Studie enthüllt: Elf Ernährungsfehler sind verantwortlich für Millionen Herztote
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Todesursache Nummer eins. Knapp die Hälfte aller Herztoten gehen laut US-Ernährungswissenschaftlern auf das Konto ungesunder Essgewohnheiten. In einer großen Studie zeigen sie auf, von welchen Lebensmitteln wir mehr und von welchen wir weniger essen sollten, um das Herz zu schützen.
- Am meisten leisten Nüsse und Samen für Herz und Gefäße.
- Mit Zucker gesüßte Getränke sind für die meisten Herztoten verantwortlich.
- Um Gemüse und Vollkorn kommen Gesundheitsbewusste nicht herum.
Unser Essen bringt uns um. Allein in den USA starben im Jahr 2015 400.000 Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, ausgelöst durch ungesunde Ernährung. Rechnet man die Zahl auf alle Industriestaaten hoch, gehen Millionen Herztote auf schädliche Essensgewohnheiten zurück. Dabei ist vor allem ein Zuviel oder Zuwenig bestimmter Lebensmittel ausschlaggebend. Welche dabei eine zentrale Rolle spielen, haben Wissenschaftler der Universität von Washington in Seattle, errechnet.
Sie stellten dabei die Daten einer Langzeit-Ernährungsstudie in Zusammenhang mit den Todesfällen durch Herz- und Gefäßerkrankungen. Studienleiter Ashkan Afshin kam zu dem Schluss: „Beinahe die Hälfte aller Herz-Kreislauf-Todesfälle in den USA ließen sich durch eine gesündere Ernährung vermeiden.“
Das Risiko für Herz und Gefäße steigt, wenn wir bei diesen "guten" Lebensmitteln längere Zeit unter der täglichen Grenzmenge bleiben:
- 340 – 500 Gramm Gemüse
- 200 – 300 Gramm Obst
- 100 – 150 Gramm Vollkornprodukte
- 16 – 25 Gramm Nüsse und Samen
- 19 – 28 Gramm Ballaststoffe
- 200 – 300 Milligramm Omega-3-Fettsäuren
- 9 – 13 Prozent des Energiebedarfs durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Auf so viele herzgesunde Lebensmittel kommen Sie mit diesem Menü-Beispiel:
Auf etwa 500 Gramm bringt es eine große Portion Paprika-Tomaten-Zucchini-Mix und eine Ofenkartoffel. Die Obst-Ration schaffen Sie mit zwei Äpfeln und einer Schüssel Erdbeeren.
Mit Obst und Gemüse ist auch schon die Ballaststoff-Menge erreicht. Eine Handvoll Müsli und zwei Scheiben Körnerbrot erfüllen die Vorgabe für Vollkornprodukte.
Mit zwei Esslöffeln Mandeln erreicht man das Nüsse-Ziel. Für die Omega-Drei-Fettsäure genügt eine kleine Portion Fisch. Die Fettmenge variiert mit den Kalorienverbrauch. Bei 1800 Kilokalorien Tagesbedarf entsprächen zehn Prozent Fett rund 20 Gramm Walnuss-, Distel- oder Olivenöl, also zwei Esslöffel.
Gefährlich für Herz und Kreislauf wird es, wenn wir von den "schlechten" Lebensmitteln jeden Tag mehr als die fürs Herz verträgliche Menge konsumieren:
- 5 Gramm zuckergesüßte Getränke
- 4 Gramm verarbeitetes Fleisch
- 1 Prozent des Energiebedarfs durch Transfettsäuren
- 1 – 5 Prozent Salz des 24-Stunden-Urinwerts.
Die extrem geringen Tagesmengen der Risiko-Lebensmittel bedeuten nichts anderes, als dass wir Limonade (Zucker), Wurst (verarbeitetes Fleisch), Fertiggerichte, Pommes frites und Chips (Transfettsäuren, Salz) nur sehr sporadisch auf den Speiseplan setzen sollten.
Schädlichste Kombination: Zu wenig Nüsse, zu viel Salz
Den größten Einzeleffekt auf das Sterberisiko hatte mit 11,6 Prozent ein Zuwenig an Nüssen und Samen, gefolgt von zu wenig Gemüse (11,6 Prozent), zu wenig Vollkornprodukten (10,4 Prozent) und zu viel Salz (neun Prozent).
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