Hochschulen fühlen sich gut gerüstet für digitales Semester
Die überwiegende Mehrheit der deutschen Hochschulen startet einer Befragung zufolge trotz Coronakrise zuversichtlich ins Sommersemester. In einer am Montag veröffentlichten Sonderbefragung des Hochschul-Barometers gaben knapp 90 Prozent der Hochschulleitungen an, dass sie sich (eher) gut gerüstet fühlen, Lehrveranstaltungen übergangsweise digital zu organisieren.
Selbst im Falle eines Sommersemesters komplett ohne reguläre Präsenzveranstaltungen könnten einer Sonderbefragung des Hochschul-Barometers zufolge drei Viertel der Lehrveranstaltungen und knapp zwei Drittel der Prüfungen digital abgehalten werden. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Montag.
Mehr als 90 Prozent der 168 befragten Hochschulen empfinden die aktuelle Situation darüber hinaus als Chance, sich im Bereich der digitalen Lehre langfristig besser aufzustellen. Neben finanzieller Unterstützung – etwa für Mehrausgaben im IT-Bereich – wünschen sich viele Hochschulen die Klärung rechtlicher Rahmenbedingungen für digitale Prüfungen.
Für das sogenannte Hochschul-Barometer des Stifterverbands werden jährlich Hochschulleitungen zur aktuellen Situation und zu ihren Erwartungen befragt. Im Stifterverband haben sich Dax-Konzerne, Mittelständler, Unternehmensverbände, Stiftungen und Privatpersonen zusammengeschlossen.
Mehr zum Thema
Pharmaziestudium
So bereiten sich die Universitäten auf den Vorlesungsbeginn vor
Pharmaziestudium in Pandemiezeiten
BPhD: Änderung der Approbationsordnung für den Zeitraum der Pandemie
Coronakrise
Regierung plant Unterstützung für Studenten und Wissenschaftler
DAZ.online hatte auch bezüglich des Pharmaziestudiums bereits über eine Reihe kreativer Ansätze für Vorlesungen und Seminare berichtet. Allerdings stellt sich in Studiengängen wie der Pharmazie die Situation für praktische Lehrveranstaltungen (1820 Stunden Praktika) problematischer dar. Ab wann und in welchem Umfang ein (partieller) Präsenzbetrieb wieder aufgenommen werden kann, scheint bis jetzt noch völlig unklar. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist beispielsweise geplant, die theoretischen Veranstaltungen in digitaler Form stundenmäßig so zu intensivieren, dass im Idealfall bis Anfang Juni das Gros der Vorlesungen des Semesters absolviert ist. Sollten dann wieder Präsenzveranstaltungen möglich sein, könnten die Praktika ab der Pfingstwoche in Blockform als Ganztagsveranstaltungen beginnen.
Quelle: Den ganzen Artikel lesen