Gesundheitsminister Spahn hält Krebs für bald besiegbar – und erntet harsche Kritik
„Es gibt gute Chancen, dass wir in 10 bis 20 Jahren den Krebs besiegt haben“, sagte CDU-Politiker Jens Spahn der „Rheinischen Post“ am Freitag. Der medizinische Fortschritt sei immens, die Forschung vielversprechend. „Und wir wissen deutlich mehr. Es gibt Fortschritte bei der Krebserkennung, bei der Prävention.“
Stiftung Patientenschutz wirft Spahn Verantwortungslosigkeit vor
Kritik kam kurz darauf von der Stiftung Patientenschutz. Wie die Katholische Nachrichtenagentur berichtet, wirft Stiftungsvorstand Eugen Brych Gesundheitsminister Spahn Verantwortungslosigkeit vor. Etwa eine halbe Million Menschen erkrankten jedes Jahr an Krebs, rund 200.000 verlieren ihr Leben, so Brych. Angesichts dieser Entwicklung sei es „unverantwortlich“ zu behaupten, es gebe gute Chancen, den Krebs in 10 bis 20 Jahren überwunden zu haben. „Ein Gesundheitsminister sollte nicht für eine Schlagzeile das Vertrauen der Patienten verspielen.“
Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. 2015 waren Krebserkrankungen nach Angaben des Statistischen Bundesamts die Ursache für fast ein Viertel aller Todesfälle.
Quellen: Rheinische Post / DPA / KNA
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