Bayern will Grippeimpfstoff-Vorräte erhöhen

UmEngpässe bei Grippeimpfstoffen wie in der laufenden Saison zu vermeiden, sollenin Bayern die Vorräte künftig aufgestockt werden. Die BayerischeLandesarbeitsgemeinschaft Impfen beschloss am gestrigen Mittwoch in einerSondersitzung die Vorbestellmengen für Kassenärzte in den nächsten Jahren vonbisher zwei Drittel auf mindestens drei Viertel des voraussichtlichen Bedarfs zuerhöhen.

Die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) hatam gestrigen Mittwoch bei einer Sondersitzung in München weitere Maßnahmen zurkünftigen Versorgung Bayerns mit Grippeimpfstoffen beschlossen. Anlass ist,dass die Nachfrage in der laufenden Grippesaison laut LAGI mit über 1,5Millionen Impfstoffdosen um zehn Prozent höher lag als in den drei Saisonszuvor.

Als im vergangenen Herbst die Grippeimpfstoffe knapp wurden,ermöglichte man Ärzten in Bayern interkollegial Grippeimpfstoffe auszutauschenund für Apotheken wurde eine „Impfstoffbörse“ eingerichtet. Diese im November2018 ergriffenen Maßnahmen hätten sich zwar zur Auflösung des zeitweiligenVerteilungsengpasses als hilfreich erwiesen und könnten auch in Zukunft beiBedarf ergriffen werden, heißt es in einer Mitteilung der LAGI. Für dienächsten Grippesaisons will man aber schon im Vorfeld für ausreichend Impfstoff-Vorrätesorgen. Insbesondere will man erreichen, dass die impfenden Vertragsärzterechtzeitig ausreichend vorbestellen.

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Konkretwurde vereinbart, die Vorbestellmengen für Kassenärzte im Sprechstundenbedarfvon bisher zwei Drittel auf mindestens drei Viertel des voraussichtlichenBedarfs zu erhöhen. Die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern(ARGE) habe zugesichert, bei einer solchen Erhöhung der Vorbestellmengen – diesich an dem Vorjahresbedarf der Vertragsärzte orientiert – dieseGrippeimpfstoffe von Regressforderungen durch die Krankenkassen freizustellen.Und das selbst dann, wenn die Impfstoffe nicht vollständig verimpft werdensollten. Impfende Vertragsärzte bekämenalso mehr Planungssicherheit. Die LAGI erwartet nun eine entsprechende zeitnaheVereinbarung zwischen ARGE und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns.

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