Fressattacken: Diese Krankheiten machen megahungrig

Nicht nur eine psychische Essstörung wie Bulimie verleitet zum ungebremsten Futtern. Es gibt auch eine Reihe von Krankheiten, die mit Fressattacken verbunden sind. Und an ein paar Auslöser für Heißhunger würden Sie nie im Leben denken.

  • Stoffwechselstörungen gehen oft mit Heißhunger einher.
  • Tumore und eine kaputte Leber verändern den Appetit.
  • Nach dem Cannabis-Rausch folgt der Fressflash.

Eine unbändige Lust auf etwas Cremig-Süßes oder Knusprig-Salziges hat jeder gelegentlich. Wird sie mit einer Portion der begehrten Lebensmittel befriedigt, ist wieder Ruhe. Nicht so bei Menschen, deren Heißhunger jedesmal in einer Fressorgie endet.

Essstörungen wie Bulimie oder die „Binge-Eating-Störung“ (Bulimie ohne Erbrechen) sind meist psychisch begründet: Irgendwann haben die Betroffenen ein gestörtes Verhältnis zur Nahrungsaufnahme entwickelt. Daneben gibt es aber auch Krankheiten und körperliche Störungen, die sich durch ungebremstes Futtern äußern.  

  • Diabetes mellitus

Heißhunger kann ein Anfangszeichen für eine Diabeteserkrankung sein. Häufiger ist die Esslust aber ein Warnsignal für einen beginnenden Unterzucker (Hypoglykämie). Menschen mit Diabetes geraten schneller als Gesunde in die Situation, dass der Blutzuckerspiegel bedrohlich stark abfällt. Das geschieht zum Beispiel, wenn der Patient mehr blutzuckersenkendes Insulin spritzt als sein aktueller Zuckerspiegel verlangt. Dann signalisiert der Körper durch Heißhunger: schnell Kalorien zuführen!

  • Lebererkrankungen   

Schwere Lebererkrankungen können ebenfalls Unterzuckerungen mit Heißhunger auslösen. Denn: Das körpereigene Hormon Insulin legt Zuckerspeicher in der Leber an. Das soll den Blutzuckerspiegel im Gleichgewicht halten. Ist die Leber geschädigt und kann ihre Speicherfunktion nicht erfüllen, sinkt der Blutzuckerspiegel. Der Körper reagiert mit Heißhunger.

  • Überfunktion der Schilddrüse

Die Schilddrüsenhormone beeinflussen unter anderem den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel. Menschen, die an einer Überfunktion der Schilddrüse leiden, fühlen sich ständig hungrig. Sie essen oft und viel, nehmen dabei noch ab. Das mag verlockend klingen, ist aber Stress: Neben Heißhunger mit gleichzeitigem Gewichtsverlust kennzeichnen Nervosität, schneller Herzschlag, Haarausfall und häufig ein Kropf die Schilddrüsenüberfunktion.

 

  • Tumore

Bestimmte Tumore können zu ungewohntem Hunger und regelrechten Fressanfällen führen. Zum Beispiel das Insulinom, ein gutartiger Tumor der Bauchspeicheldrüse, der unkontrolliert das Hormon Insulin produziert. Auch eine Wucherung im Gehirn kann den Hunger-Sättigungs-Mechanismus außer Kraft setzen. Die Folge sind maßloses Essen und Gewichtszunahme.

  • Depression

Depressive Menschen können ebenfalls einen übersteigerten Appetit haben. Heißhunger auf Süßes plagt oft Menschen, die vor allem während der Herbst- und Winterzeit eine saisonale Depression durchleben.

  • Migräne

Schokolade oder Käse haben den Ruf, Migräne auszulösen. Heute weiß man jedoch, dass Heißhunger auf kalorienreiche Lebensmittel zu den Vorboten eines Migräneanfalls gehören. Der Schoko-Genuss ist die Antwort darauf.

  • Cannabis-Konsum

Den „Fressflash“ nach dem Kiffen kennt jeder, der es schon einmal versucht hat. Die Medizin nutzt den Heißhunger-Effekt sogar, um den Appetit von Krebs- oder Aids-Patienten mit Cannabis-Medikamenten anzuregen. Den unstillbaren Hunger fördern dabei ausgerechnet Nervenzellen, die den Appetit normalerweise zügeln. Diese sogenannten POMC-Zellen im Hypothalamus legt der berauschende Cannabis-Wirkstoff THC einfach lahm.

  • Medikamente

Einige Arzneimittel wirken auf das Sättigungs- und das Hungerzentrum im Gehirn. So rufen bestimmte Antidepressiva sowie Neuroleptika starke Hungergefühle hervor. Kortisonpräparate machen ebenfalls Appetit und gelten daher als Dickmacher. Und auch der Allergiewirkstoff Ceterizin hat den Ruf, einige Heuschnupfengeplagte besonders hungrig zu machen.Bestes Angebot auf BestCheck.de

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