Geimpft, getestet und dennoch infiziert: Corona-Ausbruch auf Forschungsstation in der Antarktis

Selbst in die Antarktis hat es das Coronavirus geschafft. Auf der belgischen Prinzessin-Elisabeth-Forschungsstation hat es einige Infektionen gegeben. Seit Mitte Dezember breitet sich das Virus unter den dort tätigen Forschenden aus, berichten die BBC und die belgische Zeitung "Le Soir". Bisher sind demnach von den 25 Wissenschaftler:innen 16 infiziert.

Dabei herrschen auf der Station hohe Sicherheitsvorkehrungen. Alle Forschenden müssen bei der Ankunft geimpft sein, sich vor dem Flug in die Antarktis in Südafrika zehn Tage lang in Quarantäne begeben und zudem einen negativen PCR-Test vorweisen. Offenbar handelt es sich bei den aktuellen Fällen um Infektionen mit der neuen, hochansteckenden Omikron-Variante, die zuerst in Südafrika entdeckt wurde.

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Forschende bleiben auf der Station

Allerdings verlaufen die Infektionen bei den betroffenen Forschenden zum größten Teil mild, teilten belgische Behörden mit. Zwei Ärzte kümmern sich auf der Station um die Betroffenen. "Die Situation ist nicht dramatisch", sagte Joseph Cheek, Projektmanager der Internationalen Polarstiftung, der BBC: "Die Quarantäne einiger Mitarbeiter, die sich mit dem Virus angesteckt haben, war zwar unangenehm, hat aber unsere Arbeit auf der Station insgesamt nicht wesentlich beeinträchtigt."

Zwar wurde die Person, die das Virus eingeschleppt hatte, nach ihrem positiven Test sofort evakuiert, dennoch konnten sich die Infektionen ausbreiten. Sämtlichen Wissenschaftler:innen auf der Station sei angeboten worden, nach Ende der Quarantäne am 12. Januar zurückfliegen zu können. Die Forschenden hätten das Angebot jedoch einstimmig abgelehnt. "Alle haben aber den Wunsch geäußert, auf der Station zu bleiben und weiter ihrer Arbeit nachzugehen", so Cheek. Bis auf Weiteres sollen nun keine Neuzugänge mehr zur aktuellen Besetzung hinzustoßen, bis der Ausbruch ausgestanden ist.

Bereits im Dezember 2020 war es in der Antarktis zu Corona-Infektionen auf einer anderen Forschungsstation gekommen. Damals gab es 36 Fälle unter chilenischen Militärangehörigen.

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