Habe ich mich mit Omikron angesteckt? Zwei Symptome könnten darauf hinweisen
Immer mehr Menschen stecken sich mit der Omikron-Variante des Coronavirus an. Die Symptome können sich dabei von denen der Delta-Variante unterscheiden. Das zumindest legen erste Daten nahe. Vor allem 2 Anzeichen könnten auf Omikron hinweisen.
Die Omikron-Variante ist massiv auf dem Vormarsch. Im Augenblick zeigt sich, dass sie noch infektiöser als die vorher dominierende, bereits hochansteckende Delta-Variante ist. Impfstoff-Hersteller gehen außerdem davon aus, dass zwei Dosen keinen vollständigen Schutz vor einer Infektion mit Omikron bieten, wohl aber weiter vor einer schweren Erkrankung. Für den bestmöglichen Schutz sei zwingend eine dritte Booster-Impfung notwendig.
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Doch nicht nur in punkto Infektiosität und Impfschutz unterscheidet sich Omikron von Delta und den vorangegangenen Varianten. Auch die Symptome sollen etwas anders ausfallen.
Erste Daten zu Symptomen bei Omikron
Zwar befinden sich die Untersuchungen noch in einem frühen Stadium, die Datenlage ist derzeit diffus. Grundsätzlich jedoch verdichten sich die Hinweise, dass die Erkrankungen mit Omikron weniger schwerwiegend verlaufen als mit den vorherigen Varianten, sagen Experten. Eine Studie der University of California in Berkeley zeigte etwa: Das Risiko, wegen einer Omikron-Infektion intensivmedizinisch behandelt zu werden, war im Vergleich zu Delta um 74 Prozent reduziert. Die Wahrscheinlichkeit der Hospitalisierung sank um etwa 52 Prozent. Das Risiko, an einer Omikron-Infektion zu sterben, ist um 91 Prozent niedriger als bei einer Infektion mit der zuvor dominanten Variante.
Die Omikron-Variante war zuerst in einem südafrikanischen Labor entdeckt worden – wo sie ihren Ursprung hat, ist allerdings unklar.
Auffälliges Symptom: starker Nachtschweiß
Daten aus Südafrika und Großbritannien haben vor allem zwei prägnante Symptome für eine Omikron-Infektion extrahiert. Besonders auffällig ist laut Wissenschaftlern ein Symptom: starker Nachtschweiß. Wie "t-online" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AP berichtet, sei dieser neben Fieber und Schmerzen im Körper häufig beobachtet worden.
Der britische Mediziner Amir Khan habe demnach dem Fernsehsender ITV gesagt, dass dieses Symptom sehr stark auftrete. "Es handelt sich dabei um diese nächtlichen heftigen Schweißausbrüche, nach denen man sich umziehen muss." Laut Khan sei dieser Erkenntnis sehr wichtig, er forderte demnach sogar, dass sie in die offizielle Liste des britischen Gesundheitsdienstes NHS aufgenommen werde. Weitere Produkte auf BestCheck.de
Zweites auffälliges Symptom: Appetitlosigkeit
Und noch ein Symptom äußert sich zunehmend, das von vorhergehenden Mutanten unbekannt war: Appetitlosigkeit. Das berichtet der englische "Mirror" unter Berufung auf Forscher, die an der "Zoe Covid"-Symptomstudie beteiligt sind. Dieses Symptom ist beispielsweise von der Delta-Variante überhaupt nicht bekannt, wurde in der britischen Studie nun aber häufiger genannt.
Es könnte betroffenen Personen helfen, schneller auszumachen, dass sie an Covid-19 erkrankt sind und dass es sich um Omikron handelt.
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Kein Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns bei Omikron
"Die Patienten klagen meist über einen schmerzenden Körper und Müdigkeit, extreme Müdigkeit", erklärte Medizinerin Angelique Coetzee aus Südafrika außerdem. Und: "Wir sehen es bei der jüngeren Generation, nicht bei den älteren Menschen." Allerdings ist die Datenlage aus Südafrika besonders in diesem Punkt sehr dünn, denn nur sechs Prozent der dortigen Bevölkerung sind älter als 65 Jahre. Man müsse sich zumindest Sorgen machen, dass Omikron ältere Menschen mit Diabetes oder Herzkrankheiten nochmal härter treffen könnte, sagte Coetzee dem britischen "Telegraph".
Zu den sonstigen möglichen Symptomen gehören laut Coetzee ein Kratzen im Hals und trockener Husten. Nur wenige von ihr beobachtete Patienten hätten allerdings Fieber entwickelt. Auffällig: Kein einziger Infizierter habe einen verschwundenen Geschmacks- oder Geruchssinn beklagt.
Bei der ursprünglichen Corona-Variante aus dem Frühjahr 2020 war das noch eines der häufigsten Symptome. Forschern zufolge traten der Geschmacks- und Geruchsverlust aber schon bei der Delta-Variante nicht mehr ganz so häufig auf – bei Omikron ist das Symptom womöglich komplett verschwunden.
Ungewöhnliche Symptome bei Kindern
Wie sich Omikron auf Kinder auswirkt, ist ebenfalls noch nicht geklärt. Zumindest anekdotisch sahen Mediziner anfangs Hinweise darauf, dass die neue Variante stärker Kinder betreffen könnte als vorangegangene Mutationen. "Es gibt eine Zunahme bei Krankenhauseinlieferungen von Kindern der Altersgruppe bis fünf Jahre", sagte Michelle Groome vom südafrikanischen Nationalen Institut für übertragbare Krankheiten NICD. In der Hauptstadt Pretoria stellten junge Kinder die zweitgrößte im Krankenhaus behandelte Altersgruppe nach Personen älter als 60 Jahre. Aber auch hier gilt: Die südafrikanische Bevölkerung ist im Schnitt wesentlich jünger als etwa die deutsche.
Vereinzelt berichteten Ärzte auch von ungewöhnlichen Symptomen bei erkrankten Kindern. "Bis zu 15 Prozent der infizierten Kinder entwickeln einen Hautausschlag", sagte der Londoner Hausarzt David Lloyd dem Nachrichtensender Sky News. Hinzu kämen Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit.
Omikron-Symptome bei Kindern in Deutschland
Inzwischen nehmen Experten allerdings an, dass Corona-Infektionen für Kinder und Jugendliche allgemein weniger kritisch sind als für Erwachsene. Das liege daran, dass ihr Immunsystem anpassungsfähiger sei und das Virus stärker schon in den Atemwegen abgefangen werde, erklärt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch. Mit Blick auf Omikron verweist er auf US-Studiendaten, nach denen für Unter-Fünfjährige das Risiko, ins Krankenhaus zu müssen, ein Drittel so groß sei wie bei Delta.
Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, schilderte aus seinem Berufsalltag in einer Berliner Kinderarztpraxis, die meisten derzeit positiv getesteten Kinder seien "völlig gesund und symptomfrei". Einige Kinder hätten Schnupfen, teils Husten und Fieber oder Magen-Darm-Probleme.
Dötsch erklärt, gerade bei Jüngeren könne die Infektion auch Fieberkrämpfe bewirken. Bei Omikron fielen die Symptome aber in der Regel leichter aus als etwa bei Delta. Bei den seltenen schweren Verläufen bei Kindern könnten allerdings schwere Atemprobleme auftreten, eine Beatmung notwendig werden. Komplikationen an den Blutgefäßen wie Blutgerinnsel seien denkbar, sagte Dötsch. Weil diese Dinge bei Kindern so viel unwahrscheinlicher seien als bei Erwachsenen, könne man aber sagen: "Bei Kindern in der Gesamtheit ist der Verlauf milder."
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