Neue Nährwertkennzeichnung: Über 1.000 Produkte bereits mit der Nutri-Score-Ampel
Wer auf seine Gesundheit achten möchte, setzt auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung – mit diesem Grundgedanken ist auch dieNutri-Score-Ampel entstanden, die besonders im Kampf gegen Übergewicht helfen soll.
Die Lebensmittelkennzeichnung soll den Verbraucher über die Nährstoffzusammensetzung eines Produktes aufklären, indem es eine Skalierung von A bis E beinhaltet. A stellt dabei eine optimale Zusammensetzung dar, während E eher ungeeignet für eine gesunde Ernährung ist.
Unternehmen können derzeit noch selbst entscheiden, ob sie die Nutri-Score-Ampel auf ihren Produkten abbilden, doch bereits in diesem Jahr könnte sie verpflichtend werden.
Bislang sind mehr als 1.000 Produkte mit der Lebensmittelkennzeichnung versehen.
Marken ziehen freiwillig mit
Immer mehr Marken wenden die Lebensmittelkennzeichnung an – die Verbraucherzentrale Hamburg konnte innerhalb einer Marktüberprüfung feststellen, dass immer mehr Nutri-Scores auf Fertiglebensmitteln zu finden sind.
Nach eigenen Recherchen der Verbraucherzentrale entscheiden sich immer mehr große Marken wie Alpro, Bofrost, Bonduelle, Danone, Iglo, Mestemacher oder Nestlé für die Kennzeichnung ihrer Produkte – und das völlig freiwillig.
Auf diese Weise können die Verbraucher erkennen, ob ein Produkt reich an Zucker, Salz oder Fett ist – oder eben einen Minimalwert dieser Nährstoffe liefert.
Die Skalierung der Nutri-Score-Ampel erleichtert den Verbrauchern, ihr Kaufverhalten auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung auszurichten. Bislang konnte die Verbraucherzentrale mehr als 1.000 Produkte registrieren, die sich mit einer Nährstoffbewertung kennzeichnen ließen.
Bildergalerie: Nutri-Score-Vergleichstest
Filter für Nutri-Scores
Doch nicht nur im Supermarktregal setzen die Unternehmen auf die Kennzeichnung: Noch häufiger findet sich die Nutri-Score-Ampel auf den unternehmenseigenen Internetseiten. Sie ermöglichen ihren Kunden Filter, mit denen sie die Produkte nach ihrer Nährstoffbewertung sortieren können.
Viele Unternehmen geben bereits jetzt bekannt, dass sie ihr Angebot an Nutri-Scores erweitern möchten, denn die Nachfrage der Verbraucher ist groß – die nächsten Monate könnten daher weitere Lebensmittelkennzeichnungen zu erwarten sein.
Nutri-Score-Ampel könnte im Herbst zur Pflicht werden
Noch ist die Deklarierung in Deutschland freiwillig – diesen Umstand nutzen viele Unternehmen weiterhin aus. Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg erklärt: „Die Freiwilligkeit der Kennzeichnung ist ihr größtes Manko“.
Besonders Unternehmen, die zuckerhaltige oder extrem süße Lebensmittel anbieten, versuchen die Nutri-Score-Ampel zu umgehen.
„Umso wichtiger ist es, dass der Nutri-Score auf europäischer Ebene verpflichtend vorgeschrieben wird“, so Schwartau.
Im Herbst 2020 soll das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine Verordnung beschließen, die alle Unternehmen zu der Nutri-Score-Kennzeichnung verpflichtet.
Michelle Steinmetz
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