Coronavirus: Ansturm auf Apotheken wegen Atemschutzmasken
In Zusammenhang mit der neuen Lungenkrankheit ist in Frankreich die Nachfrage nach Atemmasken stark gestiegen. „Sie suchen eine Maske?“, titelte die Tageszeitung „Dernières Nouvelles d’Alsace“ (DANN) vor wenigen Tagen. Der Nachrichtensender „France 2“ berichtete am Freitag, der Verkauf von Masken sei nach Angaben von 300 Apotheken im Januar gegenüber dem Vorjahr um 43 Prozent gestiegen. Frankreich hatte am Freitagabend drei Fälle des Coronavirus bestätigt.
Doch schon vorher herrschte bei manchen Apotheken ein regelrechter Ansturm. Wie „DNA“ weiter berichtete, verkaufte eine Apotheke am Pariser Hauptflughafen Roissy-Charles de Gaulle am Donnerstag in nur einer Viertelstunde 240 Atemmasken. An dem Flughafen kommen täglich mehrere Flüge aus China an. Der Flugverkehr von und nach Wuhan war am Donnerstag eingestellt worden.
Er habe seinen ganzen Vorrat an einem Nachmittag verkauft, zitierte die Tageszeitung „Le Parisien“ am Freitag einen Apotheker im Zentrum von Paris. Der Andrang habe am Donnerstag begonnen. Ähnlich sieht es in anderen Städten aus. Bei den Käufern soll es sich mehrheitlich um asiatische Kunden handeln, die in ihre Heimatregion zurückfliegen.
Bei den drei Coronavirus-Fällen in Frankreich handelt es sich um einen in Bordeaux hospitalisierten 48-jährigen Franzosen chinesischer Herkunft, bei dem in Paris diagnostizierten Paar um einen 31 Jahre alten Mann und dessen 30-jährige Ehefrau. Alle kamen aus oder über Wuhan nach Frankreich. Nach Angaben der Ärzte ging es allen drei Patienten soweit gut.
Zur Verstärkung der Vorkehrungen beschloss Frankreich, ein medizinisches Team am Flughafen Charles de Gaulle einzusetzen. Es soll Reisende aus China empfangen und sich um Menschen kümmern, die Symptome der neuen Lungenkrankheit aufweisen. Temperaturkontrollen hat Frankreich bislang nicht eingeführt. Ärzte und Epidemiologen erinnerten daran, dass die Grippe in Frankreich jedes Jahr mehrere Hundert Menschen tötet.
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