Erhöhtes Herzinfarkt-Risiko bei diesen Wechseljahrbeschwerden – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal
Wechseljahrbeschwerden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Beschwerden in den Wechseljahren können auf ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle hinweisen. Wenn bei Frauen während der Menopause zwei oder mehr mäßige schwere Symptome der Wechseljahre vorliegen, scheint dies mit einem signifikant erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung zu stehen.
Schon mäßige Wechseljahrbeschwerden können auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hindeuten, so das Ergebnis einer neuen Untersuchung unter Beteiligung von Forschenden des Penn State Hershey Medical Center. Die Ergebnisse wurden auf dem diesjährigen 2020 Virtual Annual Meeting of The North American Menopause Society (NAMS) vorgestellt.
Beschwerden in der Menopause
Während der Wechseljahre können zahlreiche Symptome aufteten, welche die Lebensqualität von betroffenen Frauen zeitweise erheblich beeinträchtigen. Mit zu den häufigsten Symptomen gehören Hitzewallungen, aber es gibt noch eine Reihe weiterer typischer Wechseljahrbeschwerden.
Zu den Symptomen der Wechseljahre, die in der aktuellen Studie beücksichtigt wurden, gehörten Hitzewallungen, nächtliche Schweißausbrüche, Schwindel, Herzrasen, Zittern, Unruhe, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, Stimmungsschwankungen, Trockenheit der Scheide, Migräne und mehrmaliges Aufwachen während der Nacht.
Welche Risiken waren erhöht?
Wenn Frauen zwei oder mehr mittelschwere bis schwere Wechseljahrbeschwerden erlebten, zeigten sie ein signifikant höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen Schlaganfall, berichten die Forschenden.
Es wurde kein Zusammenhang mit anderen schweren Erkrankungen wie beispielsweise Krebs festgestellt. Das Team untersuchten auch, ob die Supplementation von Kalzium und Vitamin-D das Risiko reduziet. Es konnten aber keine Hinweise hierfür gefunden werden.
Kombination von Beschwerden führt zu Problemen
Es stellte sich heraus, dass schwere Hitzewallungen für sich allein genommen nicht mit nachteiligen Folgen für die Gesundheit verbunden sind. Wenn aber mäßige bis schwere Wechseljahrbeschwerden in Kombination auftreten, war ein Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu beobachten, berichtet die Forschungsgruppe.
Risikominderung sollte frühzeitig beginnen
Da Herzkrankheiten nach wie vor die häufigste Todesursache bei Frauen darstellen, seien die Studienergebnisse von hohem Wert. Symptome der Wechseljahre könnten einen wichtigen Hinweis bilden, um Frauen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu identifizieren und Strategien zur Risikominderung frühzeitig umzusetzen, resümieren die Forschenden. (as)
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