Spahn: Impfen im Supermarkt ist heute schon möglich

Impfen im Supermarkt und in Apotheken – das schlägt CSU-Chef Markus Söder vor, um die Corona-Impfkampagne zu beschleunigen. Heute stellt Bundesgesundheitsminister Spahn klar: Zumindest dem Impfen im Supermarkt steht rechtlich nichts im Weg. Die ABDA wiederum erklärt, die Apotheken stünden bereit, sollte man sie um Hilfe bitten.

Die Corona-Impfkampagne nimmt Fahrt auf: Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist am gestrigen Mittwoch erstmals mehr als 1 Prozent der Menschen in Deutschland an einem Tag gegen COVID-19 geimpft worden. Etwa 70 Prozent der Impfungen erfolgten in den Arztpraxen, 30 Prozent in Impfzentren.

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Mit Blick auf die steigende Verfügbarkeit der Vakzinen kommen nun Diskussionen auf, wer diese wo verabreichen dürfen soll. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach sich bereits dafür aus, auch die Apotheken in die Impfkampagne einzubeziehen. Auch das Impfen in Supermärkten brachte Söder ins Spiel. Diesen Ball nahm heute auch Spahn auf: „Das kann man machten“, sagte der Minister in Berlin vor Journalisten. Es sei auch nach aktueller Gesetzeslage möglich, Ärzt:innen zu engagieren, Stationen aufzubauen und in Supermärkten impfen zu lassen. „Das kann jedes Bundesland gleich morgen machen.“

Zur Impfung in den Apotheken äußerte Spahn sich nicht – dafür aber die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns: Als „abwegig und nicht zielführend“ bezeichnet der Vorstand laut einer Pressemitteilung vom heutigen Donnerstag den Vorschlag Söders. „Wir haben in Deutschland ein exzellent ausgebautes ambulantes Versorgungsangebot mit einer hohen Flächendeckung“, heißt es. „Die niedergelassenen Haus- und Fachärzte in Bayern sind bereit, sich auch im Sinne einer umfassenden Betreuung ihrer Patienten weit mehr in der Impfkampagne zu engagieren, als dies bislang bereits der Fall ist. Dafür ist es allerdings unabdingbar, dass sie über die Apotheken endlich große und verlässlich kalkulierbare Mengen an Impfstoffen aller Hersteller erhalten, die auf dem Markt zugelassen sind.“

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