297.845 Neuinfektionen in Deutschland – mittlerweile mehr als 18 Millionen Corona-Fälle

Das RKI meldet am Freitag 297.845 Neuinfektionen. Die bundesweite Inzidenz steigt weiter. Lindner hält Corona-Öffnung für „Schritt in Richtung Normalität“. Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie finden Sie im Newsticker.

News zu Corona vom 18. März 2022

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Bundesregierung will kostenlose Bürgertests um mindestens vier Wochen verlängern

07.08 Uhr: Die Bundesregierung plant, die Frist für kostenlose Corona-Schnelltests zu verlängern. Nach Informationen von „Business Insider“ ist zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und dem Bundesfinanzministerium im Gespräch, die Finanzierung der sogenannten Bürgertests durch den Bund für mindestens vier weitere Wochen zu gewährleisten.

Der Schritt wird nötig, weil die aktuelle Corona-Testverordnung am 31. März ausläuft. In der Verordnung wird auch die Finanzierung der Bürgertests durch den Bund geregelt. Zuletzt hatte etwa Berlins Regierungschefin Franziska Giffey (SPD) angekündigt, dass es ohne diese Finanzierung keine Bürgertests mehr geben könne.

Wie lange die Frist für die Bürgertests verlängert wird, hängt aber am Finanzministerium, hieß es nun aus Kreisen des Gesundheitsministeriums. Und dort steht man an einer allzu großen Verlängerung skeptisch gegenüber. Seit ihrer erstmaligen Einführung im vergangenen Frühjahr haben die Bürgertests den Staat nämlich bereits 10,7 Milliarden Euro gekostet. Die Tests weiterzuverwenden, ist also auch eine Frage der Haushaltspolitik. Eine Anfrage von „Business Insider“ dazu ließ das Finanzministerium zunächst unbeantwortet.

297.845 Neuinfektionen in Deutschland – mittlerweile mehr als 18 Millionen Corona-Fälle

Freitag, 18. März, 05.14 Uhr: Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen ist auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Freitagmorgen 297.845 Neuinfektionen in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 252.836 erfasste Neuinfektionen gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1706,3 an – das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1651,4 gelegen, vor einer Woche bei 1439,0 (Vormonat: 1371,7). Die aktuellen Zahlen geben den Stand des RKI-Dashboards von Freitagmorgen, 05.00 Uhr, wieder.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 226 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 249 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 18.287.986 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 7,58 an (Mittwoch: 7,45). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 14.323.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 126.646.

RKI: Anteil von Omikron-Subtyp BA.2 wächst auf 62 Prozent an

Getty Images/XH4D Wie entwickelt sich die Corona-Lage in Deutschland?  19.59 Uhr: Der noch leichter übertragbare Omikron-Subtyp BA.2 ist in Deutschland weiter rasch auf dem Vormarsch und mittlerweile für eine Vielzahl der Infektionen verantwortlich. Bis zum Ende der ersten Märzwoche ist der Anteil von BA.2 an einer Stichprobe auf etwa 62 Prozent gestiegen, heißt es im Corona-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagabend. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei etwa 50 Prozent gelegen.

Die leichtere Übertragbarkeit von BA.2, die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen und ein verändertes Verhalten der Bevölkerung seien mutmaßlich der Grund, warum die Zahl der übermittelten Infektionen in der letzten Woche erneut deutlich angestiegen sei, schreiben die Experten. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg demnach in der Woche bis zum 13. März im Vergleich zur Vorwoche um 22 Prozent an, in allen Bundesländern bis auf Berlin waren teils deutlich steigende Fallzahlen zu verzeichnen.

„Es herrscht weiterhin ein sehr hoher Infektionsdruck in der Bevölkerung“, heißt es in dem RKI-Bericht. „Der weitere Verlauf der Pandemie hängt davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung weiterhin verantwortungsbewusst verhalten beziehungsweise in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen.“

Heftige Kritik aus den Ländern: Welche Corona-Regeln jetzt gelten sollen

19.56 Uhr: Am 20. März sollen fast alle Corona-Regeln wegfallen. Nur ein „Basisschutz“ und ein Paket für „Hotspots“ sollen bleiben. Welche genauen Regeln dann gelten, lesen Sie hier. Heftige Kritik aus den Ländern: Welche Corona-Regeln jetzt gelten sollen

Virologe Hendrik Streeck fordert: „Durchseuchung ist etwas, das wir nicht vermeiden können“

16.50 Uhr:  Der Virologe Hendrik Streeck fordert trotz Rekordinzidenzen ein Umdenken bei den Quarantäne- und Isolierungsregeln. Im Gespräch mit dem Nachrichtenportal watson sagt er: „Wir müssen dahin kommen, dass wir Abstand nehmen von den starren Quarantäne- und Isolierungsregeln. Die haben wir für die anderen Corona- und Grippe-Erreger ja auch nicht.“

Die jetzigen Quarantäneregeln hält Streeck für nicht sinnvoll, denn vor allem „die ersten Stunden nach der Infektion sind entscheidend. Wenn sich jemand angesteckt und kaum Symptome hat oder sich nur abgeschlagen fühlt, ist er schon infektiös.“ Bis das Testergebnis da sei, seien Betroffene kaum mehr ansteckend. Fabian Sommer/dpa/Archivbild Virologe Hendrik Streeck.

Generell fordert Streeck: „Langfristig müssen wir aber dahin kommen, dass die Leute selber für sich entscheiden, wie sie mit diesem Virus umgehen und ob sie beispielsweise eine Maske tragen wollen.“ Zur Maskenpflicht sagt er gegenüber watson: „Und genau so sollten wir es auch den Geschäften und Einrichtungen überlassen, ob es eine Maskenpflicht geben soll.“

Mit Blick auf die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung meint der Virologe: „Durchseuchung ist etwas, das wir nicht vermeiden können. Und wenn man das so darstellt, muss man sich auch fragen, was denn eigentlich die Alternativen zur Durchseuchung sind. Es gibt nämlich meines Wissens nach keine.“

Millionen Deutsche leiden an Long-Covid – zwei Faktoren reduzieren Ihr Risiko

16.34 Uhr: Sie treffen leicht wie schwer Erkrankte: Langzeitfolgen einer Corona-Infektion. Millionen Menschen in Deutschland haben mit Long-Covid zu kämpfen. Welche Faktoren das Risiko dafür erhöhen, untersuchte eine Tübinger Forschergruppe. Mehr dazu lesen Sie hier.

Virologin Ciesek erklärt, warum Zahlen jetzt durch die Decke gehen

Sebastian Gollnow/dpa «Dieses Virus hat uns immer wieder überrascht», sagt Ciesek zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie. 15.55 Uhr: Die Infektionszahlen in Deutschland gehen durch die Decke. Jeden Tag meldet das RKI neue Rekorde. Aber woran liegt es eigentlich, dass die Werte so stark ansteigen? Virologin Sandra Ciesek hat dafür drei Gründe gefunden. Die Gründe lesen Sie hier.

Brandenburg verlängert viele Corona-Regeln bis zum 2. April

10.58 Uhr: In Brandenburg wird ein Großteil der Corona-Regeln bis zum 2. April verlängert. Das Kabinett entschied am Donnerstag als Kompromiss auf CDU-Forderungen hin auch, die 3G-Regel in Friseurläden und Hotels ab Freitag aufzuheben. Die Maskenpflicht in Schulen dagegen bleibt.

BGH weist Entschädigungsklage wegen Corona-Schließungen ab

10.19 Uhr: Betroffene der Corona-Lockdowns haben nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs keinen Anspruch auf staatliche Entschädigung für ihre Einnahmeausfälle. Die Karlsruher Richter wiesen am Donnerstag in einem Pilotverfahren die Klage eines Gastronomen und Hoteliers gegen das Land Brandenburg ab.

Söder wettert erneut gegen neue Corona-Vorschriften

09.29 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nochmals die geplanten neuen Corona-Vorgaben der Bundesregierung kritisiert. „Während Corona steil ansteigt, steigt die Politik quasi aus“, sagte der CSU-Vorsitzende am Donnerstag im Deutschlandfunk. Ein Infektionsschutz in der Schule mit Masken sei mit den neuen Vorschriften nicht mehr möglich. „Da droht auch die Gefahr einer Durchseuchung.“ Im Bundesrat könne der Freistaat den Plänen nicht zustimmen. dpa Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, gibt im bayerischen Landtag eine Regierungserklärung.

Die künftige bundesweite Rechtsgrundlage für Corona-Regeln soll unter hohem Zeitdruck an diesem Freitag von Bundestag und Bundesrat besiegelt werden. Der von der Bundesregierung erarbeitete Entwurf sieht vom 20. März an nur noch Schutzregeln mit Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen vor.

Für regionale „Hotspots“ sollen aber weitergehende Beschränkungen möglich sein, wenn das Landesparlament eine besonders kritische Lage feststellt. Söder kritisierte, dass diese Hotspot-Regelung unpraktikabel sei und letztlich keine effektive Wirkung haben werde.

Lindner hält Corona-Öffnung für „Schritt in Richtung Normalität“

06.48 Uhr: FDP-Chef Christian Lindner hat den trotz steil ansteigender Infektionszahlen geplanten Wegfall der meisten bundesweiten Corona-Auflagen gerechtfertigt. „Es ist ein Schritt in Richtung Normalität, und ich sage, den brauchen wir auch“, sagte Lindner in der Nacht zu Donnerstag in der ARD-Sendung „maischberger. die woche“.

Eine strukturelle Überlastung des Gesundheitssystems sei derzeit nicht zu sehen. In Alten- und Pflegeheimen sowie anderen Einrichtungen mit besonders gefährdeten Menschen solle es wie auch im öffentlichen Nahverkehr weiter Maskenpflichten geben. Wo aber regional das Gesundheitssystem nach einem Massenausbruch des Virus überlastet werden könnte, „da braucht es zusätzliche Maßnahmen“. Christophe Gateau/dpa Finanzminister Christian Lindner (FDP) bei einer Pressekonferenz Ende Februar in Berlin

Ein entsprechender Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) soll am Freitag im Bundestag beschlossen worden. Mehrere SPD- und Grünen-Politiker hatten deutlich gemacht, dass sie sich gewünscht hätten, dass mehr Schutzmaßnahmen deutschlandweit möglich bleiben, dass mit der FDP aber ein Kompromiss nötig gewesen sei.

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