Apothekerverband FIP gründet Digitalisierungsforum

„Digitalisierung“,so lautet das Zauberwort für die Zukunft des Gesundheitswesens inklusive desApothekersektors und niemand wird sich der rasanten Entwicklung entziehen können.Der internationale Apothekerverband FIP sieht darin auch eine Chance für dieApotheker, sich weiter zu profilieren und hat deswegen ein neues Forum insLeben gerufen.

Dendeutschen Apothekern wird es derzeit immer mulmiger, wenn sie das Wort „Digitalisierung“hören. Geht es nach den ehrgeizigen Plänen von Gesundheitsminister Spahn, sosollen alle Apotheken in weniger als einem Jahr an die Telematikinfrastrukturim Gesundheitswesen angebunden sein. So steht es jedenfalls imReferentenentwurf für das „Digitale Versorgung Gesetz“ (DVG). 

Pharmazeutensollen die digitale Zukunft aktiv mitgestalten

Manchein wenig Elektronik-und Internet-affiner Pharmazeut – wie hoch dieDunkelziffer ist, weiß wohl niemand – würde wahrscheinlich lieber den Kopf inden Sand stecken und den Digitalisierungssturm einfach vorüberziehen lassen,ohne sich selbst dabei groß einzubringen. Daraus wird aber wohl nichts werden,denn der Druck kommt nicht nur aus dem nationalen, sondern auch aus deminternationalen Umfeld, inklusive der eigenen Reihen.

Nachdem Willen des Internationalen Dachverbandes der Apotheker sollen diePharmazeuten die digitale Zukunft aktiv mitgestalten. Wie die InternationalPharmaceutical Federation (FIP) mitteilt, wurde zu diesem Zweck ein neues Forumzu digitalen Technologien ins Leben gerufen, in dem Apotheker, Pharmawissenschaftlerund Pharmapädagogen mit Fachwissen, Erfahrung und technologischem Interessevertreten sind.

Einneuer Tsunami trifft die Apotheke

„Genauwie die Industrialisierung im 20. Jahrhundert trifft ein neuer Tsunami mit Technologieund künstlicher Intelligenz die Apotheke“, sagt FIP-Präsident Dominique Jordan.„Wir müssen unsere Rolle schnell festigen und neue Trends, neue Technologienund neue Logistikmodelle in unser tägliches Handeln einbeziehen. Das Forum sollunseren Beruf darin unterstützen, diese Verantwortung zu übernehmen.“ Auch die Vizepräsidentinder FIP Jacqueline Surugue ist davon überzeugt, dass die Explosion destechnologischen Fortschritts die Zukunft des Gesundheitswesens verändern wird.„Sie verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten, unsere Rollen und unsereUmwelt“, konstatiert Surugue. „In dieser sich wandelnden Landschaft müssen wirsicherstellen können, dass diese Fortschritte in vollem Umfang zur Bewältigungunserer gesundheitlichen Herausforderungen beitragen, insbesondere derjenigen,denen wir in der Apotheke gegenüberstehen.“ Sie hält das internationale Forum für„die perfekte Struktur“, um dieses Ziel zu erreichen.

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