Parkinson kündigt sich Jahre vorher an: Diese Warnzeichen darfst du nicht ignorieren

Der Moderator Frank Elstner ist einer von bis zu 400.000 Betroffenen mit Morbus Parkinson in Deutschland. Die Erkrankung des Nervensystems ruft erst im fortgeschrittenen Stadium die bekannten Bewegungsstörungen hervor. Doch es gibt auch frühe Anzeichen – die Sie nicht ignorieren dürfen.

Zitternde Hände, unsicherer Gang und starre Mimik – diese Symptome verraten eine Parkinson-Erkrankung.

Allerdings treten diese Krankheitszeichen erst auf, wenn die betroffenen Nervenzellen schon weitgehend ausgeschaltet sind.

Die frühen Symptome sind nicht so eindeutig, kaum jemand bringt sie mit der Nervenerkrankung in Verbindung. Das ist insofern tragisch, weil eine früh einsetzende Therapie den Krankheitsverlauf abschwächen und verlangsamen kann. Denn Morbus Parkinson kündigt sich schleichend an und hat frühe Warnsignale.

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Parkinson – weit verbreitet und unheilbar

Parkinson ist nicht heilbar.

Laut Deutscher Parkinson-Gesellschaft sind in Deutschland 400.000 Menschen von der Krankheit betroffen. Andere Schätzungen sind vorsichtiger und sprechen von rund 250.000 Parkinson-Patienten. Sie sind bei der Diagnose im Durchschnitt 60 Jahre alt, mehr Männer als Frauen erkranken.

Ursache für die auch Schüttellähmung genannte Krankheit ist das Absterben von Nervenzellen im Gehirn. Sie produzieren dann kein Dopamin mehr, mit dessen Hilfe der Körper normalerweise Bewegungen steuert.

Schlaf-, Riech- oder Verdauungsprobleme

Die unspezifischen Frühsymptome sind über den ganzen Körper verteilt und haben nichts mit der Motorik zu tun. Es sind Störungen von

  • Verdauung, vor allem mit häufiger Verstopfung
  • Geruchssinn, einschließlich verringertem Geschmacksvermögen
  • Schlaf, mit heftigen Bewegungen während der Traumphasen
  • Sexualität, mit Erektionsstörungen
  • eigener Handschrift
  • Muskelspannung, mit übermäßiger Verspannung.

Hautbiopsie macht frühzeitige Diagnose möglich

Ob eines oder mehrere der Symptome tatsächlich mit Parkinson in Verbindung stehen, können Ärzte heute herausfinden. Morbus Parkinson lässt sich über eine kleine Hautprobe feststellen. Die Diagnose gelingt durch den Nachweis von bestimmten Eiweißablagerungen in den Nervenenden der Haut bei Menschen in einem frühen Krankheitsstadium.

Eine Parkinsondiagnose, die Jahre vor dem Auftreten der ersten typischen Bewegungsstörungen gestellt wird, könnte in Zukunft den Verlauf der unheilbaren Krankheit durch frühzeitige Behandlung enorm verbessern. Derzeit kann der Ausbruch allerdings mit Medikamenten nicht hinausgezögert oder verhindert werden.

Parkinson verändert die Handschrift

Ein weiteres Warnsignal ist die eigene Handschrift. Untersuchungen zeigen, dass sich das Schriftbild bei Morbus Parkinson verändert: die Buchstaben werden sehr klein. Betroffene klagen, dass sie das Schreiben enorm anstrengt.

Andere bemerken auch beim Sport, dass mit ihrem Körper etwas nicht mehr stimmt. Beim Joggen oder Schwimmen fühlt es sich dann so an, als ob eine Seite aus dem Takt gerät. Der Grund: Die klassische Parkinson-Erkrankung äußert sich einseitig betont.

Parkinson in der Familie? Dann mit diesen Symptomen zum Arzt

Zum Arzt sollten Betroffene gehen, wenn diese Symptome gehäuft auftreten und es keine naheliegende Erklärung dafür gibt, Rauchen als Ursache der Riechstörung etwa. Das gilt vor allem für diejenigen, die nahe Verwandte mit Parkinson haben.

Gegebenenfalls ist dann auch eine Untersuchung bei einem Spezialisten für neurodegenerative Erkrankungen ratsam. Dies ist besonders wichtig, da ein früher Therapiebeginn den Alltag mit der unheilbaren Nervenkrankheit deutlich verbessern kann.


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