Medikamente per Drohne – erfolgreiche Testflüge in Wohngebiet

Welchen Einfluss haben Wind, Bäume und Häuser auf autonom fliegende Drohnen? Unter anderem das wird derzeit bei Medikamentenlieferungen per Drohne in Dessau getestet. Die Entwickler scheinen zufrieden. Ein ähnliches Projekt gibt es schon in Oberfranken.

Medikamentenlieferung per App und Drohne: In Dessau sind die ersten Testflüge dazu laut Entwicklern erfolgreich verlaufen. Seit Februar seien bereits mehr als 20 Testlieferungen von der Apotheke zum Testpatienten durchgeführt worden, sagte Tim Fischer vom Drohnenbetreiber Diaven am Mittwoch.

Bislang müsse gesetzlich die Drohne noch von einem Operator vor Ort in Sichtweite überwacht werden. Daher werde derzeit auf einer kurzen Gesamtdistanz von rund einem Kilometer geflogen. Schon bald sollen die Distanzen aber erweitert werden und die Überwachung zentral von Berlin aus erfolgen, so Fischer. Es gebe bereits weitere Projekte in Oberfranken und an einem Klinikum in Baden-Württemberg.

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Projektkoordinator Martin Grünthal von der Bauhaus-Apotheke in Dessau ist von den ersten Tests angetan. Es gehe darum zu sehen, welchen Einfluss Wind oder Bäume und Häuser auf die autonom fliegenden Drohnen haben. Bis zum Jahresende soll mit den Daten eine Machbarkeitsstudie zu Medikamentenlieferungen per Drohne abgeschlossen werden.

Nach Angaben des Projektkoordinators fliegen die Drohnen in einer Höhe von 80 bis 100 Metern. Die Medikamente werden per App bestellt und bei Lieferung aus einer Höhe von rund 15 Metern abgeworfen. Bei Päckchen, die schwerer als 100 Gramm sind, kommen Fallschirme zum Einsatz. An dem Projekt sind unter anderem auch die Universität Halle und die Hochschule Anhalt beteiligt.


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