Bundeskartellamt: Versandapotheken sind sinnvolle Alternative

Der Markt der Arzneimittel-Versandhändler befindet sichderzeit in der Konsolidierung. Insbesondere die beiden EU-Versender DocMorrisund Shop Apotheke wachsen kräftig – auch durch Übernahmen. 2018 übernahmDocMorris unter anderem das Versandgeschäft des deutschen Versenders Apo-Rot.Das Bundeskartellamt gab damals grünes Licht. In einem Tätigkeitsberichtgegenüber der Bundesregierung erklärt die Behörde nun ihre Entscheidung: Sie verweist auf den Marktanteil der Versender und erklärt, dass die Versandkonzerne eine„wirtschaftlich sinnvolle Alternative“ zu stationären Apotheken seien.

Als niederländische Kapitalgesellschaft darf DocMorris hierzulandeweder eine Apotheke eröffnen noch übernehmen. Und doch ist es insbesondere inden vergangenen beiden Jahren vermehrt dazu gekommen, dass der EU-Versender aufdem deutschen Versandapotheken-Markt zugreift. Eine dieser Übernahmen war die „Kooperation“mit der Hamburger „Apotheke am Rothenbaum“ (Apo-Rot). DocMorris betreibt seitEnde 2018 den Onlineversand von Apo-Rot von Heerlen aus. Die vier stationärenApotheken von Apo-Rot in Hamburg sowie 18 Partnerschaften mit weiteren Apothekensollen erhalten bleiben, hieß es im Mai 2018 nach der Bekanntgabe des Deals. DieInhaberin von Apo-Rot, Birgit Dumke, gab mit der Vereinbarung dasVersandgeschäft, das 2017 mit 780.000 Kunden einen Umsatz von rund 100Millionen Euro erzielte, somit komplett aus der Hand.

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Die Übernahme wurde im vergangenen Jahr auch vomBundeskartellamt untersucht, im September 2018 dann aber freigegeben. Schondamals wies die Behörde darauf hin, dass die Marktanteile der Versender amRx-Geschäft bei rund 1,3 Prozent liegen. DocMorris und Apo-Rot hätten nach demZusammenschluss „unter 1 Prozent“ am Rx-Markt und gemeinsam unter 5 Prozent am Umsatzvolumenim gesamten OTC-Markt.

In einem Tätigkeitsbericht an die Bundesregierung aus denJahren 2017 und 2018 erinnert das Bundeskartellamt nun an seine Untersuchung undstellt nochmals klar, dass man bei der Konsolidierung im Versandapotheken-Marktderzeit keine Probleme sehe. Denn:

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