Der Bote als verlängerter Arm der Apotheke

In Zeiten der Corona-Pandemie und der zunehmenden Konkurrenz durch den Onlinehandel gewinnt der Botendienst aus der Apotheke immer mehr an Bedeutung. Umso wichtiger ist es, wie der Bote „seine“ Apotheke nach außen hin präsentiert: als schwungvoller Überbringer oder lustloser Lieferant.

Fernab von der früher oft wenig wertschätzenden Philosophie, dass es sich beim Botendienst um einen reinen Transportweg von A nach B handelt, der durch jedwede x-beliebige Person gewährleistet werden kann, sind heute und gerade auch in Zukunft die Ansprüche weit höher, weit vielfältiger und von größerer Tragweite als noch in der Zeit, in der der Botendienst keine Regelleistung war. Kann doch die Zustellung durch einen Boten, eingebettet in das digitale Versorgungssystem, bestehend aus E-Rezept, niedrigschwelliger Bestellung via Internet und Telepharmazie, den Unterschied aus Sicht des zu Versorgenden machen – und der öffentlichen Apotheke vor Ort das Überleben sichern. 

Botendienst als Bindeglied zwischen Apotheke und Kunden

Dabei ist die Einstellung der apothekerlichen Kuriere auf Rädern (oder auch per pedes) entscheidend für den bleibenden, im besten Fall positiven Eindruck des Kontakts auf den Kunden. Richtungweisend dabei ist a) die Fahrer-Auswahl, b) die (nicht vorhandene) Vermittlung der Philosophie der Apotheke an diesen und/oder c) die eigene Einstellung zum Botendienst.

Grundsätzlich gilt: Der Botendienst ist ein durchaus anspruchsvoller Job, der mehr verlangt, als nur Tüten abzugeben. Die Fahrer sind das Bindeglied zwischen der Institution Apotheke und dem Kunden, respektive dem Patienten. Sie sind die ganz essenzielle, oft nicht so wahrgenommene Verbindung von Mensch zu Mensch, von beratendem Personal mit Fachwissen zu denen, die Unterstützung benötigen. Und als solch tragende Säule in der Versorgungskette dürfen sie sich auch begreifen. Gerade in Momenten, in denen sich ihre vermeintlich einfache, ja profane Aufgabe als klare Herausforderung darstellt, benötigen sie von denen, die in den Apothekenräumen verbleiben, ein Gefühl der Verbundenheit und das Wissen, dass sie stets Unterstützung haben. Logistisch. Organisatorisch. Und immer häufiger auch auf der empathischen Ebene.

Was es zu beachten gilt, damit der Bote zum verlängerten Arm der Apotheke wird, schildert AZ-Autorin Monika Raulf in der aktuellen AZ 2021, Nr. 5

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