Hoffmann: Lauterbach weiß Leistungen der Apotheken zu schätzen
Seit gestern ist klar: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wird die Nachfolge Spahns als Bundesgesundheitsminister antreten. Die DAZ fasst die Reaktionen aus Politik und Gesundheitswesen zusammen. Auch die Meinung der Leser:innen ist gefragt.
In den kommenden vier Jahren werden es die Akteure im Gesundheitswesen mit Karl Lauterbach zu tun bekommen. Wie der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gestern bekannt gab, werde er seinen Parteikollegen für das Amt des Bundesgesundheitsministers nominieren. Was halten Apothekerschaft, Krankenhausvertreter, Pharmaunternehmen, Ärzteschaft und Kassen davon? Und wie stehen die DAZ-Leser:innen zu dieser Entscheidung?
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Wofür steht Karl Lauterbach?
Der Chef der Apothekerkammer Nordrhein, Armin Hoffmann, begrüßt auf Instagram, dass der künftige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aus dem Bezirk der Apothekerkammer Nordrhein kommt. Die AKNR freue sich auf die Zusammenarbeit mit ihm, „weil wir wissen, dass er die Leistungen der Apotheke vor Ort zu schätzen weiß“, schreibt Hoffmann in einem Post. „Er hat sich immer für pragmatische Lösungen starkgemacht.“
Auch der Vorsitzende des LAV Niedersachsen, Berend Groeneveld, reagiert auf die Personalie. „Fest steht doch wohl, dass Karl Lauterbach null Erfahrung in der Verteilung von Impfstoff und bei der Führung eines Ministeriums hat“, sagte Groeneveld der „Ostfriesen-Zeitung“, wie die ABDA in ihrem Newsroom berichtet. „Fest steht aber auch, dass er ein hervorragender Fachmann ist.“ Groeneveld wünscht sich demnach vom neuen Gesundheitsminister eine deutlich bessere Kommunikation mit Apotheker:innen sowie Ärztinnen und Ärzten. Zudem fordert er längere Vorlaufzeiten für die Corona-Entscheidungen.
Der Chef des NAV-Virchowbunds, Dirk Heinrich, hält die Berufung Lauterbachs für „die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie“. Die Wissenschaft sei der natürliche Feind des Populismus, sagte er laut einer Pressemitteilung des Verbands. Deshalb sei die Pandemie nur faktenbasiert und mit entschlossenem Handeln zu besiegen, anstatt nach Ideologie oder Stimmungen. „Wir sehen einer guten und konstruktiven Zusammenarbeit optimistisch entgegen, da Karl Lauterbach gezeigt hat, dass er frühere Positionen aufgrund neuer Erkenntnisse verändern und seine Politik an die neuen Gegebenheiten anpassen kann.“
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