Teile Frankreichs jetzt im dritten Lockdown – Premierminister spricht von massiven Maßnahmen
Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die ganze Welt weiterhin fest im Griff. Laut RKI-Chef Wieler befinden wir uns bereits in der dritten Welle. Die aktuellen Fallzahlen geben ihm Recht: Inzwischen liegt die bundesweite 7-Tage-Inzidenz über 100. Alle wichtigen Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
News zu Corona in Deutschland vom 21. März
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"Laufen Gefahr, Akzeptanz zu verlieren": Kommunen fordern Abkehr vom Inzidenz-Fokus
10.05 Uhr: Vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Pandemie hat der Deutsche Städte- und Gemeindebund eine systematische Verstärkung der Schnellteststrategie und einen Bürokratieabbau gefordert. "Wir müssen alles unternehmen, dass möglichst schnell alle Bürgerinnen und Bürger mindestens zweimal pro Woche sich einem Schnelltest unterziehen können", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Zeitung "Welt am Sonntag". Die Sieben-Tage-Inzidenz dürfe nicht der "einzige Maßstab" für mögliche Lockerungen sein. imago images/Chris Emil Janßen Eine Einkaufsstraße
"Wir laufen Gefahr, die unverzichtbare Akzeptanz der Bevölkerung zu verlieren", sagte Landsberg. Er plädierte für "mehr Mut für neue Wege, mehr Vertrauen in die Menschen und eine echte Reduzierung der Bürokratie". Landsberg warb für "verständliche und nachvollziehbare Leitplanken" für Einschränkungen. "Dabei sollte klargestellt werden, dass der Inzidenzwert nicht der einzige Maßstab ist, sondern auch zusätzliche Aspekte wie etwa die Belastung der Krankenhäuser in der Region oder klar eingrenzbare Hotspots berücksichtigt werden können."
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus überschritt am Sonntag die wichtige Marke von 100. Wie das Robert-Koch-Institut unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, stieg die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen bundesweit auf 103,9. Die Marke von 100 spielt eine zentrale Rolle bei dem von Bund und Ländern vereinbarten Notbremsen-Mechanismus für die Lockerung oder Verschärfung von Corona-Auflagen.
Miami Beach verhängt Ausgangssperre – wegen "Spring Break"-Feiernden
07.35 Uhr: Angesichts zahlreicher "Spring Break"-Feiernden hat die Stadt Miami Beach eine Ausgangssperre verhängt. Sie gelte für die kommenden drei Tage ab 20.00 Uhr in den wichtigsten touristischen Vierteln der Stadt, teilten die Behörden am Samstag mit. Auch Restaurants müssen demnach um 20.00 Uhr schließen. Zudem werden die drei Brücken zum Festland ab 22.00 Uhr gesperrt. Nur Anwohner, Pendler und Hotelgäste dürfen sie dann noch nutzen. Mike Stocker / South Florida Sun
In den vergangenen Tagen waren Studierende in Scharen nach Miami im US-Bundesstaat Florida gekommen, um die Semesterferien ("Spring Break") trotz der Corona-Pandemie mit wilden Partys zu feiern. Miami ist seit langem ein beliebtes Ziel von Partygängern. In diesem Jahr waren es jedoch nach Angaben von Bürgermeister Dan Gelber deutlich mehr Feiernde als in den Vorjahren. "Ich denke, es liegt zum Teil daran, dass es nur sehr wenige Orte im Land gibt, die geöffnet sind", sagte Gelber.
Raul Aguila von der Stadtverwaltung begründete die Ausgangssperre mit Bedenken wegen der öffentlichen Sicherheit. Mit Blick auf Fotos riesiger Menschenmengen auf dem Ocean Drive sagte er: "Es sah aus wie auf einem Rockkonzert. Man konnte weder den Bürgersteig noch das Gras sehen."
RKI-Zahlen: 7-Tage-Inzidenz liegt jetzt über 100 – R-Wert auf 1,22 gestiegen
Sonntag, 21. März, 07.05 Uhr: Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat die 100er-Marke überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) teilte am Sonntag mit, die Zahl der binnen einer Woche gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner liege bei 103,9. Am Vortag hatte sie 99,9 betragen.
Die bundesweite Inzidenz von über 100 ist zunächst vor allem von symbolischer Bedeutung und hat keine zwingenden Folgen für den Umgang mit der Pandemie. Entscheidend für die Aufhebung von Lockerungen der Corona-Maßnahmen ist die jeweilige Inzidenz in einzelnen Regionen Deutschlands. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.40 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des Instituts sind möglich. dpa/Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolfoto Eine Koordinierungshelferin bereitet die Auswertung eines Corona-Schnelltests vor.
Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 13.733 neue Corona-Infektionen. Außerdem wurden 99 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Am Sonntag vor einer Woche waren es noch 10.790 gemeldete Neuinfektionen und 70 registrierte Todesfälle an einem Tag gewesen. Sonntags sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.
Seit dem Beginn der Pandemie haben sich nach Angaben des RKI 2.659.516 Menschen in Deutschland mit Sars-CoV-2 infiziert. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 74.664.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 1,22 (Vortag 1,18). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 122 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
Hunderte Menschen protestieren an deutsch-französischer Grenze gegen Corona-Tests
21.35 Uhr: Hunderte Menschen haben an der deutsch-französischen Grenze gegen die verschärften Corona-Regeln bei der Einreise nach Deutschland protestiert. Sie forderten ein Ende der Testpflicht für Pendler, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstagabend aus Sarreguemines (Saargemünd) im Département Moselle berichtete. Laut Polizei habe es 600 Teilnehmer gegeben, laut Organisatoren 1000.
Mit der Einstufung des Verwaltungsbezirks Moselle als sogenanntes Virusvariantengebiet gelten die strengeren Regeln seit Anfang des Monats. Menschen aus dem Département müssen bei der Einreise in das angrenzende Rheinland-Pfalz und das Saarland einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ein Schnelltest ist dabei ausreichend. Dies gilt auch für Pendler.
Die Bundespolizei kontrolliert nach früheren Angaben die verschärfte Testpflicht stichprobenartig im Grenzgebiet an die Region Moselle in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Täglich pendeln rund 16.000 Menschen von Moselle ins Saarland.
Mehr als 15.000 Neuinfektionen in Deutschland – Trend bei Todesfällen kehrt sich um
21.11 Uhr: Die Bundesländer haben am Samstag binnen 24 Stunden 15.169 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das ergibt eine Auswertung von FOCUS Online. Damit lag die Zahl der Neuinfektionen um fast 4000 höher als am Samstag der Vorwoche. Der ansteigende Trend bei den Neuinfektionen setzt sich damit fort.
Auch der Trend bei den Todeszahlen kehrt sich um: Mit 197 Toten wurden knapp 50 Tote mehr gemeldet als noch am Samstag vor einer Woche. Die Todeszahlen unterliegen gerade am Wochenende allerdings Schwankungen aus bürokratischen Gründen. Die Zahl der Intensivpatienten steigt hingegen nur leicht an, um genau fünf Patienten auf nun 2956. Auch der R-Wert stieg noch einmal leicht, diesmal von 1,18 auf 1,22.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg 343.194 (+2272), 8525 Todesfälle (+8)
- Bayern 470.329 (+2310), 12.965 Todesfälle (+29)
- Berlin 138.218 (+286), 2991 Todesfälle (+6)
- Brandenburg 82.510 (+499), 3231 Todesfälle (+12)
- Bremen 19.634 (+108), 392 Todesfälle (+1)
- Hamburg 57.002 (+336), 1341 Todesfälle (+1)
- Hessen 204.713 (+1449), 6142 Todesfälle (+23)
- Mecklenburg-Vorpommern 27.946 (+234), 828 Todesfälle (+3)
- Niedersachsen 182.988 (+1419), 4720 Todesfälle (+26)
- Nordrhein-Westfalen 574.557 (+3143), 13.872 Todesfälle (+34)
- Rheinland-Pfalz 109.627 (+336), 3254 Todesfälle (+0)
- Saarland 30.720 (+130), 929 Todesfälle (+0)
- Sachsen 209.175 (+1129), 8215 Todesfälle (+22)
- Sachsen-Anhalt 67.760 (+345), 2660 Todesfälle (+4)
- Schleswig-Holstein 46.874 (+305), 1405 Todesfälle (+1)
- Thüringen 86.580 (+868), 3187 Todesfälle (+27)
Gesamtstand (20.03.2021, 20.30 Uhr): 2.651.827 (+15.169), 74.657 Todesfälle (+197)
Vortag (19.03.2021, 20.22 Uhr): 2.636.748 (+17.200), 74.460 (+193)
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.409.700 (+8000). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 167.470.
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (7-Tage-R-Wert): 1,22 (Vortag: 1,18)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2956 (+5)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1596 (+0)
Kurz vor dem Corona-Gipfel spitzt sich der Streit um den Oster-Urlaub zu
19.03 Uhr: Vor dem Bund-Länder-Treffen gibt es laut einem Zeitungsbericht deutliche Meinungsverschiedenheiten unter den Ministerpräsidenten zu Lockerungen und Urlaubs- oder Ausflugsmöglichkeiten an Ostern. "Im Hinblick auf die Osterferien könnte für Landeskinder autarker Urlaub möglich sein – also innerhalb der Grenzen Sachsen-Anhalts, etwa im Harz", sagte Regierungschef Reiner Haseloff der "Welt am Sonntag". "Das betrifft Ferienwohnungen wie Camping-Urlaub." dpa/Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpabild Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer will immerhin Ausflüge über Ostern erlauben. Man müsse Möglichkeiten schaffen, "dass die Menschen in den anstehenden Osterferien bei uns wandern und in einem Gartenlokal einkehren können, statt nach Mallorca zu fliegen und am Ballermann zu feiern", sagte sie der Zeitung. Man könne "Deutschland die nächsten Monate nicht komplett abriegeln".
In Thüringen mit derzeit alarmierend hohen Inzidenzzahlen bewertet die Landesregierung die Lage hingegen ganz anders. "Wer in dieser Phase der Pandemie glaubt, dass man ungetestet ganze Urlaubsregionen freigeben kann, ist nicht auf der Höhe der Zeit", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow. "Wir bitten die Bevölkerung, keine Urlaubsreisen anzutreten." Auch die Niedersachsen zeigten sich dem Blatt zufolge im Vorfeld skeptisch.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke stimmte die Bevölkerung darauf ein, sich in den kommenden Tagen auf weitere Einschränkungen einzustellen, er sehe keinen Spielraum für Lockerungen. "Die Lage gibt es leider nicht her", sagte Woidke der "Welt am Sonntag". "Im Gegenteil: Ab Montag müssen in einigen Brandenburger Landkreisen mit hohen Werten einige Öffnungen wieder zurückgenommen werden."
Einige Bundesländern wollen Lockerungen nun zumindest im Rahmen von Modellprojekten testen. "Bei der anstehenden MPK machen wir uns für flexiblere Lösungen im Sinne von Modellkommunen und -landkreisen stark", sagte die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer der Zeitung. In engen Grenzen könne es Lockerungen geben, "wenn der Inzidenzwert dort unter 100 liegt und ein lückenloses Test- und Kontakterfassungssystem vorliegt und die Kontrolle sichergestellt ist".
Nach Nein zur Schulschließung: Dortmund stinksauer auf NRW-Regierung
17.23 Uhr: Nachdem Dortmund seine Kitas und Schulen nicht wegen der Corona-Pandemie schließen darf, hat der Oberbürgermeister der Ruhrgebietsstadt die Landesregierung scharf kritisiert. „Die Landesregierung scheint noch immer nicht bereit zu sein, auf die veränderte Dynamik der Pandemie zu reagieren“, erklärte Dortmunds Rathauschef Thomas Westphal (SPD) am Samstag. „Wir werden in einen rechtlichen Rahmen gepresst, der längst nicht mehr zum Infektionsgeschehen passt.“ Die Präsenztage in Schulen vor Ostern erhöhten „die Gefahr der Ansteckungsbeschleunigung in den Familien“. Von einer Teststrategie sei „nichts zu sehen“, monierte Westphal.
Wegen gestiegener Inzidenzwerte in der Ruhrgebietsstadt wollte der Kommunalpolitiker von kommendem Montag an Schulen und Kitas schließen. Die Landesregierung lehnte den Antrag am Freitag aber ab und begründete dies unter anderem mit Kinder- und Jugendrechten, die „nicht einseitig aus Infektionsschutzgründen vollständig beschnitten werden“ dürfen.
Die Großstadt hatte am Samstag eine Wocheninzidenz von 82,4. Allerdings war dieser Wert des Robert Koch-Instituts wohl zu niedrig, weil neue Meldungen fehlten. Die Stadt Dortmund teilte am Samstag mit, dass der richtige Wert wesentlich höher sei und am Sonntagmorgen bei mehr als 100 liegen werde, und zwar bei 106,4. Der Wert gibt an, wie viele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden sind. dpa/Rolf Vennenbernd/dpabild Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund.
Das Nein aus Düsseldorf quittierte der Dortmunder Sozialdemokrat mit heftigem Kopfschütteln. Weil die Landesregierung die Schulen vor den Osterferien offenhalten wolle, werde die Dynamik des Infektionsgeschehens zunehmen, warnte er. „Eine längerfristige Schließung der Schulen nach Ostern und damit ein weit größerer Schaden für unsere Kinder und Jugendlichen sind damit praktisch vorgezeichnet.“ Es sei eine „absurde Situation“, sagte Westphal. „Wir sehen genau, was auf uns zu kommt. Aber handeln dürfen wir nicht.“ Er verglich die aktuelle Pandemielage mit einer Fahrt gegen eine Mauer, die schon zu sehen sei. „Bremsen ist nicht vorgesehen, denn diese Landesregierung will die freie Fahrt nicht gefährden.“
Söder warnt: "Damit könnte sich alles bis in den Sommer hinein verlängern"
15.43 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert vor der Schalte mit den Regierungschefs der Länder bundesweit einheitliche Maßnahmen für Corona-Hotspots. "Wir haben ein Instrument, das wirkt: die Notbremse. Die muss überall in Deutschland gleich und konsequent angewendet werden", betonte der CSU-Chef im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Sonst wird sie ein zahnloser Tiger, und die Sicherungswirkung verpufft."
Angesichts der steigenden Infektionszahlen seien weitere Öffnungen sinnlos. "Wer jetzt die falschen Schritte geht, riskiert, dass aus der dritten Welle eine Dauerwelle wird", warnte Söder. "Damit könnte sich alles bis in den Sommer hinein verlängern. Daher jetzt lieber konsequent und schneller – auch wenn es noch mal Kraft kostet."
Die Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) schalten sich am Montag zusammen, um über weitere Schritte in der Pandemie-Bekämpfung und die Regelungen für Ostern zu beraten. dpa/Peter Kneffel/dpabild Markus Söder (CSU) nimmt an einer Pressekonferenz teil.
In der Coronapandemie haben große Handelsketten derweil vor einer Rücknahme der begrenzten, erst seit kurzem gültigen Einkaufsmöglichkeiten gewarnt. In einem gemeinsamen Schreiben von elf Einzelhändlern – darunter Tedi, Kik, Takko, Ernsting's family, Butlers und Thalia – heißt es, dem Handel dürfe nicht die Verantwortung für das steigende Inzidenz-Geschehen zugeschoben werden. Das Gegenteil sei der Fall, wie man am Beispiel Hannover und Thüringen sehe: "Dort sind die Inzidenzen in den letzten Tagen deutlich gestiegen – ohne dass der Einzelhandel geöffnet hat."
Das Schreiben ist an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und an die Ministerpräsidenten der Bundesländer gerichtet, die an diesem Montag über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten. Bei ihrem vorigen Treffen Anfang März, bei dem die leichten Lockerungen samt Shopping nach Termin (Click & Meet) ermöglicht wurden, war festgehalten worden, dass man bei einer Wocheninzidenz von 100 generell wieder schärfer vorgehen wolle – wie genau, könnte am Montag festgelegt werden. Es ist aber noch offen, ob Verschärfungen kommen. Klar scheint nur, dass angesichts steigender Infektionszahlen nicht weiter gelockert wird.
- Hier finden Sie die aktuellen Beschlüsse nach der Bund-Länder-Konferenz im Überblick
- Der Covid-Rechner: Mit diesem Tool berechnen Sie schnell und einfach Ihr Corona-Ansteckungsrisiko
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg 336.991 (+2128), 8477 Todesfälle (+22)
- Bayern 462.259 (+2339), 12.866 Todesfälle (+19)
- Berlin 136.409 (+630), 2956 Todesfälle (+9)
- Brandenburg 80.864 (+514), 3192 Todesfälle (+20)
- Bremen 19.271 (+139), 386 Todesfälle (+3)
- Hamburg 55.877 (+393), 1337 Todesfälle (+5)
- Hessen 200.311 (+1174), 6094 Todesfälle (+35)
- Mecklenburg-Vorpommern 27.291 (+212), 817 Todesfälle (+1)
- Niedersachsen 178.376 (+1120), 4646 Todesfälle (+26)
- Nordrhein-Westfalen 563.798 (+2809), 13.761 Todesfälle (+39)
- Rheinland-Pfalz 108.075 (+662), 3231 Todesfälle (+7)
- Saarland 30.386 (+113), 927 Todesfälle (+0)
- Sachsen 205.408 (+989), 8163 Todesfälle (+18)
- Sachsen-Anhalt 66.279 (+474), 2641 Todesfälle (+14)
- Schleswig-Holstein 46.094 (+338), 1394 Todesfälle (+2)
- Thüringen 83.947 (+679), 3126 Todesfälle (+31)
Gesamtstand (17.03.2021, 20.30 Uhr): 2.601.636 (+14.713), 74.014 (+251)
Vortag (16.03.2021, 21.38 Uhr): 2.586.942 (+8490), 73.790 (+274)
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.383.600 (+9400). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 144.022.
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (7-Tage-R-Wert): 1,06 (Vortag: 1,15)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2859 (+8)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1.572 (- 32)
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