7-Tage-Inzidenz von 579,5: Passau wird zum neuen deutschen Corona-Hotspot

Die Coronavirus-Pandemie hält die Welt weiterhin fest im Griff. US-Virologe Anthony Fauci warnt vor einer Explosion der Infektionszahlen nach Thanksgiving. In Deutschland gibt es unterdessen mit Passau einen neuen Corona-Hotspot. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

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  • Die aktuellen Zahlen nach Bundesländern

Topmeldungen zur Corona-Pandemie in Deutschland und der Welt

  • Rund 14.500 Neuinfektionen in Deutschland – Sachsen meldet allein über 4000 neue Fälle (20.48 Uhr)
  • WHO warnt vor Familienfeiern: Weihnachten gegen Corona-Risiko abwägen (19.06 Uhr)
  • Türkei verschärft Corona-Ausgangssperren – Ärzte warnen vor "Tsunami" (18.39 Uhr)

Inzidenzen von über 300: Bayerische Landkreise Passau und Regen planen strenge Maßnahmen

21.50 Uhr: Nach der Stadt Passau, derzeit Deutschlands schlimmster Corona-Hotspot, plant auch der Landkreis Passau strenge Corona-Maßnahmen. Der Inzidenzwert im Landkreis liegt mit deutlich über 300 im kritischen Bereich. Das Landratsamt hat einem Bericht des "Bayerischen Rundfunks" zufolge bekanntgegeben, dass ab Mittwoch die strengeren Beschränkungen in Kraft treten sollen. Dazu sollen nächtliche Ausgangsbeschränkungen, weitergehende Einschränkungen im Schulbetrieb, Beschränkungen von Versammlungen sowie strenge Besuchsregeln in Alten- und Pflegeeinrichtungen gehören. Details seien aber noch nicht bekanntgegeben worden. dpa/Lino Mirgeler/dpa Schilder weisen am Ludwigsplatz auf die bestehende Alkoholverbotszone und die Maskenpflicht in der Stadt Passau hin.

Im Landkreis Regen liegt die Inzidenz gar bei fast 400, auch dort soll es ein nächtliches Ausgangsverbot geben. Zudem soll der Schutz der Bewohner in Alten- und Pflegeheimen, in Behindertenwerkstätten und der Patienten und Mitarbeiter in den Krankenhäusern oberste Priorität haben. Das verkündete die Landrätin Rita Röhrl nach Angaben des "Bayerischen Rundfunks".

Rund 14.500 Neuinfektionen in Deutschland – Sachsen meldet allein über 4000 neue Fälle

20.48 Uhr: Die Gesundheitsämter der Bundesländer haben in den vergangenen 24 Stunden 14.457 neue Corona-Fälle gemeldet, wie aus einer Berechnung von FOCUS Online hervorgeht. Das sind 820 mehr als am vergangenen Montag.

Allein in Sachsen wurden dabei über 4000 neue Fälle gemeldet, das Bundesland meldete am Wochenende allerdings auch keine neuen Werte.

Die Zahl der Todesfälle durch Covid-19 ist von Samstag auf Sonntag um 299 gestiegen – das sind 86 mehr als im selben Zeitraum vor einer Woche.

Der R-Wert stieg leicht von 1,03 auf 1,04. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen (+31) stieg an, während die Zahl der beatmeten Covid-Patienten leicht sank (+26).

Das Niveau der Infektionen bleibt weiterhin hoch: Insgesamt gibt es in Deutschland nun 1.061.661 Corona-Fälle.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 150.706 (+1405), 2775 Todesfälle (+61)
  • Bayern: 207.541 (+2131), 3804 Todesfälle (+19)
  • Berlin: 65.145 (+925), 565 Todesfälle (+12)
  • Brandenburg: 20.135 (+218), 370 Todesfälle (+4)
  • Bremen: 10.104 (+26), 123 Todesfälle (+2)
  • Hamburg: 24.860 (+150), 281 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 86.792 (+513), 1248 Todesfälle (+8)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 5996 (+46), 64 Todesfälle (+3)
  • Niedersachsen: 71.508 (+475), 1154 Todesfälle (+6)
  • Nordrhein-Westfalen: 260.637 (+2256), 3435 Todesfälle (+17)
  • Rheinland-Pfalz: 44.345 (+755), 546 Todesfälle (+29)
  • Saarland: 12.963 (+49), 287 Todesfälle (+9)
  • Sachsen: 57.030 (+4816), 961 Todesfälle (+115) –> Sachsen hatte am Wochenende keine neuen Zahlen gemeldet
  • Sachsen-Anhalt: 12.568 (+189), 176 Todesfälle (+11)
  • Schleswig-Holstein: 14.336 (+198), 255 Todesfälle (+2)
  • Thüringen: 16.995 (+310), 347 Todesfälle (+1)

Gesamt (Stand 30.11., 20.30 Uhr): 1.061.661 (+14.457), 16.391 Todesfälle (+299)

Gesamt (Stand 29.11., 20.55 Uhr): 1.047.204 (+13.255), 16.092 Todesfälle (+117)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 739.100 (+16.800)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 306.170 (Vortag: 307.990)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand: 30.11.): 1,04 (Vortag: 1,03)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3929 (+31)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2323 (+26)

Dorint-Hotels reichen Verfassungsbeschwerde wegen Corona-Hilfen ein

19.57 Uhr: Die Hotelgruppe Dorint hat Eilanträge beim Bundesverfassungsgericht gegen die aus ihrer Sicht unzureichende Entschädigung für die Corona-Maßnahmen gestellt. Die nicht zeitgerecht ausgezahlte Entschädigung führe zur Existenzgefährdung einer ganzen Branche, teilte die Hotelgesellschaft mit 4500 Mitarbeitern und Sitz in Köln am Montag mit.

Bei einem Schaden von 14,3 Millionen Euro im Vergleich zum November 2019 sei zunächst als Entschädigung nur eine Abschlagszahlung von 10.000 Euro geplant. Der Maximalbetrag sei zudem auf eine Million Euro gedeckelt – darüber hinausgehende Hilfen müssten angeblich erst mit der EU abgestimmt werden.

Die Entschädigungen seien verpflichtend und damit auch zeitgerecht und angemessen zu zahlen, so Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe. Schließlich sei das Beherbergungsverbot ein Eingriff in die Berufsfreiheit. Deswegen habe man eine Verfassungsbeschwerde mit sechs Hauptanträgen und zwei Eilanträgen eingereicht. Viele Unternehmer stünden nun "am Scheideweg", so Iserlohe. Entweder entschädige der Gesetzgeber zügig, oder sie müssten ihre Existenzen aufgeben.

WHO warnt vor Familienfeiern: Weihnachten gegen Corona-Risiko abwägen

19.06 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der jüngsten Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie zur Vorsicht gemahnt. Zwar sei vergangene Woche erstmals seit September die Zahl der Neuinfektionen vor allem dank der jüngsten Maßnahmen in Europa zurückgegangen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. "Das ist eine willkommene Nachricht". Aber der Erfolg könne auch leicht wieder verschenkt werden, sagte der WHO-Chef. Er rief dazu auf, sich sehr genau zu überlegen, wie und ob man Weihnachten im Familienkreis feiern wolle. "Das Zusammensein mit Freunden und der Familie ist es nicht wert, sie oder sich selbst einem Risiko auszusetzen", meinte Tedros. dpa/Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa „Es geht mir gut und ich habe keine Symptome, aber ich werde mich in den kommenden Tagen selbst unter Quarantäne stellen und von zuhause aus arbeiten, so wie es die WHO-Richtlinien vorsehen“, so Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Zur umstrittenen Frage, ob Skiurlaube sicher oder gefährlich seien, äußerte sich die WHO eher ausweichend. Es gehe nicht um die eigentliche Aktivität, es gehe darum, ob zum Beispiel beim Transport jegliche Menschenansammlungen vermieden werden könnten, hieß es. Die Risiken müssten beherrscht werden können. In diesen Wochen sei eine der wichtigsten Fragen: Sollte ich wirklich reisen?, sagte Tedros. "Für viele Menschen ist das eine Jahreszeit, um zu Hause und dort sicher zu bleiben."

Türkei verschärft Corona-Ausgangssperren – Ärzte warnen vor "Tsunami"

18.39 Uhr: Angesichts stark steigender Fallzahlen verschärft die Türkei ihre Corona-Restriktionen deutlich. Ausgangssperren würden ab Freitag das gesamte Wochenende gelten, kündigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag nach einer Kabinettssitzung in Ankara an. Das Verbot beginnt demnach freitags um 21:00 Uhr und endet montags um 5:00 Uhr. Supermärkte seien aber zu bestimmten Zeiten geöffnet. Unter der Woche werde täglich eine abendliche Ausgangssperre von 21:00 Uhr abends bis 5:00 Uhr morgens gelten. Bislang galten nur abendliche Ausgangssperren am Wochenende.

Ältere Menschen ab 65 Jahren und Jüngere unter 20 Jahren dürften keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen. Es würden zudem keine Neujahrsfeiern abgehalten, sagte Erdogan. An Beerdigungen dürften nur bis zu 30 Personen teilnehmen. Die Zahl der Neuinfektionen war in der Türkei zuletzt, wie in vielen anderen Ländern, stark gestiegen. Zurzeit liegt die tägliche Zahl an Neuinfizierten in dem 83-Millionen-Land bei rund 30.000 Fällen. Nach offiziellen Angaben starben am Sonntag zudem 185 Menschen an oder mit Covid-19. Die Türkische Ärztevereinigung (TTB) zweifelt die Zahlen der Regierung an und geht von täglich mindestens 50 000 neuen Fällen aus. Emrah Gurel/AP/dpa

Die Vereinigung warnte am Montag erneut, dass staatliche Krankenhäuser voll belegt seien. Die Angabe der Regierung, dass nur rund 70 Prozent der Intensivbetten belegt seien, widerspreche den Erhebungen der TTB, heißt es in einer Erklärung. "Patienten warten manchmal tagelang auf ein Bett auf einer Intensivstation." In manchen Provinzen würden Patienten auf den Korridoren oder Kantinen behandelt, es sei aber nicht ausreichend Personal und Ausstattung vorhanden, um sie zu versorgen. Das Land erlebe zurzeit einen "Tsunami", vor dem die TTB seit Monaten gewarnt habe.

Spahn dringt auf niedrigere Corona-Zahlen vor Weihnachten

16.50 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dringt darauf, mit den weiteren Alltags-Beschränkungen den Anstieg der Corona-Zahlen noch im Dezember umzukehren. Er wolle eigentlich schon sehen, "dass wir vor Weihnachten niedrigere Zahlen haben", sagte der CDU-Politiker am Montag in Berlin. Das gelte für die Infektionszahlen genauso wie auf den Intensivstationen. Nachdem mittlerweile schon relativ lange – seit zwei bis drei Wochen – eine Seitwärtsbewegung zu sehen sei, gelte es, die Neuinfektionen tatsächlich herunterzubringen. Genau dem dienten die weiteren Maßnahmen von Bund und Ländern. Nur damit könne es gelingen, auf den Intensivstationen zu einer Entlastung zu kommen.

Spahn betonte, er nehme die Situationen auf den Intensivstationen sehr ernst. Intensivmediziner berichteten, dass sie mit der Zahl der Covid-Patienten Stand heute zwar umgehen könnten, aber eben nur unter großem Stress für alle Beteiligten – für Ärzte, Pflege- und Reinigungskräfte. Es dürfe kein Dauerzustand werden, dass sie womöglich für den ganzen Winter unter so großer Anspannung stünden.

Nach mehreren Corona-Fällen: Klinik in Friesland behandelt nur noch Notfälle

15.58 Uhr: Nach mehreren Corona-Infektionen unter Patienten und Mitarbeitern im Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch in Sande (Landkreis Friesland) behandelt die Klinik derzeit nur Notfälle. Für alle anderen Patienten gilt seit Freitag ein Aufnahmestopp. Geplante Operationen und Behandlungen wurden abgesagt, wie der Geschäftsführer Frank Germeroth am Montag sagte. Patienten, die die Klinik verlassen, werden auf Corona getestet. Zusätzlich sollen sie sich 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben.

Germeroth zufolge sind insgesamt 32 Mitarbeitende und 13 Patientinnen und Patienten mit dem Coronavirus infiziert. Bei etwa einem Drittel davon war die Infektion bekannt, das Personal konnte sich schützen. Problematisch waren die unerkannten Fälle. So steckte sich eine Pflegekraft bei der Reanimation einer Frau an, deren Infektion später diagnostiziert wurde. "Covid ist wirklich ein schwieriger Feind", sagte Germeroth. dpa/Oliver Berg/dpa/Symbolbild Ein Abstrich wird in einem Labor auf das Coronavirus untersucht.

In den vergangenen Tagen wurde das gesamte Personal der Klinik getestet, neue Fälle wurden nicht entdeckt. Der Geschäftsführer ist deshalb zuversichtlich, dass das Krankenhaus noch in dieser Woche wieder mit der Aufnahme von Patientinnen und Patienten beginnen kann. "Wir sind in Gesprächen mit dem Gesundheitsamt." Die medizinischen Praxen und das Medizinische Versorgungszentrum im Krankenhaus waren von dem Aufnahmestopp nicht betroffen. Künftig soll das gesamte Personal jede Woche auf Corona getestet werden. Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es dennoch nicht, wie der Geschäftsführer sagte. "Dieser Test ist immer eine Momentaufnahme."

Das Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch hat nach eigenen Angaben rund 355 Betten und mehr als 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Uneinsichtige Gäste: Adventsfeier mit über 40 Teilnehmern in Leipzig aufgelöst

14.50 Uhr: In Leipzig ist eine Adventsfeier mit mehr als 40 Gästen aufgelöst worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurden bei der Feier am Sonntag keine Mindestabstände eingehalten. Die Anwesenden hätten sich uneinsichtig und unkooperativ gezeigt, als das Ordnungsamt einschritt. Die Bereitschaftspolizei wurde hinzugerufen.

Von zehn Feiernden wurden die Personalien notiert, und es wurden Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung gestellt. Nach Ende des Einsatzes bemerkten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes, dass die Reifen ihres Dienstautos zerstochen worden waren. Um was für eine Art von Feier es sich genau handelte, konnte eine Polizeisprecherin am Montag nicht sagen.

Laumann: Ski-Lifte in NRW bleiben im Dezember geschlossen

14.17 Uhr: Ski-Lifte müssen entsprechend der neuen Corona-Schutz-Verordnung von Nordrhein-Westfalen im Dezember geschlossen bleiben. Das teilte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag mit.

Häftlingsrevolte wegen Corona: Mindestens 8 Tote und 55 Verletzte in Sri Lanka

14.10 Uhr: Bei einem Häftlingsaufstand in einem Gefängnis in Sri Lanka sind mindestens acht Menschen getötet und 55 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Polizei löste ein Anstieg der Corona-Infektionen die Revolte am Sonntag aus. Die Häftlinge brachen demnach aus ihren Zellen aus und steckten die Küchen in dem Hochsicherheitsgefängnis Mahara nahe der Hauptstadt Colombo in Brand. Kurzzeitig nahmen sie zwei Wärter als Geiseln.

Wie der Polizeisprecher Ajith Rohana weiter mitteilte, konnten die beiden Wärter befreit und ins Krankenhaus gebracht werden. "Die Situation ist unter Kontrolle", sagte er.  Ob es den Wächtern und der Polizei gelang, die Kontrolle über den gesamten Gefängniskomplex wiederzuerlangen, war am Montag zunächst unklar. An dem Einsatz waren den Angaben zufolge rund 600 Sicherheitskräfte beteiligt, hunderte Polizisten sicherten die Absperrungen vor dem Gefängnis. Eranga Jayawardena/AP/dpa

Die Leichen der acht toten Häftlinge sowie die 55 Verletzten wurden nach Angaben von Medizinern in das nahe gelegene Ragama-Krankenhaus gebracht. Einige Verletzte schwebten in Lebensgefahr.Angesichts eines Anstiegs an Corona-Infektionen hatte es in Sri Lankas Gefängnissen in den vergangenen Wochen immer wieder Unruhen gegeben. Am Samstag überschritt die Zahl der Infektionen in den Haftanstalten die Marke von Tausend.

Zwei Häftlinge sind bislang in Zusammenhang mit der Viruserkrankung gestorben. In der vergangenen Woche verhängten die Behörden strikte Einschränkungen, um die Ausbreitung des Virus unter Häftlingen und Wärtern zu bremsen. In Sri Lanka hat sich die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus im November auf 116 erhöht, die Zahl der registrierten Infektionen stieg auf 23.484.

Als erstes Unternehmen: Moderna will noch heute EU-Zulassung für Corona-Impfstoff beantragen

13.01 Uhr: Der US-Pharmakonzern Moderna will als erstes Unternehmen die Zulassung für einen Corona-Impfstoff in der EU beantragen. Der Antrag auf eine bedingte Zulassung solle noch am Montag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema gestellt werden, teilte das Unternehmen am selben Tag mit. Parallel dazu soll eine Notfall-Zulassung bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA beantragt werden.

Mit dem Zulassungsantrag bei der Ema rückt eine Corona-Impfung auch in Deutschland näher. Vergangene Woche hatte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mitgeteilt, mit Moderna sei ein Rahmenvertrag über bis zu 160 Millionen Impfstoff-Dosen abgeschlossen worden. Demnach sollen zunächst 80 Millionen Dosen geliefert werden, mit der Option auf 80 Millionen weitere Einheiten. In der EU könnte das Mittel nach Angaben von Moderna bereits im Dezember ausgeliefert werden, sofern es eine Zulassung erhält.

Zu dem RNA-Impfstoff von Moderna läuft bei der Ema bereits ein sogenanntes Rolling-Review-Verfahren, das den Zulassungsprozess beschleunigen soll. Dabei können Hersteller schon vor dem kompletten Zulassungsantrag einzelne Teile zu Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit eines Präparats einreichen.

Auch der Mainzer Hersteller Biontech hat zusammen mit dem US-Konzern Pfizer ein solches Verfahren laufen. Biontech und Pfizer haben zwar bereits in den USA eine Notfall-Zulassung beantragt, in der EU aber noch nicht. Modernas Präparat ist dem Impfstoff von Biontech/Pfizer in der Wirkweise und auch in seiner Wirksamkeit vergleichsweise ähnlich.

Bei der bedingten Zulassung ("Conditional marketing authorisation") kann die Ema ein Mittel unter bestimmten Bedingungen auch auf Grundlage weniger umfassender Daten zulassen, wenn das Präparat dringend gebraucht wird. Der Moderna-Impfstoff mRNA-1273 hat eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte.

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In Singapur: Baby offenbar mit Covid-Antikörpern geboren

12.34 Uhr: Wie die  "Straits Times" berichtet, soll in Singapur ein Säugling mit Corona-Antikörpern zur Welt gekommen sein. Die Mutter des Kindes hatte sich während der Schwangerschaft mit dem Coronavirus infiziert, gilt inzwischen jedoch als genesen. Dem Portal sagte sie: "Es ist sehr interessant. Der Kinderarzt sagte, meine Covid-19-Anitkörper sind verschwunden, dafür hat Aldrin welche. Mein Arzt vermutet, ich habe meine Antikörper während der Schwangerschaft auf ihn übertragen." Eine derartige Übertragung sei laut Experten der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie am KK Frauen- und Kinderkrankenhaus in Singapur jedoch äußerst ungewöhnlich. dpa/Fabian Strauch/dpa Baby

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