Die 8 häufigsten Fehler, die Männer bei der Hautpflege machen
Hier kommen die acht größten Fehler, die sich in Ihrer täglichen Routine eingeschlichen haben – und die Tipps, wie Sie es besser machen können:
Fail #1: Pickel ausdrücken
Der Klassiker, den wir wahrscheinlich alle immer wieder falsch machen. Die Lösung ist ganz einfach: Man drückt einfach keine Pickel aus. Punkt. Warum?
1. Die Fingernägel graben sich in die Haut und können Narben hinterlassen.
2. Man drückt sich die auf der Haut sitzenden Bakterien tiefer in die Poren und/oder in die winzigen, offenen Hautwunden. Und: Kaum jemand schafft es, die verstopften oder entzündeten Poren wirklich sauber zu quetschen. So verbleibt ein Talgrest im Talgdrüsenhaarfollikel – und der Pickel fängt gleich wieder an zu sprießen. Meist sogar noch schlimmer aus vorher.
Lösung: Eine Gesichtsreinigungsbürste verwenden (z.B. von Clarisonic), die per Ultraschallbewegung bei regelmäßiger Anwendung Unreinheiten einfach aus den Poren "schleudert". (Hier haben wir noch weitere Tipps, wie Sie Pickel über Nacht los werden können)
Fail #2: Kontaktlinsen falsch herausnehmen
Klar ist, man muss spätestens nachts die Linsen herausnehmen. Nur wie? Wer an den sehr dünnen und empfindlichen Augenlidern zerrt, deformiert hier auf Dauer die Hautpartie. Das lässt sie erschlaffen und faltig werden. Eine Angewohnheit ist besonders schlimm: Die Kontaktlinsen mit einem kräftigen Zug am Augenlid aus dem Auge "springen" zu lassen. Genauso falsch ist es, mit dem Handtuch nach der Dusche über die Augen zu reiben, oder im Meeting mit den Fingern kräftig in ihnen herumzustochern. Klingt albern, zugegeben, aber die moderne Dermatologie kennt heute den Unterschied zwischen Männergesichtern, die es jahrzehntelang falsch gemacht haben und denen, die sich noch über eine straffe Augenpartie freuen dürfen.
Lösung: Um die Kontaktlinsen zu entfernen, bitte den etwas aus der Mode gekommenen "Dümpel" benutzen, der die Linse per Unterdruck ansaugt und so die Dinger ganz easy aus dem Auge holt. Generell gilt: Hören Sie auf, an der Haut zu zerren und massieren Sie täglich ganz sanft ein wenig Augencreme ein.
Fail #3: Schmutziges Kopfkissen
Unglaublich aber wahr: Kopfkissen haben einen erheblichen Effekt auf ihr Aussehen: Ihr persönliches Kissen ist nach einer Zeit voller Hautfett, abgestorbener Hautzellen, Bakterien. Dazu noch die Ausscheidungen von Hausstaubmilben. Eklig. Das Gewicht eines zwei Jahre alten Kopfkissens besteht schon zu 10 Prozent aus abgestorbenen Milben und Milbenkot. Getty Images GQ Fitness
Problem: Wenn man sich nach rechts dreht und wälzt, drückt man sich all das in die Poren.
Lösung: Das Kopfkissen im sechswöchigen Rhythmus bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine waschen. PS: Den Kopfkissenbezug mindestens jede Woche waschen, gerne gleich mit dem restlichen Bettzeug. Das gilt besonders für Hausstauballergiker.
Fail #4: Nur das Gesicht eincremen
Hautpflege im Gesicht ist wichtig. ABER: Kaum ein Mann cremt sich den Hals ein! Dabei ist dieser, genauso wie das Gesicht, ständig allen äußeren Umwelteinflüssen ausgesetzt. Es ist nun mal so: Irgendwann schlagen Umweltgifte und Schwerkraft auch hier zu und der ehemals jugendlich, straffe Hals wird schlaff und faltig. Das kann man mit gezielter Pflege ziemlich gut hinauszögern.
Lösung: Einfach den kompletten Hals mit eincremen. Und zwar mit Feuchtigkeitspflege und Sonnenschutz (siehe nächster Punkt). Wer hin und wieder Spezial-Treatments einlegt, wie ein Gesichts-Peeling oder eine Maske, der bedenke: Alle Produkte kann man auch auf den Hals erweitern. (Die besten Pflegeserien für Männer finden Sie hier)
Fail #5: Keinen Sonnenschutz auftragen
Man kann es nicht oft genug sagen: Nach aktuellem Stand der Forschung ist ein hoher Lichtschutzfaktor von mindestens LSF 30 (Breitband) essentiell, und der schlichtweg beste Anti-Aging-Tipp überhaupt. Denn UV-Licht lässt die Haut vorzeitig altern. Also, ja wirklich jeden Tag. Auch im Winter. Auch an bedeckten Tagen. Auch im Büro. Die Sonne scheint bis sie untergeht. Punkt. (Hier finden Sie die besten Produkte zum Thema Sonnenschutz)
Lösung: Sonnenschutz genau wie das Zähneputzen in die morgendliche Routine aufnehmen. So einfach ist das. Wer noch weiter gehen mag, und bereits entstandene Hautschäden gleich korrigieren möchte, kombiniert ein anti-oxidatives Serum (z.B. "CE Ferulic" von Skinceuticals), dann darauf (nicht umgekehrt) seine Feuchtigkeitspflege, und zum Schluss den UV-Schutz (bitte nur in dieser Reihenfolge durchführen).
Fail #6: Mit dem Handy telefonieren
Auch hier steckt der Falten-Teufel im Detail: Wer sein Smartphone zum Telefonieren zwischen Kopf und Schultern einklemmt, unterwegs viel surft, Mails checkt, liest oder spielt wird deutlich schneller älter aussehen, als er denkt. Das starke Abkrümmen des Halses, beziehungsweise das ständige Nach-Unten-Gucken sowie das Augenzukneifen, um auf dem kleinen Display zu lesen: All das führt zu sichtbarer Hautalterung. Die Wissenschaft hat dafür sogar einen eigenen Namen: das "Smartphone-Face".
Lösung: Das Telefon nicht zwischen Hals und Schulter einklemmen, sondern ein Headset benutzen. Die System-Schrift vergrößern und die maximale Lichthelligkeit einstellen (so zwickt man beim Lesen die Augen nicht zusammen). Wenn man auf das Display schaut, das Phone am besten auf Augenhöhe halten.
Fail #7: Das Gesicht zu stark reinigen
Männer Männer machen alles gerne mit Vollgas. Sie denken: Jeder, der seine Terrasse schonmal mit einem Hochdruckreiniger abgekärchert hat, weiß, wie man seine Haut reinigt. Falsch: Jeder Waschgang, mit Reiniger und warmem Wasser, spült wichtige Lipide aus der Haut. Nun können, je nach Hautzustand, zwei Dinge passieren.
1. Trockene Haut trocknet noch mehr aus. Die Schutzschicht, die dafür verantwortlich ist, Feuchtigkeit in der Haut zu verschließen, wird noch durchlässiger und die Hautfeuchte verdampft schlichtweg. Gleichzeitig können von außen Bakterien und Aggressoren (Nikotin, Feinstaub, etc.) leichter eindringen und den Teint reizen. Die Folge: unangenehmes Spannungsgefühl, trockene, schuppige Haut, Rötungen.
2. Fettiger Teint wird noch fettiger. Denn die Haut meldet die vermeintlich "gründliche" Reinigung als Angriff, und fährt als Reaktion darauf ihren Schutzschild aus: Heißt: Sie fettet nach. Und schon bildet sich ein ölige Fettfilm, Unreinheiten können sich einnisten.
Lösung: Abends eine milde Reinigung verwenden und nur mit maximal lauwarmem Wasser abspülen. Morgens, oder zum Beispiel nach dem Work-out, reicht klares Wasser. Und, ganz generell: Körperduschgel ist nicht für die Gesichtsreinigung geeignet. Es trocknet zu sehr aus. (Hier finden Sie unsere Tipps für ein gepflegtes Gesicht)
Fail #8: Ordentlich reinhauen
Folgende Situation: Sie wissen, Sie haben morgen früh einen wichtigen Business-Termin? Dann würden Sie sich ja wahrscheinlich nicht bis tief in die Nacht an den Bar-Tresen setzen. Ähnliches gilt für die Haut: Wer heute bereits weiß, dass er morgen gut aussehen will, sollte auf Alkohol verzichten, denn er entzieht der Haut viel Feuchtigkeit, dadurch wirkt sie fahl und grau. Genau wie Koffein übrigens auch, wenn man nicht daran gewöhnt ist (der Stoffwechsel von Kaffee-Junkies reagiert nicht mehr so sehr auf das schwarze Glück). Aber: Genauso "schädlich" für das gute Aussehen sind viel Salz und Natrium (Stichwort Pizza, Pasta, Burger), denn dadurch wirkt das Gesicht am Tag danach aufgequollen, die Augenringe treten deutlicher hervor – und da hilft dann morgens auch keine Augencreme.
Lösung: Vor wichtigen Terminen am Tag vorher ab mittags auf Alkohol, Koffein, Salz und Zucker verzichten.
Dieser Artikel wurde verfasst von (Constantin Herrmann, Beauty Director GQ)
*Der Beitrag „Die 8 häufigsten Fehler, die Männer bei der Hautpflege machen“ wird veröffentlicht von GQ. Kontakt zum Verantwortlichen hier.
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