"Sehr viel mehr Erstgespräche": Deutlich mehr Anrufe bei der Telefonseelsorge in Zeiten der Unsicherheit
Um bis zu 50 Prozent mehr Anrufe, Mails und Chats verzeichnet allein die Seelsorge Aachen seit Beginn der Coronavirus-Krise. Besonders bei Menschen, die psychisch instabil sind, verstärken sich die Ängste und Unsicherheiten, berichten die Mitarbeiter. Das Zuhören hilft, sagt Loana Epping. „In den letzte Wochen habe ich sehr, sehr viel mehr Erstgespräche. Mit Leuten die noch nie sich mit Telefonseelsorge auseinandergesetzt haben, die jetzt eine Ansprache brauchen. Jetzt, wo jetzt auch Therapie oder sonstiges nicht mehr in dieser Form möglich ist. Die jetzt nach anderen Wegen suchen, die Sachen, die hochkommen zu verarbeiten und damit umzugehen. Aber wenn es keinen anderen gibt, dann ist unsere Aufgabe einfach nur das auch zu tragen und auch da zu sein und das anzunehmen. Und nicht zu sagen, haben sie schon das versucht, haben sie schon dies versucht, sie könnten auch das und das und das machen. Weil, meistens brauchen die Leute einfach jemanden, der sie gerade in dem Moment so annimmt und zuhört.“ Viele Menschen sind von ihren gewohnten Kontakten abgeschnitten und fühlen sich einsam. Bei der Telefonseelsorge erfahren sie, dass es dennoch Menschen gibt, die ihre Probleme ernst nehmen.
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