Mit Weihrauch und Nahrungsergänzungsmitteln gegen Gelenkbeschwerden?

DieWeihnachtsgeschenke sind verteilt, das Weihnachtsessen verdaut. So manchermacht seine müden Gelenke bei einem Winterspaziergang fit fürs neue Jahr. Beimanchen Menschen, die an Arthrose im Knie leiden, habensich vielleicht auch ein paar Nahrungsergänzungsmittel unter den Weihnachtsbaumverirrt, die die Schmerzen lindern sollen. Doch wie sinnvoll sind Weihrauch und andere Nahrungsergänzungsmittelgegen Gelenkbeschwerden – bergen sie Gefahren?

Über Nahrungsergänzungsmittel,die nicht zu den Arzneimitteln sondern zu den Lebensmitteln zählen, lernt manim Pharmaziestudium so gut wie nichts. Nicht selten aber fragen Patienten konkret nach Nahrungsergänzungsmitteln,die sie aus der Werbung kennen und wünschen sich eine kompetente Einschätzung dieserPräparate durch ihre Apotheke.  

Auch wenn man dieentsprechenden Präparate von sich aus nicht empfohlen hätte, und Alternativenanbieten kann, so lässt sich die eigene Empfehlung besser vermitteln, wenn mandem Patienten signalisieren kann, dass man über seinen Produktwunsch gutinformiert ist. Eine Webseite, die in solchen Fragen eine gute Anlaufstellebietet, ist „Medizin-Transparent.at“. Diese richtet sich sowohl an Laien als auch an imGesundheitswesen Tätige und ist ein Service des Departments für evidenzbasierte Medizin undklinische Epidemiologie an der Donau-Universität Krems sowie von Cochrane Österreich. Ziel desInternetauftritts ist es, über Gesundheitsmythen, Werbebehauptungen undMedienbeiträge aus dem Gesundheitsbereich kritisch aufzuklären. So auch kürzlich zum Thema Arthrose.

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Gelbwurz und Weihrauch – was steckt dahinter?

Apotheker undPharmaziestudenten wissen, dass es sich bei Arthrose – anders als bei Arthritis– um eine Entzündung handelt, die durch Belastung und Abnützung entsteht. Arthroseist dabei recht häufig: Im Alter von 60 bis 70 schätzt man, dass circa 40Prozent der Menschen von Arthrose betroffen sind. Am häufigsten äußern sich dieSchmerzen in Knien, Hüfte, Fingern und der Wirbelsäule. Während man beistarkem Übergewicht eine Gewichtsreduktion empfehlen sollte, um Knie oder Hüftezu entlasten, fällt einem bei Normalgewichtigen ein guter Rat schonschwerer. Im Grunde lassen sich nurdie Symptome, also die Schmerzen, behandeln. Die Schulmedizin bietet mit Bewegungstherapie,Sport und Schmerzmitteln also kein allzu großes Hilfsangebot. Da ist esnachvollziehbar, dass die Patienten Ausschau nach alternativen Heilmethodenhalten – wie beispielsweise Weihrauch. Abraten muss man laut Medizin-Transparent.at nach aktuellemWissensstand von Weihrauch-Kapseln zumindest nicht.

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