Etliche Infizierte nach Gottesdienst in Frankfurt – gesamte Region betroffen

Am 10. Mai findet in Frankfurt (Main) ein Gottesdienst statt. Verboten ist das nicht, zudem habe man sich an alle Regeln gehalten, beteuern Verantwortliche der Baptisten-Gemeinde. Doch es passiert trotzdem: Zahlreiche Menschen in der gesamten Region haben sich durch den Gottesdienst offenbar mit dem Coronavirus infiziert.

Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten in Frankfurt haben sich mehrere Mitglieder mit dem Coronavirus infiziert. Das berichtet die "Frankfurter Rundschau". Der stellvertretende Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, Antoni Walczok, sagte demnach: „Es handelt sich um ein sehr dynamisches Geschehen.“  Gläubige aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet seien betroffen, heißt es in dem Bericht.

Die genaue Anzahl der Infektionen sei noch unklar, jedoch seien allein in Hanau 16 Personen positiv getestet worden, die der Infektionskette zugeordnet werden.

"Bei uns ist es eine schwierige Lage"

Der Gottesdienst fand am 10. Mai statt im Bethaus der Evangeliums-Christen-Baptisten-Gemeinde. Der Vereinsvorsitzende liege aktuell sogar im Krankenhaus, berichtet die Zeitung weiter. "Wir haben alle Versammlungen abgebrochen. Gottesdienste gibt es jetzt nur noch online", sagte der stellvertretende Vereinsvorsitzende der Gemeinde, Wladimir Pritzkau (64), am Samstag. "Bei uns ist es eine schwierige Lage." Die genaue Zahl der Betroffenen konnte auch Pritzkau nicht nennen. Die meisten seien Zuhause, sechs befänden sich in Krankenhäusern.

Die Regeln waren nach Angaben des Gesundheitsamts nicht verletzt worden. Gottesdienste waren zu dem Zeitpunkt bereits wieder erlaubt in Hessen. „Es gab keine Verletzung einer Rechtsverordnung“, sagte Walczok der "Rundschau". Die Regeln hätten auch nicht vorgeschrieben, Namen und Adressen von Besuchern zu registrieren. Zur Teilnehmerzahl habe es ebenso keine Richtlinien gegeben.

Wie viele Besucher zu dem Gottesdienst gekommen waren, könne er "nicht genau sagen", meinte Gemeinde-Vize Pritzkau. "Bei uns sind aber alle Regeln eingehalten worden." Es habe Desinfektionsmittel gegeben, der vorgeschriebene Abstand sei beachtet worden.

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