Zeckenschutzmittel ein Risiko für Katzen
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Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt vor Fehlanwendung

Wenn im Frühling die Temperaturen wieder langsam ansteigen, nimmt auch die Anzahl an Zecken und Flöhe deutlich zu. Tierbesitzer greifen deshalb gerne zum Schutz ihrer Vierbeiner vor Ektoparasiten auf Arzneimittel mit dem Wirkstoff Permethrin zurück. Dieser Wirkstoff ist zum Beispiel für Hunde unbedenklich, aber bei Katzen kann der Wirkstoff zu schweren Vergiftungserscheinungen bis hin zum Tod führen.

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) warnt in einer aktuellen Pressemitteilung vor einer Fehlanwendung permethrinhaltiger Tierarzneimittel.

Permethrinhaltige Arzneimittel seit 2010 verschreibungspflichtig

Gerade im Einsatz gegen Ektoparasiten wie Zecken und Flöhe wird Permethrin seit langem erfolgreich bei einigen Haustieren angewandt. Seit 2010 sind Tierarzneimittel mit dem Wirkstoff Permethrin allerdings verschreibungspflichtig, somit können diese Medikamente nur noch nach einer vorangegangenen Beratung durch den behandelnden Tierarzt oder die Tierärztin bezogen werden.

Anwendung bei Hunden unbedenklich

Aufgrund der Verträglichkeit bei Hunden, können deren Halter seit letztem Jahr ohne Rezept direkt in der Apotheke permethrinhaltige Arzneimittel erwerben. Aufgrund des vereinfachten Zugangs für Tierhalter warnt das BVL erneut vor einer Fehlanwendung bei Katzen. Schon der ungewollte Permethrin-Kontakt zwischen Hund und Katze kann zu lebensbedrohlichen Risiken bei der Katze führen.





Auswirkungen bei Katzen können Lebensbedrohlich sein

Da Katzen ein spezielles Enzym zur Umwandlung des Wirkstoffes Permethrin fehlt, kann es bei einer Anwendung zu schweren Vergiftungserscheinungen und Störungen des zentralen Nervensystems kommen. Die Folgen dieser Nebenwirkungen kann bis zum Tode der Tiere führen.

Symptome einer Permethrinvergiftung bei Katzen


Die Hauptsymptome einer Permethrinvergiftung bei Katzen sind:

  • Krämpfe,

  • Lähmungserscheinungen,
  • erhöhter Speichelfluss,
  • Erbrechen,
  • Durchfall,
  • Atembeschwerden.



Das richtige Verhalten bei einer Permethrinvergiftung

Wenn die oben aufgeführten Symptome durch einen unbeabsichtigten Kontakt oder einer Fehlanwendung von permethrinhaltigen Arzneimitteln bei einer Katze auftreten, sollte umgehend ein Tierarzt oder Tierärztin aufgesucht werden.

Des Weiteren sollten vom Halter oder vom behandelnden Arzt oder Ärztin ungewollte Arzneimittelreaktionen an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) gemeldet werden. Diese Informationen helfen dem BVL dabei, mögliche Arzneimittelrisiken frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zur Risikominimierung einzuleiten. (fm)

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