Coronavirus-Studie: Steigendes COVID-19-Sterberisiko bei Vitamin-D-Mangel? – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal
Fallstudie: Je niedriger der Vitamin-D-Spiegel, um so höher das COVID-19-Sterberisiko
Eine Fallstudie von indonesischen Forschenden der Kliniken RSUD Kabupaten Sukamara, Kec. Sukamara, Kabupaten Sukamara sowie Kalimantan Tengah untersuchte die Daten und Verläufe von insgesamt 780 COVID-19-Erkrankten, die aufgrund eines schweren Krankheitsverlaufs in einer Klinik behandelt werden mussten. Neben weiteren Faktoren analysierten sie auch den Vitamin-D-Spiegel der hospitalisierten Patientinnen und Patienten. Es stellte sich heraus, dass ein geringer Vitamin-D-Spiegel mit einem höheren Sterberisiko im Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion verbunden war.
Forscher konzentrieren sich weltweit auf bestehende Therapeutika
Weltweit suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach effektiven Behandlungsmethoden, um die Pandemie des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 einzudämmen, das die Krankheit COVID-19 hervorruft. Bislang konnte keine wirksame Impfung gefunden werden. Überall auf der Welt wird nach Medikamenten gesucht, die den Krankheitsverlauf abmildern könnten. Die Forschung konzentriert sich dabei überwiegend auf bereits bestehende Therapeutika.
Fallstudie untersuchte 780 COVID-19-Klinikpatienten
Mediziner in Indonesien untersuchten bei ihrer Fallstudie auch die Fragestellung, ob ein zu geringer Vitamin-D-Spiegel mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden sein könnte. Dabei untersuchten sie die Patientendaten von 780 COVID-19 Erkrankten, die in vier Kliniken behandelt wurden.
In der Studie erfassten die Forschenden verschiedene Aspekte wie Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen, Vitamin D-Status sowie den Krankheitsverlauf der hospitalisierten COVID-19 Patienten. “Ziel war es, Mortalitätsmuster und damit verbundene Faktoren zu bestimmen”, schreiben die Forschenden. Der Vitamin-D-Status der Patienten stand dabei allerdings im Vordergrund.
Je niedriger der Vitamin-D-Spiegel, um so höher das Sterberisiko
Die Forschenden konnten nach Auswertung der Daten beobachten, dass vor allem männliche Betroffenen, die unter Vorerkrankungen litten und höheren Alters waren, generell ein erhöhtes Sterberisiko aufwiesen. Etwa die Hälfte (49,7%) der Fälle zeigte einen normalen Vitamin-D-Status auf und nur 4 Prozent dieser Patientinnen und Patienten verstarben. Etwas mehr als ein Viertel (27%) wies einen unzureichenden Vitamin-D-Spiegel auf und die meisten von ihnen (88%) starben. Knapp ein Viertel (23%) wies einen medizinischen Vitamin-D-Mangel auf und fast alle (99%) starben. Als Maßstab für einen “normalen” Vitamin-Spiegel nannten die Forschenden einen Wert von über 30 ng/ml.
Weitere Studien notwenig
“Bei steigendem Alter, Vorerkrankungen und männlichem Geschlecht ist das Sterberisiko stark mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel assoziiert”, resümieren die Forschenden. Weitere Studien seien allerdings notwendig, um zu untersuchen, ob eine Vitamin-D-Supplementierung bei COVID-19 das Sterberisiko tatsächlich senkt. Zudem müssten die zugrunde liegenden Mechanismen genau untersucht werden.
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