RKI registriert Rückgang der Neuinfektionen – Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht an

Ärztepräsident sieht großen Verbesserungsbedarf nach Coronakrise

Ärztepräsident Klaus Reinhardt sieht als Lehre aus der Coronakrise großen Verbesserungsbedarf von Notfallplänen bis zur Pflege – aber auch eine Warnung vor zusätzlichem Kostendruck. "Wir brauchen eine kritische Analyse der jetzt zu Tage getretenen Schwächen", sagte der Chef der Bundesärztekammer der Deutschen Presse-Agentur. "Der Wert des Gesundheitswesens ist in der Krise aber sehr deutlich geworden." Daran sollte man sich erinnern, wenn wieder Debatten darüber geführt würden, wie Strukturen ausgedünnt und auf reine Kosteneffizienz getrimmt werden sollten. Lehren aus dem Corona-Krisenmanagement sind ein Thema des Deutschen Ärztetages, der an diesem Dienstag als Online-Veranstaltung beginnt. Es sind die ersten großen Beratungen der Ärzteschaft seit Beginn der Pandemie, nachdem der Ärztetag im vergangenen Jahr ausgefallen war.

RKI registriert 9160 Corona-Neuinfektionen und 84 neue Todesfälle

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9160 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Morgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wiedergeben. Montags sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Deutschlandweit wurden nach RKI-Angaben innerhalb von 24 Stunden 84 neue Todesfälle verzeichnet. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Am Montag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 11.907 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 60 neue Todesfälle verzeichnet.

Corona-Pandemie


Virusvarianten aus Indien und Südafrika: Diese Gefahr geht von den Corona-Mutationen aus

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Morgen bundesweit bei 146,9. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 146,5 angegeben. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.425. 982 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.040.700 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 83.276. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagnachmittag bei 0,92 (Vortag: 0,93). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 92 weitere Menschen anstecken.

Intensivmediziner ziehen erste positive Bilanz von Bundes-Notbremse

Die deutschen Intensivmediziner haben angesichts sinkender Infektionszahlen eine erste positive Bilanz der bundesweiten Corona-Notbremse gezogen. "Wir sind zuversichtlich, dass die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sinken wird – und das hängt dann unmittelbar mit den Maßnahmen der Bundes-Notbremse, wie aber auch dem deutlichen Fortschritt beim Impfen zusammen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Das rückläufige Infektionsgeschehen werde auf den Intensivstationen in einer Woche sichtbar, "davon sind wir überzeugt", sagte Marx weiter. "Die Bundes-Notbremse hat aus unserer Sicht also viele tausend Menschenleben retten können."

Quelle: Den ganzen Artikel lesen