Über 4800 Neuinfektionen, mehr als ein Viertel aus NRW – Niederlande im Teil-Lockdown

Das Coronavirus hat Deutschland und die Welt weiterhin fest im Griff. Reihenweise reißen Städte die wichtige 50er-Marke – und die Neuinfektionen steigen immer weiter. Alles Wichtige zum Coronavirus finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

  • Live-Karte zum Virus-Ausbruch und Coronavirus-Radar mit Zahlen und Fakten
  • Mehr News, Service und Ideen zur Corona-Pandemie finden Sie auf unserem Überblicksportal

Topmeldungen zur Coronavirus-Krise in Deutschland und der Welt:

  • Frankreichs Corona-Karte färbt sich immer tiefer rot (06.53 Uhr)
  • 4828 Neuinfektionen in Deutschland – mehr als ein Viertel aus NRW (20.16 Uhr)

Frankreichs Corona-Karte färbt sich immer tiefer rot

06.53 Uhr: Frankreichs Corona-Karte färbt sich immer tiefer rot: In Paris und einer Reihe anderer Großstädte gilt angesichts der massiv steigenden Infektionszahlen bereits die höchste Warnstufe.

In Tiefrot (auf Französisch "rouge écarlate", Scharlachrot) sind die Corona-Hotspots auf der Karte des französischen Gesundheitsministeriums markiert. Dazu gehören mit der Hauptstadt Paris inzwischen neun Ballungsräume und ein Überseegebiet. Der Großraum Marseille, zu dem auch Aix-en-Provence zählt, ist ebenso betroffen wie die Großstädte Lyon, Grenoble, Saint-Etienne, Lille, Toulouse und Montpellier. Dazu gehört auch die Inselgruppe Guadeloupe in der Karibik.

Französisches Gesundheitsministerium  

Mit der höchsten Warnstufe gehen strikte Schutzmaßnahmen einher: Unter anderem müssen Bars, Cafés und Fitnessclubs sowie Schwimmbäder schließen, Restaurants dürfen nur unter Auflagen offen bleiben.

Corona-Masken in Japan nun auch in Getränkeautomaten

Mittwoch, 14. Oktober, 06.53 Uhr: Abends aus dem Haus gegangen und Maske vergessen? In Japan kein Problem. Nicht nur in Japans überall präsenten 24-Stunden-Supermärkten gibt es Masken und Desinfektionsmittel zu kaufen. Ab diesem Monat bietet der Getränkekonzern DyDo angesichts der andauernden Coronavirus-Pandemie Gesichtsmasken sowie Feuchttücher zum Desinfizieren auch in Getränkeautomaten an, wie eine Unternehmenssprecherin in Osaka der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch mitteilte.

Geplant sei, rund 3000 Getränkeautomaten im Land mit den Masken und Tüchern auszurüsten – einsortiert neben den üblichen Getränken wie Tee und Kaffee. Die Gesichtsmasken werden im Zweierpack und Desinfektionstücher zu je zehn per Tüte angeboten.

4828 Neuinfektionen in Deutschland – mehr als ein Viertel aus NRW

20.16 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 332.308 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wie aus den Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervorgeht. Am Dienstag lag die Zahl der Neuinfektionen damit bei 4828. Am stärksten ist der Anstieg bei den Neuinfektionen erneut in Nordrhein-Westfalen. Dort wurden am Dienstag 1211 neue Corona-Fälle gezählt. Einen traurigen Rekord vermeldete Berlin. Hier gab es mit 706 neuen Infektionen den höchsten Wert seit Pandemie-Beginn. Auch Bayern und Baden-Württemberg melden 700 oder mehr Neuinfektionen.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 55.625 (+700), 1909 Todesfälle (+6)
  • Bayern: 74.036 (+755), 2687 Todesfälle (+4)
  • Berlin: 19.033 (+706), 236 Todesfälle (+2)
  • Brandenburg: 4971 (+90), 176 Todesfälle (+2)
  • Bremen: 3164 (+52), 61 Todesfälle (+0)
  • Hamburg: 9152 (+114), 241 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 22.310 (+271), 562 Todesfälle (+0)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1477 (+56), 20 Todesfälle (+0)
  • Niedersachsen: 23.447 (+263), 702 Todesfälle (+5)
  • Nordrhein-Westfalen: 81.191 (+1211), 1917 Todesfälle (+4)
  • Rheinland-Pfalz: 12.400 (+175), 260 Todesfälle (+3)
  • Saarland: 3912 (+97), 177 Todesfälle (+0)
  • Sachsen: 8721 (+202), 249 Todesfälle (+2)
  • Sachsen-Anhalt: 2991 (+25), 69 Todesfälle (+1)
  • Schleswig-Holstein: 5390 (+65), 163 Todesfälle (+1)
  • Thüringen: 4488 (+46), 194 Todesfälle (+3)

Gesamt (Stand 13.10., 20.07 Uhr): 332.308 (9623 Todesfälle)

Vortag (Stand 12.10., 20.37 Uhr): 327.480 (9590 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 279.300

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 43.385 (+2393)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 12.10.): 1,18 (Vortag: 1,29)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 618 (+29)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 319 (+33)

Bislang sind in Deutschland 9623 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben. Laut Robert Koch-Institut liegt die Zahl der Genesenen bei 279.300. Somit sind rund 43.385 Menschen akut infiziert (aktive Fälle). Der R-Wert fiel am Dienstag erneut leicht, von 1,29 auf 1,18. Weiter zugenommen hat hingegen die Zahl der von Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten (+29 auf 618). Zudem stieg die Zahl der invasiv beatmeten Patienten um 33 auf nun 319.

Massiver Anstieg der Corona-Zahlen: Niederländischer Premierminister verhängt  "teilweisen Lockdown"

19.17 Uhr: Die Niederlande haben die Corona-Maßnahmen drastisch verschärft. Ministerpräsident Mark Rutte kündigte am Dienstag in Den Haag einen "Teil-Lockdown" an. Kneipen, Cafés und Restaurants werden geschlossen, und der Verkauf von Alkohol wird ab 20 Uhr verboten.

Außerdem dürfen die Bürger nur noch maximal drei Gäste pro Tag in ihren Wohnungen empfangen und sollen Bus und Bahn nur noch in dringenden Fällen nutzen. Premier Rutte kündigte auch eine allgemeine Maskenpflicht an für alle öffentlichen Räume wie Geschäfte, Museen oder Bibliotheken, bisher war dies nur eine dringende Empfehlung. dpa/Bernd von Jutrczenka/dpa Pool/dpa Mark Rutte, Ministerpräsident der Niederlande.

"Es liegt nun an uns allen selbst", sagte der Premier in der live im TV ausgestrahlten Pressekonferenz. "Seien Sie realistische Niederländer und übernehmen Sie Verantwortung."

Die Regierung reagiert damit auf die dramatisch steigenden Neu-Infektionen mit dem Coronavirus. In den vergangenen sieben Tagen waren 252 Infektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet worden. Am schlimmsten betroffen sind Amsterdam und Rotterdam mit je etwa 410 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Fast in allen Regionen sei die Lage "alarmierend", sagte Rutte.

Bericht: 600 Corona-Infizierte an belgischer Uni

600 Studierende haben sich auf dem Uni-Campus der belgischen Stadt Ottignies-Louvain-la-Neuve nach Medienberichten mit dem Coronavirus infiziert. Das entspricht einem Anteil von zwei Prozent der dort eingeschriebenen Studierenden, wie der Fernsehsender VRT bereits am Montag berichtete.

"Wir haben viel getan, um die Studierenden für die Folgen ihres Verhaltens zu sensibilisieren, aber dennoch hat es nicht geholfen", sagte der Vize-Direktor der Universität, Philippe Hiligsmann, VRT. Die Mitarbeiterin der Universität Anne-Sophie Masureel betonte zudem, dass die Studierenden sich in den Hörsälen an die Abstandsregeln und die Maskenpflicht hielten. Masureel vermutet, dass es vor allem in der Freizeit der Studierenden zu Ansteckungen gekommen sei.

Allgemein gelten auf dem Campus eine Reihe von Sicherheits- und Hygieneregeln. So darf beispielsweise in Cafeterien nur eigenes Geschirr benutzt werden und bei Lehrveranstaltungen gilt eine Maskenpflicht.

Höchster Wert seit Pandemie-Beginn: Berlin meldet 706 Neuinfektionen

17.01 Uhr: Trauriger Rekord in Berlin: Die Haupstadt meldet am Dienstag 706 Neuinfektionen – das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Vor allem die Bezirke Neukölln (+172) und Mitte (+109) melden viele Fälle. Christophe Gateau/dpa

Damit hat sich die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag bereits drastisch erhöht. Am Montag meldete die Gesundheitsverwaltung der Stadt 252 neue positive Fälle. Auch die 7-Tage-Inzidenz im Stadtgebiet ist im Vergleich zum Vortag von 63,2 auf 71,5. Der 4-Tage R-Wert sank minimal auf 1,09 (Vortag: 1,20).

"Kritische" Lage in vielen Hotspot-Gebieten

16.42 Uhr: RTL und ntv haben die Gesundheitsämter in den derzeit 43 Corona-Risikogebieten im Inland angefragt, 23 haben bislang geantwortet. 8 davon stufen die Lage bei der Kontaktnachverfolgung als „machbar“ ein, 15 als „kritisch“.

Diese Gesundheitsämter sind am "kritischen" Punkt

  • Berlin Spandau
  • Berlin Steglitz-Zehlendorf
  • Leverkusen
  • Essen
  • Mainz
  • Duisburg
  • Offenbach
  • Esslingen
  • Stuttgart
  • Rosenheim
  • Landkreis Main-Taunus
  • Landkreis Bitburg-Prüm
  • Landkreis Recklinghausen
  • Landkreis Groß-Gerau
  • Landkreis Wesermarsch

Die Landkreise Groß-Gerau und Wesermarsch bestätigen, die Belastungsgrenze sei bereits erreicht. Die Gesundheitsämter im Landkreis Vechta, in Essen, Stuttgart und Esslingen betonen, die Nachverfolgung sei zwar gerade noch machbar, allerdings nur auf Kosten einer sehr hohen Arbeitsbelastung.

Besonders kritisch ist die Situation im bayerischen Rosenheim. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, um Infektionsketten zu unterbrechen, so schnell es geht. Leider ist es in vielen Fällen nicht mehr möglich, die Infektionsketten lückenlos nachzuvollziehen“, so eine Sprecherin des Landratsamtes gegenüber RTL und ntv. Besonders bei Ausbrüchen in größeren Gruppen, zum Beispiel in Schulklassen, sei der Aufwand „sehr hoch“.

Die meisten Gesundheitsämter müssen gerade innerhalb kürzester Zeit zusätzliches Personal einstellen, um mit der Lage fertig zu werden. In Esslingen bei Stuttgart werden die regulären zehn Mitarbeiter derzeit pro Schicht von 25 weiteren aus anderen Bereichen der Kreisverwaltung unterstützt. 14 Mitarbeiter der Kreissparkasse helfen bei der Kontaktverfolgung.

Ab Mittwoch kommen 15 Bundeswehrsoldaten hinzu. Der Berliner Bezirk Spandau will von derzeit 48 Mitarbeitern schnellstmöglich auf 73 aufstocken. Hier betont man noch ein weiteres Problem: die Überlastung der Labore, die die Corona-Tests auswerten. Seit dem Wochenende seien für einen Teil der getesteten Personen Wartezeiten von bis zu 5 Tagen entstanden.

Mittel kaum beachtet: Hygieneprofessor erklärt, wie sich jeder vor Corona schützen kann

FOCUS Online/Wochit Mittel kaum beachtet: Hygieneprofessor erklärt, wie sich jeder vor Corona schützen kann

Cristiano Ronaldo mit Coronavirus infiziert

16.17 Uhr: Portugals Superstar Cristiano Ronaldo hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte der portugiesische Fußballverband am Dienstag mit. Am Mittwoch tritt die Nationalelf in der Nations League gegen Schweden an – ohne ihren Superstar.

Der 35-Jährige von Juventus Turin zeige keine Krankheitssymptome und ihm gehe es gut, teilte der Verband auf seiner Internetseite weiter mit. Ronaldo befinde sich demnach aktuell in Quarantäne. Die restlichen Spieler des portugiesischen Kaders wurden am Dienstagmorgen neuen Tests unterzogen – diese sollen allerdings alle negativ ausgefallen sein.

Italien verbietet private Feiern an "Örtlichkeiten drinnen und draußen"

15.58 Uhr: Die italienische Regierung verschärft die Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie weiter. Das geht aus einem Dekret hervor, das Ministerpräsident Giuseppe Conte nach einer Nachtsitzung am frühen Dienstag unterzeichnete.

In dem rund 20-seitigen Text heißt es, private Feiern an "Örtlichkeiten drinnen und draußen" seien verboten. Feierlichkeiten nach Zeremonien, etwa Hochzeiten und Beerdigungen, müssten auf 30 Teilnehmer beschränkt werden. Tanzlokale blieben zu. Außerdem rät Rom den rund 60 Millionen Bürgern dringend, daheim auf Abendessen und andere Treffen mit mehr als sechs Gästen aus anderen Haushalten zu verzichten. dpa/Alessandro Di Meo/ANSA/AP Guiseppe Conte, Ministerpräsident von Italien.

Die Regierung empfiehlt zudem, zu Hause einen Mundschutz zu tragen, wenn Leute zu Besuch sind. Die neuen Regeln sollen ab Mittwoch zunächst für einen Monat – bis 13. November – gelten. Die rechte Opposition und Nutzer im Internet kritisierten das Partyverbot als zu starken Eingriff ins Private.

Restaurants und Bars müssen nach dem Dekret künftig um Mitternacht schließen. Ab 21.00 Uhr ist es verboten, dass Gäste im Stehen vor Lokalen essen und trinken. Damit sollen abendliche Menschentrauben vor Bars vermieden werden. Die Regierung verbietet auch Schulausflüge. Der Kontaktsport für Amateure, etwa beim Fußball, wird eingeschränkt.

Bürgermeister aus bayerischer Kreisstadt lehnt Teilnahme an Corona-Studie ab

15.17 Uhr: Aus Sorge vor zu hohen Infektionszahlen nimmt eine städtische Kita in Forchheim nun doch nicht an einer landesweiten Corona-Studie teil. Wenn symptomfreie Kinder bei "anlasslosen Testungen" positiv getestet würden, müssten sie in Quarantäne, befürchtet SPD-Oberbürgermeister Uwe Kirschstein in einem Schreiben an die Eltern.

Sollte Forchheim dadurch den kritischen Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschreiten, könne dies "sogar zur erheblichen Einschränkung für alle" führen. Mehrere Medien hatten zuvor darüber berichtet.

Die flächendeckende Langzeitstudie "COVID Kids Bavaria" soll die Corona-Ansteckungsgefahr bei Kindern klären helfen. Sechs Universitätskinderkliniken begleiten bis Januar 2021 die Öffnung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen wissenschaftlich. An 138 Krippen, Kindergärten und Grundschulen in ganz Bayern werden dafür stichprobenartig Kinder auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus und Symptome getestet.

Auch die Forchheimer Kita sollte daran teilnehmen. Am 8. Oktober zog  Kirschstein die Zusage aber wieder zurück. "Als Oberbürgermeister sehe ich es als meine Pflicht an, mögliche Folgen unserer Entscheidungen im Blick zu haben und bestmöglich vorhersagen zu wollen", begründete er in dem Schreiben, das er am Sonntag auf seiner Internetseite und auf Facebook veröffentlichte. Seine Entscheidung sorgte im Netz für große Diskussionen.

Niederlande meldet erneut Rekordwert an Neuinfektionen

14.32 Uhr: Die Niederlande müssen einen erneuten Rekord an Corona-Infektionen melden: 7.393 positive Testergebnisse wurden in den letzten 24 Stunden verzeichnet, und das bei nur 17, 3 . Millionen Einwohnern. Allerdings wurde im Nachbarland die Zahl der Test zuletzt auch deutlich erhöht. Gegen Abend will Ministerpräsident Mark Rutte weitere Schutzmaßnahmen bekanntgeben. Es werden harte Einschnitte erwartet.

60 Infizierte nach Ausbruch an Bibelschule in Lemgo – weitere Fälle nicht ausgeschlossen

14.23 Uhr: An einer Bibelschule im nordrhein-westfälischen Lemgo wurden 60 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Nachdem am vergangenen Donnerstag zwei Fälle bekannt wurden, seien rund 300 Personen aus dem Umfeld der Bibelschule getestet worden, sagte eine Sprecherin des Kreises Lippe am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst. Bei 60 fiel der Test positiv aus.

Weitere Fälle schloss die Sprecherin nicht aus, denn die Nachverfolgung der Kontaktpersonen, die in der vergangenen Woche die Einrichtung besucht hätten, sei noch nicht abgeschlossen. Vorbeugend stehe die Schule unter Quarantäne, hieß es von Seiten der Leitung. Das betrifft demnach rund 150 Schüler und Mitarbeiter. In Absprache mit den Gesundheitsämtern befinden sich die meisten Schüler nicht mehr auf dem Gelände, gab die Schule in einer Mitteilung auf ihrer Website bekannt.

„Wir waren dankbar, dass wir mit einem behördlich abgestimmten Hygienekonzept ins neue Schuljahr starten konnten. Wir sind zutiefst betroffen und unsere Gedanken sind bei allen infizierten Personen und ihren Familien. Wir wünschen ihnen eine rasche vollständige Genesung", wird Schulleiter Matthias Rüther in der Mitteilung zitiert.

Verfassungsschutzchef Haldenwang positiv auf Corona getestet

13.37 Uhr: Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) am Dienstag auf Anfrage mit. Auf Nachfrage ergänzte eine Sprecherin, Test und Ergebnis seien vom Montag. Zuvor hatten der "Tagesspiegel" und die "Bild" über die Infektion berichtet. dpa/Wolfgang Kumm/dpa Pool/dpa Thomas Haldenwang spricht bei einer Pressekonferenz.

Haldenwang führe die Amtsgeschäfte von zuhause weiter, teilte der Verfassungsschutz mit. "Die Arbeitsfähigkeit des BfV ist vollumfänglich sichergestellt, da das BfV auf derartige Vorkommnisse vorbereitet ist", so die Behörde. So sei schon zu Beginn der Pandemie ein Krisenstab eingerichtet worden. Der heute 60-jährige Haldenwang führt seit rund zwei Jahren den deutschen Inlandsnachrichtendienst.

Verhaltene Reaktion auf Ferien-Vorstoß der Union

13.01 Uhr: Der Vorstoß von Bundestagsabgeordneten der Union, als Schutzmaßnahme gegen das Coronavirus die Weihnachtsferien zu verlängern, wird im Bundesforschungsministerium verhalten aufgenommen. „Wichtig ist vor allem, dass möglichst ein volles Unterrichtsjahr stattfinden kann“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums auf Anfrage von FOCUS Online. „Den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten, ist eine enorme Herausforderung. Als Bund unterstützen wir die Länder daher so gut wir können.“

Minister Laumann: NRW wird Beherbergungsverbot nicht umsetzen

12.15 Uhr: Nordrhein-Westfalen wird das umstrittene Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Risikogebieten auch weiterhin nicht umsetzen. Das kündigte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag in Düsseldorf an. Solche Verbote machten nach seinem Wissen "keinen Sinn, weil sie nicht dazu beitragen, die Ansteckungsketten zu verlangsamen".

Laumann betonte: "Wir müssen aufpassen, dass wir für das, was wir machen, die Akzeptanz behalten." Viele Corona-Maßnahmen seien in den vergangene Monaten zwar akzeptiert worden. "Aber diese Maßnahme hat sehr viel Akzeptanz kaputtgemacht", sagte er mit Blick auf das Beherbergungsverbot.

Wie bei der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch eine Einigung in der Frage gefunden werden solle, wisse er auch nicht, sagte Laumann. Es gebe aber inzwischen auch aus der Medizin Wortmeldungen zum Thema Beherbergungsverbote, die die Position Nordrhein-Westfalens bestärkten.

Maßnahme auf Eis gelegt: Erstes Bundesland kippt Beherbergungsverbot

glomex Maßnahme auf Eis gelegt: Erstes Bundesland kippt Beherbergungsverbot

 

Auch in Rheinland-Pfalz tritt das bundesweit umstrittene Beherbergungsverbot doch nicht in Kraft. Das kündigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Montag an. Sie begründete die Wende mit der bundesweit "extrem virulenten" Diskussion sowie den "verheerenden Rückmeldungen" aus den Kommunen. Rheinland-Pfalz sei ohnehin kein Fan des Beherbergungsverbots gewesen, habe sich aber einer bundeseinheitlichen Regelung nicht entziehen wollen.

Die meisten Bundesländer haben beschlossen, dass Menschen aus Orten mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen bei Reisen innerhalb Deutschlands nur dann beherbergt werden dürfen, wenn sie einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen können. Greifen soll diese Maßnahme für Reisende aus Gebieten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.

RKI: Künftiger Corona-Impfstoff macht Abstand und Alltagsmaske nicht überflüssig

11.58 Uhr: Auch die Einführung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus wird Regeln wie Alltagsmasken, Abstandhalten und Hygiene für die Menschen in Deutschland nicht überflüssig machen. Zu diesem Schluss kommt das Robert-Koch-Institut (RKI) in einem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Strategiepapier. Auch wenn die Impfung "ein wichtiger Teil der Pandemiebekämpfung" sei, werde dies allein nicht ausreichen, zumal ein Impfstoff zunächst nur in begrenzter Menge verfügbar und anfangs bestimmten Risikogruppen vorbehalten sein werde.

"Das Verhalten jedes Einzelnen zählt", mahnte das RKI. Wichtig seien auch weiterhin verantwortliches Verhalten und die Einhaltung der "AHA+A+L-Regeln". Dazu zählen Abstandhalten, Hygieneregeln beachten, Alltagsmasken tragen, die Corona-Warnapp nutzen und Lüften. Zudem sollten Freizeitaktivitäten möglichst nach draußen verlegt werden, um geschlossene Räume mit schlechter Belüftung und Gedränge mit vielen Menschen an einem Ort zu vermeiden.

Als vorrangiges Ziel nennt das RKI in seinem Strategiepapier, "die Ausbreitung von Covid-19 und damit verbundenes Leid und Todesfälle zu verhindern, während das gesamtgesellschaftliche und wirtschaftliche Leben möglichst wenig beeinträchtigt wird". Die dafür ergriffenen Maßnahmen müssten "verhältnismäßig, zeitlich und örtlich begrenzt sowie praktisch umsetzbar sein".

Parallel wird weiter an einer Impfstrategie gegen Sars-CoV-2 gearbeitet und eine bundesweite Impfkampagne vorbereitet. Dazu zählt auch die Festlegung von Menschengruppen, die zuerst einen Corona-Impfstoff erhalten sollen. Das wären vorrangig alte und kranke Menschen sowie etwa Mitarbeiter im Gesundheitswesen.

Umfrage: Mehrheit für 250Euro-Strafe bei Verstoß gegen Maskenpflicht

11.25 Uhr: Die Mehrheit der Deutschen ist einer aktuellen Umfrage zufolge für ein bundeseinheitliches Bußgeld von 250 Euro bei Verstößen gegen die Maskenpflicht. Rund zwei Drittel befürworten eine entsprechende Regelung voll und ganz (44 Prozent) oder eher (24), wie aus einer am Dienstag veröffentlichten YouGov-Umfrage hervorgeht. Mehr als ein Viertel der Befragten (27) lehnen die Strafmaßnahme eher (13) oder voll und ganz (14) ab. Fünf Prozent machten keine Angabe.

Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) hatte in der vergangenen Woche in mehreren Interviews eine einheitliche Strafe von 250 Euro bei Missachtung der Maskenpflicht gefordert. In Bayern gilt dieser Regelsatz bereits.

Die Ministerpräsidenten der Länder kommen an diesem Mittwoch erstmals seit sieben Monaten wieder nach Berlin, um mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Corona-Lage zu beraten. Die Konferenz werde auf ausdrücklichen Wunsch Merkels als "physisches Präsenzformat" abgehalten, berichtete die "Bild"-Zeitung (Dienstag). Ein Regierungssprecher bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur das Vor-Ort-Treffen und kündigte an, Merkel werde danach mit dem Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD, Berlin), und dessen Vize, Bayerns Regierungschef Söder, eine Pressekonferenz geben.

Beherbergungsverbot für Montgomery "völliger Unsinn" – stattdessen fordert er "Ausreisekontrollen"

08.14 Uhr: Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat das Beherbergungsverbot in vielen Bundesländern für Urlauber aus Corona-Risikogebieten heftig kritisiert. "Das halte ich für völligen Unsinn", sagte Montgomery am Dienstag im Deutschlandfunk. Zumal Arbeits-, Familien- und nicht touristische Besuche ja erlaubt seien. "Nun erklären sie dem Virus mal, was der Unterschied zwischen einem Touristen und einem Manager ist", sagte Montgomery.

Man müsse stattdessen dort ansetzen, wo die Infektionszahlen stark angestiegen seien. Es müsse eine "Ausreisekontrolle" bei Reisen aus diesen Risikogebieten geben. "Davor scheut sich aber die Politik und kommt jetzt mit allen möglichen absurden Vorschlägen." Montgomery wandte sich auch gegen den Vorschlag zweier Unions-Politiker, die Winterferien an den Schulen zu verlängern. "So ein Quatsch", sagte der Mediziner. Damit verunsichere man nur Schüler, Eltern und Lehrer.

Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen an diesem Mittwoch über die Corona-Lage beraten. Bereits am Montag hatten zahlreiche Politiker eine Rücknahme des uneinheitlichen Beherbergungsverbots gefordert.

„Die Corona-Erklärer“: Alle Serien-Teile im Überblick


  • Drosten will Vorquarantäne im Herbst – Infektiologe hält das für wenig praktikabel


  • Corona-Kurve schlimmer als im Merkel-Modell? Statistikerin warnt vor falscher Panik

  • Weitere News zu Corona finden Sie auf der nächsten Seite.

    Alles zur Entwicklung der Pandemie: Die aktuellen Corona-Trends in Deutschland und der Welt

     

    ARD-Moderatorin hinterfragt Beherbungsverbote – Söders Antwort reicht ihr nicht aus

    FOCUS Online/Wochit ARD-Moderatorin hinterfragt Beherbungsverbote – Söders Antwort reicht ihr nicht aus

    Am 13.10.2020 stellt Apple das iPhone 12 vor. Mit FOCUS Online erfahren Sie alles rund um die Apple-Keynote und das neue iPhone 12.

    ✔ Im Live-Ticker von FOCUS Online die Apple-Keynote verfolgen

    ✔ Wo Sie das Apple-Event im Live-Stream schauen können

    ✔ Wie Sie das iPhone 12 jetzt vorbestellen

    Quelle: Den ganzen Artikel lesen