitative Bedeutung der Botendienst in Corona-Zeiten bekommen hat. Doch nun hat das Marktforschungsunternehmen IQVIA in der September-Ausgabe seiner Publikation „IQVIA Flashlight“ (81. Ausgabe) Zahlen dazu vorgelegt. Demnach wurden bereits im März 24.657 Botendienste aufgrund von Vereinbarungen mit einzelnen Krankenkassen abgerechnet. Auch im April galten zunächst nur solche Einzelvereinbarungen. Damit ergaben sich nach IQVIA-Angaben über den ganzen Monat 519.854 Botendienste. Der Mai ist der erste volle Monat, in dem die bundesweit einheitliche Regel galt. Im Mai seien 2.408.037 Botendienste abgerechnet worden. In den beiden folgenden Monaten ergaben sich gemäß IQVIA sehr ähnliche Werte: 2.421.496 im Juni und 2.465.584 im Juli. Bis Ende Juli wurden demnach etwa 7,8 Millionen Botendienste der Apotheken honoriert.
Mehr Botendienste für Ältere
Nach Angaben von IQVIA entfielen 30 Prozent dieser Botendienste auf Patienten ab 80 Jahren und weitere 22 Prozent auf Patienten im Alter zwischen 70 und 79 Jahren. Nur 16 Prozent der Botendienste betrafen Patienten im Alter unter 50 Jahren. Botendienste sind demnach überwiegend eine Leistung für Ältere. 77 Prozent der Lieferungen bezogen sich auf Verordnungen von Hausärzten.
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