Richtig lagern: Warum Milch nie in der Kühlschranktür stehen sollte

Klar, leicht verderbliche Lebensmittel wie Milch, Fisch oder Fleisch sollten nach dem Einkauf möglichst schnell in den Kühlschrank. Doch Vorsicht: Dort ist die richtige Lagerung entscheidend.

FIT FOR FUN erklärt, worauf du beim Einräumen achten musst, und warum Milch nie länger in der Kühlschranktür lagern sollte.
 

Milch gehört ins mittlere Fach

Im Kühlschrank gibt es verschiedene Kältezonen. Laut Gabriele Kaufmann vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) gehören empfindliche Produkte wie Fisch, Fleisch und Wurst in den unteren Bereich im Kühlschrank, dort ist es am kältesten.

Die Milchprodukte sollte man darüber, in das mittlere Fach einräumen – dort ist es ebenfalls recht kühl.

Speisereste oder Käse sollte man hingegen ganz oben platzieren, Obst und Gemüse gehören in das Gemüsefach.
 

Nachteile durch die Kühlschranktür

Auch wenn die passende Form der Milchpackung dazu verleitet, rät Kaufmann davon ab, die Milch langfristig in der Kühlschranktür aufzubewahren. Dort ist es am wärmsten, leicht verderbliche Lebensmittel wie Milch werden dort schnell schlecht.

„Ist die Milch bereits geöffnet, kann man sie schon kurzzeitig in der Tür lagern. So läuft immerhin nichts aus, wenn die Tüte stehen kann. Wer jedoch mehrere Packungen kauft und diese etwas länger lagern will, sollte diese unbedingt im kühleren, mittleren Fach unterbringen.“

Der Geschmack verändert sich

Hinzu kommt, dass Milch durch die falsche Lagerung ihren Geschmack verändert. Laut der Ernährungswissenschaftlerin des BZfE nimmt Milch leicht Fremdgerüche an, etwa durch stark riechende Lebensmittel im Kühlschrank.

Daher sollte man darauf achten, die Milch nicht neben geruchsintensivem Käse oder Wurst zu lagern.
 

Wie lange ist Milch haltbar?

Laut Gabriele Kaufmann ist traditionell hergestellte Frischmilch bei unter 8 °C, also im Kühlschrank, etwa sieben bis zehn Tage haltbar, die geöffnete Packung bis zu fünf Tage.

H-Milch ist bei Zimmertemperatur in der geschlossenen Packung drei bis sechs Monate haltbar, auch hier gilt bei richtiger Lagerung das Mindesthaltbarkeitsdatum. Die geöffnete Packung hält sich etwa sieben Tage.

Die Ernährungswissenschaftlerin betont: „Nur wer seine Milch richtig lagert, kann sich bei der geschlossenen Packung auf das Mindesthaltbarkeitsdatum verlassen.“

Übrigens: Nur weil dieses abgelaufen ist, sind die Milchprodukte nicht zwangsläufig verdorben.

Mit einem Geruchs- oder Geschmackstest kann man herausfinden, ob frische Milch noch haltbar ist. Verdorbene Frischmilch erkennt man an einem leicht säuerlichen Geschmack.

Bei H-Milch sollte man sich besser an das Mindesthaltbarkeitsdatum halten – hier schmeckt man keine säuerliche Note.

 

Quellen

  • Bundeszentrum für Ernährung (2020): Milch: Zubereitung und Lagerung, abgerufen am 10.05.2021: https://www.bzfe.de/inhalt/milch-zubereitung-und-lagerung-6970.html
  • Bundeszentrum für Ernährung (2020): Lebensmittel richtig lagern, abgerufen am 10.05.2021: https://www.bzfe.de/inhalt/lebensmittel-richtig-lagern-645.html

Paula Schneider

Das Original zu diesem Beitrag „Richtig lagern: Warum Milch nie in der Kühlschranktür stehen sollte“ stammt von FitForFun.

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