Die Anzahl entscheidet: Kann ich keimende Kartoffeln noch essen? – Video

Die toxischen Stoffe Solanin und Chaconin kommen natürlicherweise in Kartoffeln vor. Nur wer sie richtig zubereitet, entgeht Magen-Darm-Beschwerden und Übelkeit. In den schlimmsten Fällen kann es Nervenstörungen geben.

  • Kartoffeln enthalten von Natur aus Giftstoffe – sie dienen als Schutz vor Parasiten.
  • Die Toxine können auch dem Menschen schaden. Mit diesen Tipps vermeiden Sie Beschwerden:

Egal ob als Gratin, Salat oder Eintopf – Kartoffeln gehören zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Doch Vorsicht! Mit der falschen Zubereitung könnte die Knolle Sie vergiften. Denn: Die toxischen Stoffe Solanin und Chaconin kommen natürlicherweise in Kartoffeln vor. Diese so genannten Glykoalkaloide finden sich vor allem in der Schale, weil sie als Fraßschutz dienen. Die Konzentration nimmt von der Schale nach innen ab.

Ob die Kartoffeln auf dem Teller zu viel schädliche Stoffe enthalten, können Sie ganz einfach feststellen: Schmecken sie bitter, direkt aussortieren.

Beachten Sie außerdem diese Kochtipps:

  • Verzehren Sie Kartoffeln nicht mit Schale.
  • Verwenden Sie keine Kartoffeln mit Grünstellen.
  • Wählen Sie am besten Pellkartoffeln: Kochen Sie diese mit Schale, denn so bleiben die meisten Inhaltsstoffe erhalten. Durch das anschließende Schälen werden bis zu 90 Prozent der schädlichen Glykoalkaloide entfernt. (und die restlichen 10 % sind nicht schlimm …?)
  • Verwenden Sie das Kochwasser nicht weiter, weil sich das Solanin darin löst.
  • Vermeiden Sie Kartoffeln mit bereits sehr ausgeprägten Keimen. Ab einer Länge von etwa fünf Zentimetern sollten Sie diese Knollen aussortieren. Einerseits haben sich dann viele Glykoalkaloide angesammelt, andererseits wandern die Vitamine, die wir eigentlich essen wollen, in die Keime.

An beschädigten Kartoffeln sowie an den grünen Stellen ist der Gehalt der Toxine besonders hoch. Die Folgen: Eine leichte Vergiftung führt zu Magen-Darm-Beschwerden und Übelkeit, höhere Dosen können Nervenstörungen auslösen. Dabei schädigen die Glykoalkaloide die Zellmembranen und stören die Reizweiterleitung in den Synapsen.

Solche Vergiftungen sind allerdings selten. Die Toxine werden ab einem Milligramm pro Kilo schädlich, tödlich ab etwa fünf Milligramm. In einer Portion Kartoffeln mit Schale von 200 Gramm sind etwa  20 bis 40 Milligramm Glykoalkaloide enthalten – für einen Erwachsenen mit 60 Kilo Körpergewicht ist diese Menge kein Problem. Nur bei Kindern könnte es kritisch werden.


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